Kevelaerer Energiemesse ging an den Start

Schon vor dem Bühnenhaus konnte man sich erste Anregungen holen, wie man im Alltag  Energie sparen kann. Dort hatte sich die Energieagentur NRW mit einem Infostand platziert und es gab die Gelegenheit, ein E-Auto und ein E-Cargo-Bike selbst einmal fahrerisch auszutesten. „Wir machen eine Roadshow durch NRW, wollen das vorstellen“, meinte Martin Siegle von „Plan event“ als beauftragter Agentur-Dienstleister. Er verwies auf den Effekt, „den Zweitwagen wegzulassen“. Das Zweirad mit ausladendem Ladebereich soll zukünftig als Auto-Alternative für den Einkauf dienen.

Der Kevelaerer Georg Valentin stand der Idee des E-Autos aufgeschlossen gegenüber. „Ich bin noch kein E-Auto gefahren. Aber der BMW hier soll abgehen wie Schmitz‘ Katze“, wollte er eine Testfahrt wagen. „Ich will aber auch wissen, wieviel Schmutz und Energie der für die Fertigstellung verursacht“, meldete er zugleich Bedenken an.

„Dein Haus – Made in Kevelaer“

Im Bühnenhaus eröffnete Bürgermeister Dominik Pichler offiziell die erste Energiemesse Kevelaers. „Es geht ja im weitesten Sinne um die Dämmung und die Modernisierung von Häusern“, verwies er auf das Motto „Dein Haus – Made in Kevelaer“ und die „breite Palette“ der Unternehmen und Akteure vom Glasfensterbau bis zur Voba-Finanzierung. „Das ist eine gute Sache.“ Für die 15 Kevelaerer Unternehmen war es eine Gelegenheit, zu zeigen, was sie in dem Bereich alles an Möglichkeiten haben – so wie Thomas Lohmann mit seinem „Haustechnik“-Bestand von der Heizungsanlage bis zur Elektro-Ladestation. „Die Kevelaerer sollen sehen, dass es hier sowas gibt – vom Kevelaerer für Kevelaerer.“

Michael Hiekmann von „Kachelofen Binn“ hatte nach eigenen Angaben die Klimamanagerin Nina Jordan angesprochen, „sowas zu machen“ wie eine Energiemesse: Zu sehen, was geht, sei wichtig, so seine Überzeugung. Allein bei den Öfen habe sich schon soviel getan, „Die heizen effizienter mit weniger Brennstoff. Heute haben sie 80 Prozent Wirkungsgrad statt früher 55 Prozent.“

Bei „Spirotech“ ließ sich Heinz-Georg Kaysers zeigen, wie man Luft aus der Heizung heute herausbekommt. „Wir haben das schon“, meinte er mit Blick auf den Mikroluftabscheider. „Ich schau mehr so nach dem Batteriespeicher, weil ich ein E-Auto hab“, spielte das Thema Mobilität auch bei ihm eine Rolle. Anne Kaysers erkundigte sich bei „Theising Bedachung“ gezielt in Sachen Haus und Sanierung. „Wir haben ein altes Haus gekauft, wo man alles  energetisch mit machen kann“, war sie gezielt auf der Suche nach allen Infos, „was so Förderprogramme betrifft.“

Da konnten ihr die Vorträge von Experten im Foyer des Bühnenhauses weiterhelfen, wo man auch gezielt etwas über Fördermöglichkeiten, nachhaltige Dämmstofflösungen, Wärmepumpen und Photovoltaik und Batteriespeicher erfahren konnte.

Nina Jordan zeigte sich mit dem Auftakt zufrieden. „Wir haben einen großen Altbaubestand in Kevelaer, wo noch was getan werden kann. Und da wir hier die geballte Kompetenz vor Ort haben, haben wir gedacht, warum sollten wir das nicht miteinander verbinden?“