Sie protestieren nicht nur, sie machen

Vor dem Martinszug stand für die dritten und vierten Klassen der katholischen Grundschule Wetten noch ein ganz besonderer Termin an: die erste gemeinsame Müllaktion , die die Schüler selbst ins Leben gerufen hatten.

45 Kinder gingen verteilt auf fünf Gruppen mit jeweils einem Erwachsenen durch die Ortschaft, um mit großen Eimern und Kneifzangen den Unrat von den Gehwegen und abseits der Straßen einzusammeln.

Von der Grundschule aus zogen die Jungen und Mädchen zum Sportplatz und Richtung Neubaugebiet. Sie kümmerten sich auch um ihre Schulfläche und den Friedensplatz. Dort erwartete sie ein Bauhof-Fahrzeug der Stadt, womit sie den aufgesammelten Müll entsorgen konnten.

„Wir haben mit dem Geld der Stadt vier riesige Mülleimer und sieben Müllzangen angeschafft, die heute Premiere haben“, freute sich Marco Hegmann, Lehrer der dritten Klasse, über das Engagement. „Die Kinder haben 23 Briefe an die Ortsvorsteherin geschrieben. Die kam dann auch prompt in der Woche darauf in den Sachkunde-Unterricht, um über Müllvermeidung zu diskutieren.“ Natürlich komme die Inspiration ein bisschen von „Fridays for future“. Die Botschaft der Aktion gehe aber drüber hinaus: „Wir protestieren nicht nur, wir machen.“

Neben vielen Zigarettenstummeln fanden sich auch Verpackungskabel auf dem Weg, was für die achtjährige Paula die Wichtigkeit der Aktion nochmal unterstrich. „Daran sterben die Tiere, wenn die das essen.” Ihre Aktion sei somit wichtig für die Umwelt.