Ein ermutigendes Statement

„Warum schickt ihr uns eigentlich keinen Film?“, seien vor wenigen Monaten die Worte des Gründers des Filmfestivals New York gewesen, erzählt Brix Schaumburg. „Weil wir keinen haben“, lautete seine Antwort. Fünf Tage später war der Grundstein gelegt. Der Künstler Brix Schaumburg, National Director des deutschen Teams für die Weltmeisterschaften der Künste in Hollywood, und Wilhelm van de Loo, Director of Photography, beschlossen, den Film „Inside|out“ zu drehen. Ein Film, der den Selbstfindungsprozess eines Transgenders thematisiert. Brix Schaumburg wollte mit dem Film ein positives und ermutigendes Statement setzen. Denn auch er selbst kam im Körper einer Frau auf die Welt und lebt heute sein ganz normales Leben als Mann mit seiner Frau.

Eine gute Vertrauensbasis

Vor zwei Monaten startete das Projekt der beiden Kevelaerer. Die waren in der Zeit nur selten zur selben Zeit am selben Ort, die Produktion des Films funktionierte dennoch. Hier traf man sich mal, um eineinhalb Tage zu drehen, und dann war man „wieder zerstreut“, lacht Wilhelm van de Loo. Er ist überzeugt davon, dass das Vorgehen „so gut funktioniert hat, weil Brix uns vertraut hat.“

Zwei Monate Projektphase und in Stunden umgerechnet eine ganze Woche durchgehende Arbeit liegen hinter Brix und seinem Team. Das Ergebnis ist der 6:43 Minuten lange Film. Nun wird er beim internationalen Filmfestival Manhattan in New York zu sehen sein, das vom 16. Oktober bis 20. Oktober läuft. Brix Schaumburg selbst bezeichnet den Film als „eine schöne Kurzgeschichte mit wenig Worten.“ „Die heißeste Szene“ sei auf dem Kapellenplatz gedreht worden, fügt er schmunzelnd hinzu.

Wilhelm van de Loo. Foto: privat

Auch wenn heute beide nicht mehr in Kevelaer leben, der Bezug zur Wallfahrtsstadt ist klar. Brix Schaumburg und Wilhelm van de Loo fühlen sich beide als waschechte Kevelaerer. Sie wuchsen beide hier auf und Brix hat seine Frau sogar in Kevelaer geheiratet. Außerdem steht er unter anderem in Kevelaer Menschen zur Seite, die in einer ähnlichen Situation sind wie er damals und die damit oft nicht leicht durchs Leben gehen.

Das Team habe „wahnsinnig viele Themen in wenige Worte in einen 6:43 Minuten-Film gepackt“, zeigt sich Brix zufrieden mit dem Endergebnis. Er wolle „auf emotionaler Ebene Leute erreichen. Das wäre der Traum.“ Dass seine Mutter nun auch nach New York reist, rührt ihn sichtlich und das ist mehr, als er sich jemals hätte erträumen können für das Projekt, das doch damals so spontan entstanden ist.

Film in Kevelaer

Am 2. November 2019 wird Brix seinen Film in Verbindung mit einer Lesung und einem Gesangsauftritt auch in Deutschland zeigen. Ob er den Film auch in Kevelaer zeigen möchte? Auf jeden Fall! Dafür bräuchte das Team allerdings den passenden Rahmen. Vorstellen könnten sie sich eine Präsentation mit passendem Programm unter anderem im Museum oder im Konzert- und Bühnenhaus. Für Anfragen steht sein Manager Kolja Schallenberg zur Verfügung unter info@koljaschallenberg.de.

Gute Neuigkeiten für die Reise nach New York hat Brix kurz vorher spontan auch noch erhalten: Er ist nominiert für das beste Musikvideo und das beste Promo-Video. „Also mit diesen News fliege ich schon mal hin“, freut sich der Künstler. Was dann in New York passierte? Brix räumte mit seinem Team beide Titel ab. Ein weiterer Gewinn ist ein Stipendium für einen Intensivkurs an der Filmschule in Manila (Philippinen).