Nicht auf heimischem Boden

Zwei Tage guten Amateur-Reitsport kennzeichneten das diesjährige zweitägige Sommerturnier des Reitervereins St. Georg Kevelaer. 24 Dressur- und Springwettbewerbe luden insgesamt 600 gemeldete Paare und Sportler ein, sich im Wettbewerb miteinander zu messen.

In diesem Jahr war jedoch alles anders als in den bisherigen Jahren – denn 2019 wurde das Turnier erstmals auf dem Gelände des Reitervereins von Bredow Wetten veranstaltet. „Weil es am alten Standort am Daelshof nicht stattfinden konnte“, lautete die knappe Aussage des aktuellen Vorsitzenden Hubert Verhaag. Zu den Ursachen für diesen ungewöhnlichen Schritt äußerte er sich nicht.

Zum Abschluss des Turniers nutze er jedenfalls die Gelegenheit, sich bei der Vorsitzenden des Wettener Reitervereins, Annette van Stephoudt, mit einem Blumenstrauß, und bei den Helfern vor Ort, herzlich zu bedanken. Er zeigte sich tief beeindruckt vom Verein. „So viele Leute als Helfer“ seien da gewesen. Und er versuchte, der Situation eine positive Richtung zu verleihen. „In Zeiten, wo ländliche Vereine Probleme haben“, gelte es, „neue Wege zu gehen.“

Der Sport stand im Mittelpunkt

„Wir haben unseren Nachbarverein gerne unterstützt“, unterstrich Annette van Stephoudt die selbstverständliche Solidarität mit dem Nachbarverein und freute sich ihrerseits auf das eigene WBO-Turnier inklusive Vereinsmeister- und Vierkampfwertung. Die sportliche Seite kam trotz der besonderen Situation natürlich nicht zu kurz, wobei sich bis auf Katja Peters als Zweitplatzierte ihrer Dressurprüfung Klasse A* kein Sportler des Gastgebers in den Siegerlisten der besten Drei wiederfand.

Dafür konnte sich der „Co“-Gastgeber aus Wetten mit Laura Tennagels und Anna-Lena Gellen über zwei Dressur-Siegerinnen freuen und auch bei den Springen machten die Wettener Sportlerinnen eine ganz gute Figur. Nicole Urselmann triumphierte auf ihrem Pferd „Britnie“ bei der Springprüfung Klasse A** mit einer Siegerrunde.

Fehlerfreie Runde mit Cartier”

Und auch Saskia van Stephoudt war bei der abschließenden M*-Springprüfung mit Siegerrunde und ihrem Pferd „Zaras Dreams of Scarlet“ nah dran. Im Stechen der letzten fünf Reiter musste sie allerdings Rene Lamers vom Reitverein von Bredow Keppeln den Vortritt lassen. Der war mit einem sehr entspannten und zugleich schnellen Ritt auf „Cartier“ bei seiner fehlerfreien Runde etwas schneller.

„Ich bin sehr zufrieden, sie hat alles gegeben. Da muss man sich keine Gedanken machen. Sie hat mir ein super Gefühl gegeben“, fand Saskia van Stephoudt. Und auch beim Sieger herrschte Zufriedenheit. „Ich hab das Pferd vor kurzem zum Reiten bekommen – das passt schon ganz gut“, meinte der 31-Jährige.