Michael Cuypers gestorben

Michael Cuypers, geboren am 6.2.1956, ist nach kurzer aber schwerer Erkrankung am 14.10.2018 verstorben. Der Direktor der Gesamtschule Kevelaer-Weeze war bis zum Sommer 2014 Rektor der Städtischen Realschule Kevelaer. Bereits seit dem Jahr 1987 war er als Lehrer, Konrektor und Schulleiter in Kevelaer tätig. Zuvor hat er vier Jahre in Düsseldorf gearbeitet. Seine Unterrichtsfächer waren Mathematik, Naturwissenschaften, Biologie und Musik. Michael Cuypers wohnt in Issum, war verheiratet und hinterlässt neben der Witwe zwei erwachsene Töchter.

Wie kaum ein anderer prägte er über die Jahre den Lebensweg Kevelaerer Schülerinnen und Schüler. „Ich verspreche Euch und Ihnen, dass mein persönlicher Einsatz in Zukunft ganz im Dienst der Entwicklung unserer Schule stehen wird“, kündigte er bei der Antrittsrede als Schulleiters am 31.01.2011 im Konzert- und Bühnenhaus Kevelaer an. Und diese Ankündigung setzte er auf breiter Ebene um. Neben vielen weiteren Akzenten die er setzte, prägte der Impuls den er im Fach Musik (dies hatte er nicht studiert und nur durch die nachträgliche Zertifizierung unterrichten koönnen) und für eine Theater-, Tanz- und Musik AG gab das Bild der Schule nach außen. Den jährlichen Musicals, deren musikalischen Aufbau er selbst erarbeitete, wurde jedes Jahr schon entgegengefiebert und das Musical im nächsten Jahr trägt passender Weise den Titel „We want you!!!“. Kaum vorstellbar, dass Cuypers dann nicht vor dem Schulorchester stehen und die musikalische Leitung haben wird.

Christoph Feldmann, stellvertretender Schulleiter der Gesamtschule Kevelaer-Weeze erklärte in einem Statement: „Michael Cuypers hat die Schule mit gutem Gespür für alle Beteiligten aufgebaut. Ihm war es wichtig, Schüler, Lehrer und Eltern an einen Tisch zu holen um mit ihnen zusammen die Schule zu entwickeln. Er war ein weltoffener Visionär ohne Schranken im Kopf und von allen hoch angesehen und geschätzt. Dabei war er offen für neue Ideen, wertschätzend und stilvoll im Umgang mit seinem Gegenüber. Seine Werte sprach er nicht nur aus, sondern lebte sie verlässlich vor. Mit einem großen Herz und voller Leidenschaft arbeitete er schülernah, mit großem pädagogischen Geschick, dialogisch und immer beherrscht. Er hat sich bis kurz vor seinem Tod noch informieren lassen, was an `seiner Schule´ passierte. Er hat seinen Beruf und die Schule geliebt.“

Auch außerhalb der Schule war Michael Cuypers ein sehr aktiver Mensch. Bei „Lichters Schnitzeljagd“, einer Sendung des WDR-Fernsehens mit Horst Lichter, präsentierte er zusammen mit seinem Zwillingsbruder Achim „Beschwipstes Kalbskotelett zu frischem Spinat“.

Im Verein Geschichte und Mundart im Kreis Kleve, „För Land en Lüj“ war er Mitglied und nach unterschiedlichen Aufgaben zuletzt Beisitzer des erweiterten Vorstandes.
Als er in Neuss studierte, gründete er die Band „Et loept“, war neben seinem Bruder Achim, Dr. Bernd Rolf, Gerhard Jansen und Monika Mikolaiczik Gründungsmitglied der Musikgruppe „Moyland“ (traditionelle Folklore aus Irland, Schottland und der Bretagne) und war nach deren Auflösung Gründer und Frontman (Gitarre, Akkordeon und Gesang) der Band „Ratatouije“. Er engagierte sich in der Kulturscheune Sevelen, wo er mit seinem Freund und Mitstreiter Hubert Engels einen philosophischen Gesprächskreis leitete, in dem über Werte in der Gesellschaft nachgedacht wurde.

Unter anderem als langjähriger Vorsitzender des KulturKreis Issum arbeitete er auf ehrenamtlicher Basis im diesem Bereich und prägte so entscheidend das Kulturleben am Niederrhein. Hierzu gehört insbesondere auch der Erhalt und die Belebung des „Weißen Häuschen“ in Issum. Ziel ist die Bewahrung der einzigartigen Atmosphäre des schönen Gebäudes mit seinem Garten. Mit seiner Ehefrau Mechtild, die verantwortlich für die Initiative steht, hat er mit viel Herzblut einiges auf den Weg gebracht. So finden dort fortlaufend Kulturveranstaltungen statt.

Mit Michael Cuypers verliert Kevelaer und der ganze Niederrhein einen beeindruckenden Menschen, der sich stets für Mitmenschlichkeit, die Entwicklung von Menschen und für die Kultur eingesetzt hat. Das Kevelaerer Blatt wünscht der Familie und allen, die ihn ein Stück seines Weges begleiten durften, viel Kraft.