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Segensfeier für Hinterbliebene am 12. August in Münster

In der Trauer miteinander und mit Gott verbunden

Der Tod des geliebten Partners oder der Partnerin macht aus dem eigenen Leben einen Ausnahmezustand. Stärken können in dieser Situation der Austausch mit Menschen, die dieses Schicksal teilen, und das Gebet.

Zentrale Gedenkveranstaltung für Todesopfer der Pandemie

Trauerbeflaggung am Sonntag

Um ein Gefühl der Verbundenheit in dieser schwierigen Zeit zu schaffen und der Verstorbenen der Pandemie zu gedenken, wurde für die öffentlichen Gebäude am Sonntag, den 18.04.2021, eine Trauerbeflaggung angeordnet.

Michael Cuypers gestorben

Michael Cuypers, geboren am 6.2.1956, ist nach kurzer aber schwerer Erkrankung am 14.10.2018 verstorben. Der Direktor der Gesamtschule Kevelaer-Weeze war bis zum Sommer 2014 Rektor der Städtischen Realschule Kevelaer. Bereits seit dem Jahr 1987 war er als Lehrer, Konrektor und Schulleiter in Kevelaer tätig. Zuvor hat er vier Jahre in Düsseldorf gearbeitet. Seine Unterrichtsfächer waren Mathematik, Naturwissenschaften, Biologie und Musik. Michael Cuypers wohnt in Issum, war verheiratet und hinterlässt neben der Witwe zwei erwachsene Töchter.

Wie kaum ein anderer prägte er über die Jahre den Lebensweg Kevelaerer Schülerinnen und Schüler. „Ich verspreche Euch und Ihnen, dass mein persönlicher Einsatz in Zukunft ganz im Dienst der Entwicklung unserer Schule stehen wird“, kündigte er bei der Antrittsrede als Schulleiters am 31.01.2011 im Konzert- und Bühnenhaus Kevelaer an. Und diese Ankündigung setzte er auf breiter Ebene um. Neben vielen weiteren Akzenten die er setzte, prägte der Impuls den er im Fach Musik (dies hatte er nicht studiert und nur durch die nachträgliche Zertifizierung unterrichten koönnen) und für eine Theater-, Tanz- und Musik AG gab das Bild der Schule nach außen. Den jährlichen Musicals, deren musikalischen Aufbau er selbst erarbeitete, wurde jedes Jahr schon entgegengefiebert und das Musical im nächsten Jahr trägt passender Weise den Titel „We want you!!!“. Kaum vorstellbar, dass Cuypers dann nicht vor dem Schulorchester stehen und die musikalische Leitung haben wird.

Christoph Feldmann, stellvertretender Schulleiter der Gesamtschule Kevelaer-Weeze erklärte in einem Statement: „Michael Cuypers hat die Schule mit gutem Gespür für alle Beteiligten aufgebaut. Ihm war es wichtig, Schüler, Lehrer und Eltern an einen Tisch zu holen um mit ihnen zusammen die Schule zu entwickeln. Er war ein weltoffener Visionär ohne Schranken im Kopf und von allen hoch angesehen und geschätzt. Dabei war er offen für neue Ideen, wertschätzend und stilvoll im Umgang mit seinem Gegenüber. Seine Werte sprach er nicht nur aus, sondern lebte sie verlässlich vor. Mit einem großen Herz und voller Leidenschaft arbeitete er schülernah, mit großem pädagogischen Geschick, dialogisch und immer beherrscht. Er hat sich bis kurz vor seinem Tod noch informieren lassen, was an `seiner Schule´ passierte. Er hat seinen Beruf und die Schule geliebt.“

Auch außerhalb der Schule war Michael Cuypers ein sehr aktiver Mensch. Bei „Lichters Schnitzeljagd“, einer Sendung des WDR-Fernsehens mit Horst Lichter, präsentierte er zusammen mit seinem Zwillingsbruder Achim „Beschwipstes Kalbskotelett zu frischem Spinat“.

Im Verein Geschichte und Mundart im Kreis Kleve, „För Land en Lüj“ war er Mitglied und nach unterschiedlichen Aufgaben zuletzt Beisitzer des erweiterten Vorstandes.
Als er in Neuss studierte, gründete er die Band „Et loept“, war neben seinem Bruder Achim, Dr. Bernd Rolf, Gerhard Jansen und Monika Mikolaiczik Gründungsmitglied der Musikgruppe „Moyland“ (traditionelle Folklore aus Irland, Schottland und der Bretagne) und war nach deren Auflösung Gründer und Frontman (Gitarre, Akkordeon und Gesang) der Band „Ratatouije“. Er engagierte sich in der Kulturscheune Sevelen, wo er mit seinem Freund und Mitstreiter Hubert Engels einen philosophischen Gesprächskreis leitete, in dem über Werte in der Gesellschaft nachgedacht wurde.

Unter anderem als langjähriger Vorsitzender des KulturKreis Issum arbeitete er auf ehrenamtlicher Basis im diesem Bereich und prägte so entscheidend das Kulturleben am Niederrhein. Hierzu gehört insbesondere auch der Erhalt und die Belebung des „Weißen Häuschen“ in Issum. Ziel ist die Bewahrung der einzigartigen Atmosphäre des schönen Gebäudes mit seinem Garten. Mit seiner Ehefrau Mechtild, die verantwortlich für die Initiative steht, hat er mit viel Herzblut einiges auf den Weg gebracht. So finden dort fortlaufend Kulturveranstaltungen statt.

Mit Michael Cuypers verliert Kevelaer und der ganze Niederrhein einen beeindruckenden Menschen, der sich stets für Mitmenschlichkeit, die Entwicklung von Menschen und für die Kultur eingesetzt hat. Das Kevelaerer Blatt wünscht der Familie und allen, die ihn ein Stück seines Weges begleiten durften, viel Kraft.

Zum Tode von Dr. med. Robert Van de Velde

Viele Kevelaerer werden sich an Dr. Robert Van de Velde erinnern, sei es als ihren behandelnden Arzt (Internist), als Kunstliebhaber und Maler oder als Gärtner und Naturkenner, doch nur wenige werden gewusst haben, dass er auch Bücher verfasste.

Ein Mann mit vielen Interessen

Van de Velde wurde am 5.5.1936 in Deinze (Belgien), als ältester von 3 Brüdern geboren. Bereits mit 19 Jahren verließ er seine Heimat, um im Saarland Medizin zu studieren. Nach dem erfolgreichen Studium und der Spezialisierung auf Medizin des Inneren ging er später nach Köln, um dort in seinem Beruf zu arbeiten.
1976 bot man ihm die Gelegenheit, sich in Kevelaer mit seiner Praxis niederzulassen. Er war Arzt und Mediziner aus Leidenschaft. Für ihn stand immer der Mensch im Vordergrund, nie was oder wer er ist. Von Beginn an hatte er den Menschen immer helfen wollen, auch unentgeltlich. Seine internistische Praxis leitete er von 1976 bis 1998 mit seiner Frau Ursula, die vor sechs Jahren verstarb.

Robert Van de Velde hatte eine besondere Ausstrahlung, zurückhaltend, aufrecht und ehrlich, sowie nie im Vordergrund stehend. Immer ein offenes Ohr für die Probleme anderer, auch über seine aktive Zeit als Arzt hinaus. Wenngleich er sehr streitbar sein konnte und sich nie verbogen hat, wenn es um eine Sache ging, von der er überzeugt war. Er hat immer hinter die Kulissen geschaut. Gerne hat er mit anderen über Tiefgründiges philosophiert.

Als Kunstliebhaber war er dem Kevelaerer Museum sehr verbunden, seine große Leidenschaft war die Malerei. Als Motive dienten ihm Menschen, Blumen, Natur. Zuletzt malte er abstrakt.
Van de Velde war ein sehr belesener Mensch, der sich für vieles interessierte und den Dingen auf den Grund ging. Das ließ in ihm den Gedanken reifen, irgendwann selbst ein Buch zu veröffentlichen. Er hat 20 Jahre dafür gebraucht. Die Arztpraxis ließ ihm nicht genügend Zeit, erst mit dem Ruhestand konnte er das Werk zu Ende bringen.

Van de Velde als Autor

Im Herbst 2017 wurde sein Lexikon „Studium Generale“ (ISBN 3038311421) auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt. In diesem Werk beschrieb er die Geschichte der Wissenschaften.

Dieses Ereignis hatte ihn derart begeistert, dass er den Entschluss fasste, ein weiteres Buch herauszubringen. Dr. Van de Velde konnte das Manuskript noch vor seinem Tode fertigstellen. Das Buch wird unter dem Titel „Homo stupidus – Der unvernünftige Homo sapiens“ in Kürze veröffentlicht.

„Wir leben weder in der „besten aller Welten“ noch in der „schlechtesten“, sondern in einer schönen, verletzbaren Welt. Ein Umdenken ist dringend erforderlich: Umweltethik, Verantwortung, Toleranz, Respekt vor dem Leben“ – so lautet ein Auszug daraus.
Seine Wahlheimat Kevelaer und den hier lebenden Menschenschlag hat er sehr gemocht. Gehadert hat er manches Mal mit den Einstellungen der Kirche und kein Verständnis hatte er für diejenigen Menschen, die scheinheilig waren oder Unwahrheiten verbreiteten.
Als Fußballinteressierter hätte er gerne noch erfahren, ob Belgiens Nationalmannschaft es bis ins WM-Endspiel geschafft hat (Belgien wurde Dritter im Spiel gegen England). Leider verstarb er zuvor am 24.06.2018 im Alter von 82 Jahren.

Über den Wolken war sein zweites Zuhause

Willi Diepmann wird vielen im Gedächtnis bleiben, mit seiner lebensbejahenden Art, immer auf Harmonie bedacht und nicht streitbar.

Er war vieles in einer Person. Manche kannten ihn als den Inhaber des Schuhhauses Sinsbeck und immer zu einem Plaudern vor oder im Laden aufgelegt, andere als Kinobesitzer und Filmvorfüh­rer des Filmhof in der Annastraße oder später des Lux-Theaters in der Schanzstraße. Wieder andere als ehrgeizigen und sehr erfolgreichen Tischtennisspieler; aber auch als Tennisspieler auf dem Platz in der Schravelner Heide war er oft zu finden.

Hirsch mit 90

Bei den Bürgerschützen war er aktiv sowie als passionierter Jäger, seinen letzten Hirsch schoss er mit 90 Jahren. Im Kevelaerer Sportverein war 81 Jahre Mitglied und bei den Wassersportlern der DLRG fühlte er sich auch wohl. Sein Kegelklub die „Wasserflöhe“ bereitete ihm ebenso viel Freude. Aber auch Autos hatten es ihm angetan, so war er Mitbegründer des ADAC-Ortsclubs in Kevelaer. Diepmann war technikbegeistert, schon früh hatte er einen Casio-Taschencomputer und später ein Smartphone sowie einen Facebook-Account, der Technik und Kommunikation, die er so liebte, miteinander verband.
Aber seine besondere Leidenschaft galt dem Fliegen. Als junger Mann wollte er eigentlich Wettervorhersager werden; doch damals als Soldat bekam er Gelegenheit, eine Pilotenausbildung zu machen und durfte dann die „Tante JU“ fliegen und damit Menschen hin und her chauffieren. Nie musste er jedoch eine Bombe abwerfen, was sein Glück war.
Er war ein Genussmensch, der gerne aß und trank und sich an der Gesellschaft anderer erfreute. Einer, der dem Streit aus dem Wege ging, auch wenn Dinge drohten ,aus dem Ruder zu laufen. Er liebte das Leben und alles, was es in seinen 94 Lebensjahren mit sich brachte.

Willi Diepmann wurde am 25.03.1924 in Kalkar als 2 von 2 Geschwistern geboren und besuchte später das Internat Gaesdonk. 1956 heiratete er seine Frau Elisabeth, die aus dem Sauerland stammte.

Mit seiner Frau teilte er die Leidenschaft für die Natur und Tiere, aber ganz besonders das Fliegen. Sie wurde zwar keine Pilotin; aber die Funklizenz erwarb sie und konnte so bei ihren Flugtouren aktiv dabei sein. Ein eigenes Flugzeug konnten sie sich nie leisten, aber hin und wieder bei Freunden, die eines besaßen, mitfliegen. Das Schönste für Willi und Elisabeth war es jedoch, wenn sie sich ein Flugzeug ausleihen konnten und damit zu den friesischen Inseln aufbrachen. Seine Frau Elisabeth verstarb 2017. Willi Diepmann verstarb im Kreise seiner Familie am 16.06.2018. Er hinterließ seine Tochter Liss (Elisabeth) und seine Enkelin Paula.