Kino in den Sommerferien
Popcorn, kühle Getränke und eine große Leinwand – darauf können sich Kinofans in den Sommerferien freuen. Denn dann verwandeln sich das Konzert- und Bühnenhaus und die Öffentliche Begegnungsstätte wieder in Kinosäle.
Popcorn, kühle Getränke und eine große Leinwand – darauf können sich Kinofans in den Sommerferien freuen. Denn dann verwandeln sich das Konzert- und Bühnenhaus und die Öffentliche Begegnungsstätte wieder in Kinosäle.
Die Sieger des ersten Erklärfilmwettbewerbs für Schulen im Kreis Kleve stehen fest. Die Organisation des Wettbewerbs lag federführend beim Regionalen Bildungsbüro.
Für sprachlose Gesichter und echtes Entsetzen sorgte die Vorführung des Films „Welcome to Sodom“ in den Räumen der Öffentlichen Begegnungsstätte Kevelaer. Der im neutralen dokumentarischen Stil gehaltene Film mit Untertiteln schildert ungeschminkt und schonungslos die Lebens- und Arbeitsumstände auf der größten Elektroschrott-Müllhalde der Welt im ghanaischen Agbogbloshie, einem Stadtteil der Landeshauptstadt Accra.
Ein österreichisches Filmteam habe vor Ort die nachfolgenden Aufnahmen gemacht, erklärte die Klimaschutzmanagerin der Stadt, Nina Jordan, die vor Beginn des Films von den Anwesenden für ihr Engagement um die Aufklärung im Bereich Klimaschutz Beifall erhielt.
Die Zuschauer zeigten sich entsetzt von der Tatsache, wie Menschen in so einem Gebiet überhaupt existieren können und welche Auswirkungen der heimische Konsum und die Wegwerfmentalität bezüglich Smartphones und anderer Geräte tatsächlich hat.
Der Streifen war der Auftakt zu einer Filmreihe zum Thema Klimaschutz, die am 20. November mit dem Film „Plastic Planet“ fortgesetzt wird. Am 14. Januar 2020 folgen dann noch „Power to change“, am. 10. Februar 2020 „Die grüne Lüge“ und am 11. März 2020 „Tomorrow – die Welt ist voller Lösungen.“
„Warum schickt ihr uns eigentlich keinen Film?“, seien vor wenigen Monaten die Worte des Gründers des Filmfestivals New York gewesen, erzählt Brix Schaumburg. „Weil wir keinen haben“, lautete seine Antwort. Fünf Tage später war der Grundstein gelegt. Der Künstler Brix Schaumburg, National Director des deutschen Teams für die Weltmeisterschaften der Künste in Hollywood, und Wilhelm van de Loo, Director of Photography, beschlossen, den Film „Inside|out“ zu drehen. Ein Film, der den Selbstfindungsprozess eines Transgenders thematisiert. Brix Schaumburg wollte mit dem Film ein positives und ermutigendes Statement setzen. Denn auch er selbst kam im Körper einer Frau auf die Welt und lebt heute sein ganz normales Leben als Mann mit seiner Frau.
Eine gute Vertrauensbasis
Vor zwei Monaten startete das Projekt der beiden Kevelaerer. Die waren in der Zeit nur selten zur selben Zeit am selben Ort, die Produktion des Films funktionierte dennoch. Hier traf man sich mal, um eineinhalb Tage zu drehen, und dann war man „wieder zerstreut“, lacht Wilhelm van de Loo. Er ist überzeugt davon, dass das Vorgehen „so gut funktioniert hat, weil Brix uns vertraut hat.“
Zwei Monate Projektphase und in Stunden umgerechnet eine ganze Woche durchgehende Arbeit liegen hinter Brix und seinem Team. Das Ergebnis ist der 6:43 Minuten lange Film. Nun wird er beim internationalen Filmfestival Manhattan in New York zu sehen sein, das vom 16. Oktober bis 20. Oktober läuft. Brix Schaumburg selbst bezeichnet den Film als „eine schöne Kurzgeschichte mit wenig Worten.“ „Die heißeste Szene“ sei auf dem Kapellenplatz gedreht worden, fügt er schmunzelnd hinzu.
Auch wenn heute beide nicht mehr in Kevelaer leben, der Bezug zur Wallfahrtsstadt ist klar. Brix Schaumburg und Wilhelm van de Loo fühlen sich beide als waschechte Kevelaerer. Sie wuchsen beide hier auf und Brix hat seine Frau sogar in Kevelaer geheiratet. Außerdem steht er unter anderem in Kevelaer Menschen zur Seite, die in einer ähnlichen Situation sind wie er damals und die damit oft nicht leicht durchs Leben gehen.
Das Team habe „wahnsinnig viele Themen in wenige Worte in einen 6:43 Minuten-Film gepackt“, zeigt sich Brix zufrieden mit dem Endergebnis. Er wolle „auf emotionaler Ebene Leute erreichen. Das wäre der Traum.“ Dass seine Mutter nun auch nach New York reist, rührt ihn sichtlich und das ist mehr, als er sich jemals hätte erträumen können für das Projekt, das doch damals so spontan entstanden ist.
Film in Kevelaer
Am 2. November 2019 wird Brix seinen Film in Verbindung mit einer Lesung und einem Gesangsauftritt auch in Deutschland zeigen. Ob er den Film auch in Kevelaer zeigen möchte? Auf jeden Fall! Dafür bräuchte das Team allerdings den passenden Rahmen. Vorstellen könnten sie sich eine Präsentation mit passendem Programm unter anderem im Museum oder im Konzert- und Bühnenhaus. Für Anfragen steht sein Manager Kolja Schallenberg zur Verfügung unter info@koljaschallenberg.de.
Gute Neuigkeiten für die Reise nach New York hat Brix kurz vorher spontan auch noch erhalten: Er ist nominiert für das beste Musikvideo und das beste Promo-Video. „Also mit diesen News fliege ich schon mal hin“, freut sich der Künstler. Was dann in New York passierte? Brix räumte mit seinem Team beide Titel ab. Ein weiterer Gewinn ist ein Stipendium für einen Intensivkurs an der Filmschule in Manila (Philippinen).
Und da war sie wieder, diese geheimnisvolle Stimme aus dem Off: „Hier spricht Edgar Wallace“, erklang aus den Boxen einer der markantesten Sätze der deutschen Filmgeschichte.
Es war ein kleiner, aber erlesener Kreis, der in der Galerie „wort.werk“ in das Leben und Werk des berühmten britischen Kriminalautors eingeführt.
Der bekannte Rezitator, Übersetzer und Autor Wilfried Schotten hatte das Buch „Each Way“ des früheren Privatsekretärs von Wallace, Robert George Curtis, übersetzt. „Eine Anspielung auf die „Ups and Downs“, die den Weg des „Stehaufmännchens“ Wallace begleiteten“, stellte er dann das Buch vor. Und er zeigte via Diaprojektor Bilder des Wohnhauses von Wallace in Greenwich, dass er im Jahr 2002 vor Ort besucht hatte.
Die Liebe zum Theater
Dort wurde Richard Horatio Edgar Wallace am 1. April 1985 als uneheliches Kind der Wanderschauspielerin Polly Richards und des Komödianten Richard Horatio Edgar, „die ihm sicher die Liebe fürs Theater mitgegeben haben“ (Schotten), geboren.
Schotten beschrieb in anschaulichen, bildhaften Worten – begleitet von diversen Fotos – den Lebensweg des Autors, der mit 9 Tagen von der Fischhändlerfamilie Freeman aufgenommen und dort gezwungen wurde, zehn Jahre zur Schule zu gehen, und der an der Fleet Street erste Erfahrungen als „Paperboy“ sammelte.
Deswegen sei Wallace später als berühmter Mann „immer auf dem Teppich“ geblieben, zitierte Schotten die Inschrift der Gedenktafel am „Ludgate Circus“: „Er lernte Reichtum und Armut kennen – er verkehrte mit Königen und doch blieb er sich selbst treu. Seine Talente widmete er der Literatur, doch sein Herz gehörte der Fleet Street.“
Er erzählte von seinem Eintritt in die Armee als 18-Jähriger, seiner Zeit in Südafrika im Royal West Kent Regiment als Kriegsberichterstatter im zweiten Burenkrieg und Herausgeber der „Daily Mail“. „Es hat ihn beschwert, dass er immer knochentrocken schreiben musste.“ Deshalb sei er dann für „zwei, drei Skandale verantwortlich“ gewesen.
Nach der Heirat mit seiner ersten Frau Ivy Maude Caldecott, der Tochter eines methodistischen Missionars und dem Tod der Tochter an Meningitis mit zehn Monaten kehrte das Paar hoch verschuldet nach London zurück und wechselte mehrfach auf der Flucht vor Gäubigern die Wohnung.
Kennzeichnend fürWallace seien „Spielleidenschaft, Großzügigkeit und Verschwendungssucht“ gewesen. Er habe zahlreiche Rolls Royce und 22 Rennpferde besessen – „obwohl er keine Ahnung von Reitsport hatte“, zitierte Schotten aus dem Curtis-Buch: „Kostenabschätzung und Maß gab es in seinem Denken nicht.“
Er dachte, „dass der Zustrom von Geld unerschöpflich sei – und: Ein Edgar Wallace darf niemanden im Stich lassen.“ Und so durfte der Sekretär sich auch mal einen neuen Wagen auf Wallaces Kosten kaufen, auch wenn dessen Krimi „Der Zinker“ noch nicht veröffentlicht war.
Der Bestseller-Autor
„Er konnte immer Geld besorgen“, ab das sei zeitweise auch kein Wunder gewesen, so Schotten. „Jedes vierte verkaufte Buch in England war 1928 eins von Edgar Wallace“, machte er die Bedeutung des Autors mit seinen „über 170 Romanen, 28 Theaterstücken, an die 1000 Essays und Tausenden von Zeitungsartikeln“ deutlich.
Er habe aber auch feministische Literatur geschrieben – und die Filmidee zu „King Kong“ kurz vor seinem Tod mit entwickelt. Wallace habe sich „vom mittelmäßigen Autor zum Bestseller“ entwickelt, sei als Journalist sehr begehrt gewesen. „Aber es gab viele Speichellecker um ihn herum“, konstatierte Schotten.
Später habe sich Wallace körperlich „verdreifacht“, beschrieb er dessen dauerhaftes Fahrstuhlfahren, das Benutzen des Taxis für kurze Strecken, Schlafmangel beim Dauerschreiben und „60 bis 80 Tassen Tee und 80 bis 100 Zigaretten“ am Tag. Das Ergebnis: Diabetes.
Ausführlich widmete sich Schotten in bewegenden Worten dem Ende von Wallace, dem bangen Warten des Freundes Curtis und Wallaces zweiter Frau. „Jeder Atemzug und Arztschritt erreichte unser Ohr – dieses Mal war die Gegenseite zu stark.“ Ganz London und Southhampton hätten damals Halbmast geflaggt, der Friedhof in Southhampton sei überfüllt gewesen.
Heute sei Wallace unbekannt in seinem eigenen Land, verwies er auf dessen Grabstätte in Little Marlow nahe dem Heimatort Bourne End. „Da möchte ich nochmal hin und sein Grab auf Vordermann bringen.“, Mit diesen Gedanken endete eine siebzigminütige, sehr unterhaltsame Reise durch das Leben eines kreativen Kopfes.
Kevelaer –Am Mittwoch, 16. August verwandelt sich das Konzert- und Bühnenhaus zum fünften Mal in ein Kino mit Leinwand, Popcorn und Getränken. Unter dem Motto „Ferienkino am Morgen“ wird um 10.30 Uhr ein bekannter und aktueller Kinderfilm gezeigt. An diesem Mittwoch hat das Kevelaer Marketing einen „Erste-Hilfe-Roboter“ mit „Marshmallow-Optik“ engagiert, um aufkommende Langeweile zu verarzten.
Marshmallow-Roboter mit Herz!
Auf dieses Kinoabenteuer rund um das Thema Roboter können sich Zuschauer des „Ferienkinos am Morgen“ freuen. Hiro Hamada liebt Roboter über alles. Der technikbegeisterte Junge ist so verrückt nach ihnen, dass er als Experte in diesem Bereich in ganz San Fransokyo bekannt ist. Auch sein bester Freund ist ein Roboter – und wer glaubt, die hätten kein Herz, der kennt Baymax noch nicht! Zusammen mit ihren durchgeknallten Freunden, der Adrenalin-verrückten Gogo Tamago, Chemie-Ass Honey Lemon, Fanboy Fred und dem ordnungsliebenden Wasabi No-Ginger werden sie zu einer Gruppe von Hightech-Spezialisten, in deren Genie und Geschick das Schicksal San Fransokyos liegt…
Die Filmtitel dürfen aus lizenzrechtlichen Gründen nicht öffentlich genannt werden. Diese können beim Kevelaer Marketing unter der Telefonnummer 0 28 32 / 122-988 erfragt werden und sind der Plakatierung im Konzert- und Bühnenhaus der Stadt Kevelaer zu entnehmen. Sie können auch Ihre E-Mail Adresse zur Verfügung stellen und das Team des Kevelaer Marketing informiert Sie regelmäßig über das Kinoprogramm.
Die Eintrittskarten für die Vorstellungen im Rahmen der Veranstaltungsreihe „KoBü-Flimmern“ sind zu einem Kostenbeitrag von 1,00 Euro für alle Vorstellungen im Vorverkauf beim Kevelaer Marketing im Erdgeschoss des Rathauses, Peter-Plümpe-Platz 12, 47623 Kevelaer, Tel.-Nr.: 0 28 32 / 122-150 bis -153, oder an der Tages- und Abendkasse erhältlich.