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Kevelaerer Verlag sucht Fotos für eine Studie über den Künstler Heinz Henschel

„… müssen Männer mit Bärten sein“

Jan und Hein und Klaas und Pit kämen eventuell infrage. Denn wie heißt es in dem alten Seemannslied „Alle, die mit uns auf Kaperfahrt fahren (…müssen Männer mit Bärten sein)“ so schön: „…die haben Bärte, die fahren mit.“ Nun ist die Zeit der Kaperfahrten und Seeräubereien am Niederrhein lange vorbei und auch im Hinblick auf die aktuelle haarige Hipster-Mode hätten es Jan und Hein und Klaas und Pit heute nicht ganz so leicht.

Virtueller „Tag der Landeskunde“ sollte ursprünglich in Kevelaer stattfinden

Wissenswertes über die Region und die Wallfahrtsstadt

Der erste „Tag der Landeskunde” 2020 in Bonn war bereits Corona zum Opfer gefallen. Der zweite Anlauf jetzt konnte leider auch nicht in Kevelaer stattfinden. „Wie gerne wären wir jetzt dort im kulturhistorischen Museum mitten im Zentrum der Stadt. Aber wir können nicht so, wie wir wollen.“

Ein Vortrag zur Rolle Kevelaers in der NS-Zeit als Ort der Kirchendiskussion

„Kevelaer als Tagungsort der westdeutschen Bischofskonferenz“

Beim virtuellen „Tag der Landeskunde“ am vergangenen Wochenende gab es auch für Kevelaer eine Reise in vergangene Zeiten. Keywan Klaus Münster beschäftigte sich in seinem Vortrag mit der Rolle Kevelaers in der NS-Zeit als Ort der Kirchendiskussion.

Luca de Graaf modellierte einen Rundgang durch die Festungsstadt von 1750

Ein Kevelaerer lässt das alte Geldern aufleben

Dass in der Kevelaerer Nachbarstadt Geldern die Akten verstauben, kann dank des dortigen Historischen Vereins niemand behaupten. Immer wieder wirbeln die aktiven Mitglieder mit Projekten Staub auf.

Kernsanierung wird wohl teuer

Es ist ein sehr umfangreiches Erbe, das der Merseburger Stadtbaurat Friedrich Reinhard Balthasar Zollinger (1880 – 1945) der Nachwelt hinterlassen hat. Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte er eine Dachkonstruktion in Systembauweise, bei der vorgefertigte Einzelelemente rautenförmig zu einer Art tragfähigem Netz zusammengesetzt werden. Sieht man, wie schnell sich die einfache und günstige Bauweise verbreitete, möchte man fast das alte Bild vom „Lauffeuer“ bemühen. Mehr als 100 Standorte von Gebäuden mit Zollinger-Dächern findet man nach kurzer Recherche leicht, in Orten von A wie Annaberg-Buchholz bis Z wie Zella-Mehlis. Auch die Nutzung scheint ähnlich weit gefächert: Unter Zollinger-Dächern finden sich landauf, landab ehemalige „Reichsheimstätten“ ebenso wie alte Zechensiedlungen, Wohnhäuser wie Industrie- und Lagerhallen, Kirchen wie landwirtschaftliche Anwesen, Garagen, Galerien, Gewerbehöfe. 

Schnell und günstig

Wer schnell und günstig bauen wollte, setzte lange auf den findigen Merseburger und sein Patent. Die ersten, heute noch erhaltenen Zollinger-Lamellendächer wurden einem Porträt des Stadtbaumeisters zufolge bereits ein Jahr vor der Patenterteilung in Merseburg errichtet und in den Jahren 1923–1926 zur Standardkonstruktion für verschiedene Bauaufgaben. Unter anderem auch für Turnhallen, falls die schon jemand in der Aufzählung vermisst haben sollte. Schön für ihn, schön für die Nachwelt. Schön auch für Kevelaer. Und möglicherweise bald ganz schön teuer.

Die Diskussion um die mehr als 90 Jahre alte „Kroatenhalle“ gegenüber der Tankstelle an der Kroatenstraße zieht sich schon eine Weile hin. 2010 war die Halle – beziehungsweise das Dach – unter Denkmalschutz gestellt worden. Ins Rollen gebracht hatte die Sache der damalige SPD-Ratsherr Ralf Angenendt. Der wies den Landeskonservator auf die Halle hin, dieser begutachtete die Halle und befand sie für denkmalwürdig. Sie wurde in die Denkmalliste der Stadt eingetragen. Die Nutzung als Sporthalle sollte davon nicht berührt werden. So weit, so immer noch gut.

Nun ist es ein offenes Geheimnis, dass große Teile der Kevelaerer Politik die Eintragung der Halle in die Denkmalliste – zumindest mittlerweile – kritisch sehen. Den einen steht sie mit Blick auf die städtebauliche Entwicklung des Areals am Wasserturm und am Schulzentrum im Weg, anderen ist die sehr aufwendige Instandhaltung zu teuer und sie würden lieber abreißen und an anderer Stelle neu bauen. Im Auftrag der Politik gab‘s daher mehrere Versuche seitens der Verwaltung, die Kroatenhalle wieder aus der Denkmalliste zu löschen – bisher vergebens. Aktuell startete die CDU mal wieder einen Anlauf. 

Nicht mehr sanieren

Anlass für den Haushaltsantrag der Christdemokraten war die Einstellung von Ansätzen für die „Kernsanierung der über 90 Jahre alten Kroatenturnhalle“. Zwar ist für das laufende Jahr noch keine entsprechende Ausgabe vorgesehen, doch in 2022 sollen laut Entwurf zunächst 200.000 Euro, in 2023 dann knapp 2 Millionen Euro für diese Sanierung ausgegeben werden. Das ist den Christdemokraten dann doch zu viel. „Seit Jahren besteht in der Kevelaerer Politik Einigkeit darüber, dass es in städtebaulicher Hinsicht mehr als sinnvoll ist, die Kroatenturnhalle nicht mehr zu sanieren“, schreibt die CDU in ihrem Antrag, entsprechende Positionen im Haushalt mit einem Sperrvermerk zu versehen und einen erneuten Anlauf zur Aufhebung des Denkmalschutzes zu unternehmen. „Wird das Ansinnen von der Unteren Denkmalschutzbehörde abschlägig beschieden, sind die nächsthöheren Instanzen anzusprechen“, heißt es im Antrag.

Ob der wiederholte Anlauf zum Erfolg führen wird, darf angesichts der Tatsache bezweifelt werden, dass die Halle, respektive das Dach, mehreren Museen angeboten wurde, die alle dankend ablehnten, und auch eine eingehende Dokumentation und ein anschließender Abriss aus Sicht des zuständigen LVR-Referenten Dr. Andreas Stürmer nicht in Frage komme. Es gehe dem LVR nicht zwingend darum, das Dach an dieser Stelle zu erhalten. Hauptsache sei, das Dach überhaupt zu erhalten“, erläuterte Bürgermeister Dominik Pichler in einer Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses, in der es auch um den schon erwähnten CDU-Antrag ging.

Darauf hob dann auch Frank Jakobs (KBV) ab und regte an, das Dach „mal selbst zu nutzen“, etwa als Element bei der Umgestaltung des Peter-Plümpe-Platzes. Darüber habe man bereits nachgedacht, erwiderte der Bürgermeister, doch das sei „nicht ganz so einfach“.

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Das Denkmal

Die nach Angaben des Landschafsverbandes (LVR) 1927 eingeweihte Turnhalle wurde Anfang 2010 als Baudenkmal mit der laufenden Nummer A221 in die Denkmalliste der Stadt Kevelaer eingetragen. „Das herausragende, seltene und überregional bedeutsame Merkmal der Turnhalle ist ihre Dachkonstruktion in ,Zollinger-Bauweise‘“, heißt es in der Eintragung. Mittlerweile gilt als gesichert, dass allein das Dach Denkmalwert besitzt, da die Halle mehrfach umgebaut und beispielsweise 1974 um einen Anbau erweitert wurde. Dadurch sei das Gebäude „stark verändert“ worden.

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Anlässlich der Debatte um die Sanierung der Halle teilt KB-Reporter Wilfried Schotten ein paar Erinnerungen aus Schülertagen  unter dem Titel Folterwerkstatt statt „frisch“ und „fröhlich“:

Die Halle 2003, mit dem Turnerkreuz aus vier „F“. Foto: WiScho

„Ein paar entsprechende Sätze im KB vor gut zwei oder drei Wochen brachten mich auf die Idee, Erlebnisse aus Schülertagen der späten 50er-Jahre mit dieser Turnhalle in Verbindung zu bringen. Dabei erinnere ich mich an einen kleinen, aber drahtigen Lehrer des Kevelaerer Gymnasiums, dessen Namen ich aus Datenschutzgründen besser nur mit …ski enden lasse. Wenn das Wetter zu schlecht war, um den benachbarten „TuS-Platz“ aufzusuchen, blieb zu meinem Leidwesen nur diese Alternative: Turnhalle Kroatenstraße. Schon auf dem Weg dorthin trauerte ich dem Fußballspielen nach, das auf erwähntem Platz für mich die einzige sportlich akzeptable Alternative war. Über der Eingangstür das vierfache „F“ – was ist daran eigentlich frisch und fröhlich? Was mich jenseits dieser Tür erwartete, außer einem fürchterlichen Miefgeruch nach Schweiß und Gummi, waren diese seltsamen Geräte wie Seitpferd, Bock, Kasten – igitt!

Ein dezenter Verweis auf die obige Überschrift sei an dieser Stelle gestattet. Viele Jahre später – ich hatte tatsächlich diese unsäglichen Turnstunden überlebt – erhielt ich als Erwachsener und Stadtfotograf die Gelegenheit und Erlaubnis, besagte „Werkstatt“ mir von oben ansehen zu dürfen. 

Nun ist sie sichtlich in die Jahre gekommen, hat seit ihren Anfängen aus dem Jahr 1926 außer sportverweigernden Schüler*innen aber auch wirklich Sportbegeisterte beherbergen dürfen: Kwoon-Do – Bogenschütz*innen – Kevelaer Kings, um nur einige zu nennen. Und was das Beherbergen angeht, so diente die altehrwürdige Halle auch irgendwie als Notbehelf für Asylsuchende.

Seit Januar 2010 wird der Ehrwürdigkeit Genüge getan: die Halle steht also seit gut 11 Jahren unter Denkmalschutz. Nun kann ich sie ehrfürchtig und nicht mehr fürchtend betrachten – ihren Schrecken hat sie für mich verloren. Ich muss ja nicht mehr da hinein.”

Jubiläum der Burg Kervenheim

Erstmals Erwähnung fand die Burg Kervenheim in einer Urkunde vom 4. März 1270 – die Grundlage für die 750-Jahr-Feier, die eigentlich im Jahr 2020 stattfinden sollte, wegen der Corona-Pandemie aber verschoben werden musste. In dieser Urkunde übertragen der Ritter Stephan von Wissel und sein Sohn Wilhelm ihr Eigentum an der Burg „Keruenheim“ an den Grafen Dietrich VII. von Kleve. Wie lange die Burg vor der Übertragung an den Grafen von Kleve schon in Kervenheim gestanden hat, ist bis heute nicht geklärt. Ob Stephan von Wissel der Erbauer war, ist ebenfalls unbekannt. In einer Schrift des 17. Jahrhunderts wird eine Familie von Korbenheim genannt. Von dieser Familie soll Stephan von Wissel die Burg erhalten haben. Jedenfalls sind er und sein Sohn Wilhelm die ersten nachweisbaren Besitzer. Mit der Burg gingen 1322 auch die Stadtrechte Kervenheims einher.

Es sei davon auszugehen, dass die Burg sogar wesentlich älter ist und zu den ältesten Burganlagen am Niederrhein zählt, meint der aus Kervenheim stammende frühere Rektor der St.-Hubertus-Grundschule, Bernd Kibilka, der sich mit der Historie der Burg ausführlich beschäftigt hat. Er sieht einen Bezug zu den „Mottenburgen“, die im 11. und 12. Jahrhundert errichtet wurden. Eine „Motte“ ist ein mittelalterlicher Burgtyp, dessen Hauptmerkmal ein künstlich angelegter Erdhügel mit einem meist turmförmigen Gebäude ist. Ob die Burg Kervenheim aber tatsächlich eine „Motte“ war, sei bisher wissenschaftlich noch nicht untersucht, sagt Kibilka. 

Graf Dietrich VII. von Kleve übergab die Burg dem Ritter Stephan sogleich als klevisches Offenhaus wieder zurück – als Lehen. Damit stand die Burg dem Grafen jederzeit zur Verfügung. Denn „Offenhaus“ bedeutete, dass der Lehnsherr im Kriegs- und Fehdefall ein befestigtes Haus unentgeltlich nutzen konnte. Bereits im Jahr 1283 allerdings waren Stephan von Wissel und sein Sohn Wilhelm aus unbekannten Gründen nicht mehr mit Kervenheim verbunden. 

Burganlage wurde zum „Kastelitypus“ ausgebaut

Um die darauf folgenden Besitzverhältnisse der Burg aufzuschlüsseln, ist ein Blick zur Dynastie Luf von Kleve notwendig: In der Zeit von 1299 bis 1369 begründete ein Bruder des Klever Grafen Dietrich VII. die Dynastie. Luf II. gilt als der eigentliche Gründer des Ortes Kervenheim. Luf III. gründete den Ort Oedt, erbaute dort die Burg Uda und nannte sich „Herr von Kervenheim“. Die Burg Kervenheim wurde schließlich durch eine Enkelin von Luf III., Jolenta, bis in die Pfalz vererbt. Jolenta war verheiratet mit einem Grafen Emicho von Leiningen. Sie verkauften ihre Besitzungen an den Grafen von Jülich – und über das Jülicher Grafenhaus kam die Burg 1367 zurück an den Grafen von Kleve. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde die Burganlage zu dem „Kastelitypus“ ausgebaut, wie er auf einer Zeichnung von Jan de Beyer aus den 1740er Jahren zu sehen ist.

Burg und Ortschaft nahmen dann unter Adolf von Kleve im 15. Jahrhundert einen Aufschwung. Er machte bereits zu Beginn des Jahrhunderts die Kervenheimer Burg kurzzeitig zu einem Amtssitz. Mit der Zeit ersetzten Burggrafen die Ritter, die sich erst Drost und später Amtmann nannten. Der letzte Verwalter von „borgh end huys van Kervenhem“ war ein Johann Tengnagel von Merwick. 

Kirchbau

Aus der Zeit Herzog Adolfs sind zudem Baumaßnahmen an der Burg überliefert. 1445 wurde auf Betreiben des Herzogs eine eigene Pfarrei Kervenheim gegründet. Mit dem Kirchbau um 1500 endete auch die Geschichte der katholischen Kirche auf der Burg. 

In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts schließlich verfiel die Burg aufgrund der vielfältigen Kriege immer mehr. Eine Schrift des Kervenheimer Pastors Theodor Klucken aus dem Jahre 1932 beschreibt, wie 1587 „der berüchtigte Martin Schenk von Niddegen mit seinen wüsten Gesellen“ den ganzen Niederrhein brandschatzte. Dazu kam der Clever Erbfolgestreit seit 1609 und der Dreißigjährige Krieg 1618 bis 1648.

Klärung weiterer Besitzverhältnisse

Im Jahr 1521 gelangte die Burg in den Besitz eines Goedart van Bemell, 1525 findet sich ein Derick von Bronckhorst auf der Burg. Im Jahr 1555 gelangte die Burg zurück an die Adelsfamilie Wylich, die schon einmal der Besitzer der Burg war. Ab da ist dieses Adelsgeschlecht bis 1730 lückenlos belegbar. 

1609 bildete sich in Kervenheim eine reformierte Kirchengemeinde. Aufgrund fehlender Räumlichkeiten gewährte die Familie von Wylich der Kirchengemeinde, die Burg für ihre Gottesdienste zu nutzen. Am 20. Oktober 1675 erfolgte die Einweihung der Kirche. Bis auf den heutigen Tag findet der evangelische Gottesdienst auf der Burg statt. 

Im Jahr 1757 wurde schließlich die Burg und auch Kervenheim durch einen verheerenden, bis heute ungeklärten Brand fast vollständig zerstört. An der Stelle, wo der Turm stand, soll die große Kastanie gepflanzt worden sein, die den Platz vor der Burg heute mit prägt. Ein Rest des Gebäudes blieb zurück, wurde im Anschluss als Gutshof genutzt, der durch Erbschaft an die Herren von Hertefeld übergegangen war. Mitglieder der Familie Gerdts waren Gutsverwalter auf der Burg. Deren bekanntester Vertreter war Anton Eberhard Gerdts, dem viele Ländereien gehörten. Er war auch von 1812 bis 1949 Bürgermeister der beiden Bürgermeistereien Weeze und Kervenheim. 

Seit 1898 gehörte dann ein Teil des Burggeländes der evangelischen Kirchengemeinde, der andere Teil war in Privatbesitz. Eine Renovierung der Kirche erfolgte im Jahre 1912. 

Im Zweiten Weltkrieg wurden die restlichen Gebäude dann schwer beschädigt. Heute ist nur noch der Nordflügel erhalten, der die evangelische Kirche beherbergt. In den 70er-Jahren wurden weitere Teile des Gutshofes abgerissen. Und am 28. September 1985 eröffnete die evangelische Kirche ihr neues Gemeindehaus, das im Stile der alten Remise errichtet wurde.

Seit 2009 ist die evangelische Kirche Eigentümer des kompletten Burggeländes. Seitdem stellt sie der Bevölkerung das Gelände für diverse Veranstaltungen zur Verfügung. Der renovierte Burgkeller kann für Vorträge, Lesungen oder kleine Feiern verwendet und seit 2013 neben dem Gewölbekeller auch der Gemeinderaum genutzt werden. 

Planungen für die Feierlichkeiten 2021 laufen

Man sei „der evangelischen Kirchengemeinde dankbar, dass vor der imposanten Burgkulisse solche Veranstaltungen wie der Weihnachtsmarkt und die Kirmes hier ihre Heimat gefunden haben“, sagt der Kervenheimer Ortsvorsteher Martin Brandts. Er hofft wie alle, dass man die 750-Jahr-Feier dieses „gesellschaftlichen und emotionalen Mittelpunkts unserer Ortschaft“ mit Verspätung 2021 realisieren kann. Die offiziellen Feierlichkeiten zum Burgjubiläum sollen voraussichtlich am 12. Juni stattfinden. Angedacht ist ein Rockgottesdienst mit Bands. Ob es ein darüber hinausgehendes Begleitprogramm geben wird, konnte Jan van Zadelhoff von der evangelischen Kirchengemeinde Kervenheim noch nicht sagen. 

Wohl nur ein Stein: Viele Experten begutachten ungewöhnlichen Fund

Elke Droste staunte nicht schlecht, was ihr und ihr Mann Ende vergangenen Jahres in ihrem bunt gestalteten Garten am Kopperskamp 77B  entdeckten. „Wir hatten eigentlich ein Loch gebuddelt, um unsere Katze zu beerdigen“, erinnert sich  die Kervenheimerin, die seit Jahrzehnten als Kosmetikern selbstständig arbeitet.  Ihr Mann stieß dann mit einen Mal auf ein Objekt, ein Horn. Beim weiteren Forschen im Erdboden fand sich noch in zweites, kleineres Exemplar. Da sie das Ganze nicht zuordnen konnten, stellten sie das versteinerte Horn mit Bild und einer Notiz kurzerhand auf ihre Facebookseite. „Keine Ahnung, aus welcher Zeit das stammt, alt muss es sein“, notierte Elke Droste in ihren Account. Dort kamen dann die ersten Empfehlungen: Sie solle das mal fachkundig untersuchen lassen oder auch Bemerkungen wie „Um Gottes Willen. Ich würde niemandem davon erzählen, sonst wird Ihr Garten konfisziert und von Archäologen auf links gedreht.“   

In jedem Fall löste der Fund bei Elke Droste Neugier aus und das Interesse, zu erfahren, was sich hinter dem Fund wirklich verbirgt: „Wenn das jetzt wirklich aus der Eiszeit gewesen wäre, wie die Vermutung nahelag, hätte ich das für das Museum freigegeben.“ Sie überlegte, wen sie ansprechen könnte und kam auf Bernd Kibilka. Der frühere Rektor der Hubertus-Grundschule ist ein Kervenheimer mit großem Geschichtsinteresse und seit Jahrzehnten ehrenamtlichen Mitarbeiter beim LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland in der Außenstelle Xanten. „Das sieht ja zunächst ja wie ein fossiles Horn aus, was kann das für ein Tier gewesen sein?“, war sein erster Gedanke. „Das eine war ein Kuhhorn, das konnte man als Laie sehen und daneben lag dieses Horn. Das kam mir schon komisch vor, diese Kombination.“

„Das können Sie vergessen, das ist ein Stein“

Der 69-Jährige setzte sich noch vor Corona mit Droste in Verbindung. Er könne die Wege beschreiten, um herauszufinden, was da eigentlich vorliegt. Er sprach die LVR-Facharchäologen in Xanten an. „Das können Sie vergessen, das ist ein Stein“, bedeutete man ihm da, was er der Familie auch berichtete. „Aber ich wollte mehr wissen.“ Denn die auffallende Form des Steins ließ ihm einfach keine Ruhe. „Dann habe ich mich mit der Frau ins Auto gesetzt, mich mit dem LWL- Naturkundemuseum in Münster mit Dr. Schwermann in Verbindung gesetzt.“

Der Experte nimmt sich für ihn viel Zeit, nimmt den Stein ausführlich in Augenschein. „Er hätte den Stein gerne im Naturkundesammlung behalten, weil er was vorgibt, was er nicht ist“, sagt Kibilka. Denn er wirke wie ein Feuerstein, „der in einem Wasser gelegen hat, dass Tausende von Jahren alt sei, „was die Abrundung auf den Stein brachte. Feuersteine waren der Stahl der Steinzeit als Arbeitsmaterial. Deswegen weisen diese Steine eine Querrille und  Absplitterungen auf. Es entstanden scharfe Bruchkanten. Wenn das alt ist, ist die Kante entsprechend abgerundet.“

Enttäuschung machte sich breit

„Die Enttäuschung war groß, dass wir es nur mit einem Stein, nicht mit einem fossilen Gegenstand zu tun haben“, sagte Kibilka. Allerdings mit einen Stein, der  nach wie vor Fragen aufwarf. So setzte er sich mit der Entstehungsgeschichte von Feuersteinen auseinander, setzte sich mit dem Geologischen Dienst NRW in Krefeld in Verbindung, der ihm Material zusandte, wie ein Feuerstein entsteht. Was die Absplitterungen an dem Stein betrifft, müssten da Spezialisten ran, meinten die Kollegen in Xanten. „Da kam mir die Idee, mich mit dem Landesmuseum Bonn in Verbindung zu setzen.“ Er traf auf den Spezialisten für Steinzeit im Rheinland, Dr. Ralf Schmitz. Und der beendete die Recherche-Reise: Die Feuersteinknolle wird nochmal bestätigt. Entscheidend ist die Aussage, dass die Absplitterungen am Fuß der Knolle kein „regelhaftes Muster“ zeigen. „Ich hatte gehofft, dass der Fachmann hier Strukturen von Menschenhand erkennt“, so Droste.

Der Stein sei „mit großer Wahrscheinlichkeit also „nur“ ein natürliches Zufallsprodukt, eine Laune der Natur.“  Der Zusammenhang mit dem Kuhhorn sei aber weiterhin rätselhaft. „Es würde hohe Kosten verursachen, würde man eine naturwissenschaftliche Altersbestimmung des Kuhhorns vornehmen. Und dann wäre man auch noch nicht viel weiter.“ 

Gedenken am Stolperstein

Es war ein besonderer Moment, als Elisabeth Wackers, die Tochter von Maria Wackers, mit den gut 40 Frauen und Männern vor der früheren Haustür der Familie an der Maasstraße anhielt. „Links war unser Café, da war auch eine Bäckerei, ein längerer Flur. Das alles hieß ‚Hotel zum goldenen Krug‘“, erinnerte sich die 76-Jährige, als habe sie das Ganze vor ihrem geistigen Auge präsent. Und sie berichtete von dem 23. November 2016, als der Stolperstein für ihre Mutter verlegt wurde.

„Kevelaer war sehr gut vertreten – Schulklassen aus dem Gymnasium sind gekommen, haben teilgenommen, was ich ganz wichtig und schön fand für deren Unterricht.“ Pfarrer Lohmann habe damals den Segen gegeben. Von da aus „ging es in die Basilika zu einem schönen Gottesdienst“, erinnerte sie sich an die besondere Stimmung. Sie habe bis dato einige Zeit lang in Berlin gewohnt. 2016 habe sie wieder den Weg zurück gefunden, ihre Mutter „wieder zurück gebracht“ und damit auch „rehabiliert“. 

„Ich bin angekommen und froh, wieder Teil der Stadt zu sein. Jetzt kann ich sterben“, meinte sie dann später im Klarissenkloster beim persönlichen Austausch. „Es hat mich tief bewegt, zu spüren: ich bin gar nicht allein. Ein Licht kann 1000 Lichter entzünden und dann wird es hell – und die Gemeinschaft verkörpert mir das, dass wir zusammen stark sind.“ Zuvor hatte sie bereits bei der Andacht in der Beichtkapelle im Gebet den Bezug zum Schicksal ihrer Mutter klargemacht: „Wir bitten dich in besonderer Weise für die Opfer des Nationalsozialismus von vor 75 Jahren und denken heute ganz besonders an Maria Wackers, geborene van Aaken. Belohne ihren Glauben an Dich, ihre Tapferkeit und ihren mutigen Widerstand gegen Unrecht und Gewalt.“ Und sie machte einen bemerkenswerten Schritt: „Du hast uns gelehrt zu vergeben, so wie Du uns auch vergibst. So bitten wir dich, nimm die verantwortlichen Täter trotz ihrer Schuld auf in Deine göttliche Barmherzigkeit.“ Danach brach die Gruppe auf in Richtung Maasstraße, hielt an der Gnadenkapelle für einen Moment inne.

Über das Geschehene reden

Die Frauen-Union Kevelaer hatte in Anlehnung an den Weltfrauentag diesen Erinnerungsabend ausgerichtet. Ihre Vorsitzende Walburga Kamps legte am Stolperstein symbolisch eine Blume nieder. An der Gnadenkapelle hatte sie daran erinnert, wie wenig die Großeltern-Generation vom Krieg erzählt hat. „Wir müssen heute darüber reden und es der Jugend erklären, damit das nie, nie wieder passiert“, machte sie später auch im Klarissenkloster nochmal deutlich. „Wir sind in einer Zeit, wo heute der Hass wieder da ist, hinterrücks, per Whatsapp sind die Parolen wieder unterwegs.“ Man müsse „lernen, wieder zu beten.“

Der Stolperstein

Elisabeth Wackers nutze im Kloster die Möglichkeit, noch ausführlicher über das Schicksal ihrer Mutter zu berichten. Damals habe sie für sich entschieden: „Ich muss mehr wissen.“ Jahrzehnte lang habe sie recherchiert, erzählte die 76-Jährige, die im Februar 1944 geboren wurde. „Meine eigene Familie hat das Thema als Tabu angesehen. Da kamen Ängste auf.“ Ihre Mutter, das hätte die Suche ergeben, sei „eine liebe Frau, die immer gegeben hat“, gewesen. Und sie habe in der Bäckerstube an der Maasstraße klar gezeigt, was sie vom NS-Regime hält. „Wenn jemand in den Laden kam, die Hand ausstreckte und mit ‚Heil Hitler‘ gegrüßt hat, soll sie auf den Arm gehauen und gesagt haben: Nimm erst mal Deine Hand runter, bevor Du was kaufen willst.“ Intrigen, „ordentliche Repressalien, auch von Bürgern, die ‚braun‘ waren“, seien die Folge gewesen. „Ich weiß aus sicherer Quelle, dass sie Todesdrohungen bekommen hat.“ Schließlich sei die sechsfache Mutter, deren Ehemann man an der Front beide Beine zerschoss, Anfang Dezember 1944 vom Onkel nach Bittkau geholt worden. Dort habe sie kurze Zeit gelebt – nach einem Nervenzusammenbruch und der Flucht im bombardierten Zug in angeschlagenem Zustand. „Für sie gab es dann weit und breit kein anderes Haus“ – so habe der Onkel sie in eine Heilanstalt in Uchtspringe gebracht. Dieses Haus habe sich aber später als Konzentrationslager erwiesen, in dem im Zuge der „Euthanasie“-Verfügungen Hitlers 350 Kinder und 1787 Erwachsene starben, die verhungerten, zu Tode gespritzt und anschließend in Löchern verbuddelt wurden.

Die Krankengeschichte in einer Schublade gefunden

All das erfuhr Elisabeth Wackers bei einem Besuch dort 1992 von einer damaligen Putzfrau. „Das war erschütternd und sind Begegnungen, die bis heute nachwirken“, sagte sie. In der Schublade eines alten Schrankes habe sie die Krankengeschichte der Mutter aus Uchtspringe entdeckt. Dort war auch der „offizielle“ Todestag 22. Januar 1945 angegeben. Dass der Rektor dieses Hauses bei der Einweihung eines „Euthanasie“-Denkmals im Jahr 2004 die Schuld klar bekannt habe, habe ihr gut getan. „Es ging in der Nazizeit nicht nur um Juden“, machte sie deutlich. Der Bericht löste bei den Anwesenden Erschütterung aus. „Und heute sagt die AfD, das war ein ‚Vogelschiss‘ der Geschichte“, sagte eine Frau empört.

Die CDU-Landtagsabgeordnete Margret Voßeler ergänzte: „Diese Parolen im Landtag, es ist nicht zu fassen, was da passiert. Die Wähler machen sich nicht klar, was die wollen.“ Und sie machte deutlich: „Die Erinnerung, braucht es jeden Tag – gerade heute.“ Elisabeth Wackers sah das ähnlich: „Das macht mir Angst, dass wir gar nicht so weit davon weg sind von dem, was mal war. Wir müssen so achtsam sein heute mit unseren Worten, unserem Umgang miteinander. Diese Hetze und die Abwertung – der hat grüne Haare, der hat rote Haare. Wir fangen alle schon an zu sortieren. Das ist gefährlich. Wir sind alle Gottes Kinder. Wir sind alle gleich.“

Spuren, die Frauen in der Stadt hinterlassen haben

Um 14.30 Uhr hatten sich am Weltfrauentag trotz des regnerischen Wetters fast 40 Frauen und Männer vor dem Priesterhaus versammelt, um während einer Stadtführung etwas über „Frauen in Kevelaer – vorgestern, gestern, heute“ zu erfahren.

Vier Frauen empfingen die interessierte Gruppe und luden wegen des unbeständigen Wetters in das Petrus-Canisius-Haus ein. Dort versammelten sich jeweils 20 Personen um eine der zwei Gästeführerinnen, Mechtild Jansen und Margret Meurs.

Trotz des fehlenden Spaziergangs in der Stadt vermittelten die Vortragenden anschaulich die spannenden Biografien der Frauen, die die Wallfahrtsstadt maßgeblich prägten und den Frauen zu mehr Rechten und Selbstbestimmung verhalfen. Deutlich wurde, dass an der Stadtentwicklung Kevelaers viele Frauen beteiligt waren, die sich einsetzten und halfen, aus einem kleinen Dorf eine bekannte Wallfahrtsstadt zu machen. Spuren, die diese Frauen hinterließen, wurden kurzweilig und fundiert von Jansen und Meurs dargestellt:

So gründete Elisabeth Ingmanns 1879 das Kevelaerer Volksblatt für „Thron und Altar“, das heutige Kevelaerer Blatt. 1932 gründete Elisabeth Ender den Bücherverein im Petrus-Canisius-Haus. 2018 übernahm Veronika Hebben die Leitung des Niederrheinischen Museums für Volkskunde und Kulturgeschichte. Die Besucher der Veranstaltung berichteten aus eigenen Erfahrungen von Frauen, die sie selbst noch kannten oder kennengelernt und die sich für die Stadt eingesetzt hatten.

Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Kevelaer, Christiane Peulen, organisierte die Führung in Kooperation mit der Abteilung „Tourismus und Kultur“ der Stadt Kevelaer. Auch die stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte Andrea Hoenselaer (Tourismus Kevelaer) nahm an der Veranstaltung teil. Wenngleich ihr Besuch privater Natur war, engagierte sie sich an diesem Nachmittag ebenfalls.

Im Hotel Goldener Löwe wurde die Gruppe nach informativen eineinhalb Stunden zu einer Kaffeetafel eingeladen. Zum Abschied bekamen die Teilnehmenden eine rote Rose mit auf den Weg.

 

Verantwortung für das „Nie wieder“ übernehmen

44 Schüler des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums haben vor Kurzem das KZ Auschwitz besucht. Auf einem Dokumentationsabend in der Schule erhielten Besucher nun aus erster Hand Eindrücke der Schüler und viele Hintergrundinformationen. Erstmals fand die Veranstaltung im ersten Stock statt. Auch die Konzeption mit verschiedenen Räumen, in denen man sich über Aspekte der Reise informieren konnte, war so noch nicht zu sehen gewesen. „Diese Nicht-Unruhe war von den Schülern so gewünscht“, machte die langjährige Reise-Organisatorin, Stefanie Kröselberg, deutlich. Man sollte die Möglichkeit haben, alles für sich zu betrachten „und die Emotionalität zu spüren, die in vielen Schülern vorhanden war.“

Sie selbst habe einen besonderen Moment gehabt, als sie mit einer Schülerin einen „Mutter-Tochter“ – Text des Schriftstellers Elie Wesel nahe der Deportationsgleise gelesen habe. Dieser Moment war später auch in den filmischen Eindrücken vom Lager in einem der Schulräume zu sehen. Für die „Einstimmung“ auf das Thema trugen Luise Quick und Charlotte Rossmann die Titelmelodie des Filmklassikers „Schindlers Liste“ vor. Die beiden Moderatorinnen Athena Riegel und Wichard Koch führten durch den Abend.

Eva Weyl möchte das Gedenken wachhalten

„Es ist wichtig, aufeinander Acht zu geben und darauf zu achten, damit sowas nie wieder mehr passiert“, sagte Athena Riegel später auch im Film, der ein Interview mit der Überlebenden Eva Weyl und den Schülern mit den Eindrücken über ihre Reise zeigte. Weyl selbst war extra für den Abend gekommen und zeigte sich „der Schule gegenüber dankbar“, das Gedenken immer wieder wach zu halten. Und sie dankte für die Möglichkeit, mit ihrer Lebensgeschichte an die Zeit des Dritten Reiches zu erinnern und mittlerweile rund 75.000 junge Leute erreicht zu haben.

Schulleiter Karl Hagedorn dankte den Schülern für ihre Arbeit. „Das ist ein Moment der Besinnung“, meinte er später. „Weil wir halt heute wieder Strömungen haben, die Geschichte negieren und verharmlosen wollen.“ Wie betroffen die Schüler tatsächlich waren, verdeutlichte der Poetry Slam von Maria Gretkowski, der die Gefühle der Menschen damals zu beschreiben versuchte. „Jeden Tag kommen mehr Frauen, Kinder, Unschuldige. Den Nazis ist es egal. Die Nazis sehen eine Schuld in denen, die nicht in ihre Ordnung passen. In eine Ordnung, in die ich nicht passe, weil ich Jüdin bin, in die behinderte und kranke Menschen nicht passen. Und wo jeder, der nicht passt, elendige Qualen ertragen muss.“

Schüler bauten eine Stehzelle nach

Dort gab es eine ganz breite Palette an Information und Dingen: von dem Projekt „Schule ohne Rassismus“ über das Interview mit Eva Weyl und den an der Fahrt teilnehmenden Schülern, filmischen Eindrücken der Fahrt und Infos über die Konzentrationslager Theresienstadt und Auschwitz/Birkenau hin bis zu einem Raum mit Infos und betroffen machenden Zeichnungen der Kinder von Auschwitz mit Schüler-Kommentaren. Für großen Eindruck sorgte die Stehzelle, die die Schüler nachgebaut hatten, um nachvollziehbar zu machen, wie es war, wenn man in dem Lager zu dritt oder viert umgeben von Holzwänden auf engstem Raum Stunden verbringen musste.

In einem Klassenraum hatten die Schüler auch die „rechten Bewegungen“ dokumentiert, darunter Plakate der NPD und AfD, der Darstellung anti-muslimischer und rassistischer Äußerungen von Politikern wie Gauland und Höcke. „Das ist erschreckend“, fand Tobias Basten. „Als Schornsteinfeger trifft man schon Wohnungen an, wo nationalsozialistische Dinge hängen“, erzählte er. Seine 17-jährige Tochter Lisa war nach Auschwitz mitgefahren.„Das waren Eindrücke, die kein Geschichtsbuch vermitteln kann. Ich empfinde keine Schuld persönlich, aber die Verantwortung für das „Nie wieder.“