Künstlerische Vielfalt am Museum

Schon von Weitem waren die Klänge von Paul Vens und Peter Verheyen zu hören, die dem deutsch-niederländischen Künstlerdorf mit ihrer handgemachten Musik wie in den vergangenen Jahren Entspannung und Atmosphäre verliehen .
Wer den Raum rund um das Niederrheinische Museum betrat, stieß auf eine farbenfrohe und kreative Ansammlung mit Arbeiten aus Ton, Stein, Keramik und Bronze sowie Kunstfotografie, Malerei, Schmuck, Glas und Plastiken von insgesamt 28 Künstlern.
Am verkaufsoffenen Sonntag freute sich die Achterhoekerin Judith Schelbergen, die die Verantwortlichen des Kevelaeer Marketing bei der Vorbereitung des Events mit unterstützt hatte, über die recht gute Resonanz. „Ich habe gerne meine Kontakte zur Verfügung gestellt, um eine Vielfalt an Kunst mit den Kollegen hier auf die Beine zu stellen“, zeigte sie selbst einige ihrer Bilder und Skulpturen.
Unter den Kollegen befanden sich einige Künstler, die erstmals den Weg an den Niederrhein gefunden hatten, wie Larissa Lae. „Der Verkauf läuft nicht so gut. Es wird viel geschaut“, zeigte sie sich froh, dass sie neben ihrem Schmuck und kalligraphischen Malereien auch ihre Minuaturskulpturen mitgenommen hatte. „Die kamen sehr gut an“, lobte die Bonnerin die „tolle Interaktion mit den Gästen.“

Für musikalische Untermalung sorgten Paul Vens und Peter Verheyen.


Erstmals mit dabei war auch die niederländische Künstlerin Simon Trees, die mit femininen Bronzeskulpturen aufwartete. „Mich ausdrücken zu können, die Frau in den Mittelpunkt zu stellen“ sei der Antrieb ihrer Arbeiten. Sie fande es schön, dass so viele Leute da waren, zweifelt aber, ob das Publikum kunst-sinnig sei.
Ein „Hingucker“ des Künstlerdorfes waren die Metall- und Kupferwerke von Karl Heinz Zwiest, der Modelle vom Karussell bis zur Basilika präsentierte. „Ich mache das seit 15 Jahren als Hobby“, bekannte der Kevelaerer. „Die Gnadenkapelle gefällt mir echt gut. Tolle Arbeiten“, war nicht nur Gisa Jericho-Wild von dieser Art Kunst angetan.
Die „Schlichtheit der Farben“ sprach die Oberhausenerin Hannelore Jarr bei den Raku-Tonarbeiten der gebürtigen Niederländerin und heutigen Emmericherin Marianner Mark an. „Gerade die kulturelle Seite“ von Kevelaer schätze sie sehr, weswegen sie jedes Jahr zum Künstlerdorf komme, weil „hier auf kleinem Raum viele Künstler zusammen kommen.“
Kein Bild versteigert
Die schlechte Nachricht des Tages: Bei der Versteigerung der 20 Madonnari-Bilder, die bei dem von Frederike Wouters erstmalig organisierten „Madonnari“-Festival Ende August von internationalen Künstlern fertiggestellt wurden, fand sich kein einziger Abnehmer.
Trotz eines Anfangspreises von 600 Euro und vollbesetzten Stühlen konnte Gregor Strunk als „Auktionator“ der Versteigerung kein Gebot für die 2×2 Meter großen Kunstwerke entgegennehmen. „Es waren auch viele Interessen von damals nicht da. Das Problem Ende August war, dass so viele Leute jeweils für ein Bild auf mich zukamen. Das war auch der Ausgangspunkt für die Idee einer Versteigerung“, musste Frederike Wouters das Ergebnis der Aktion zur Kenntnis nehmen.
Wie es jetzt mit den Bildern weitergeht, ist noch unklar. Wer an den Werken aber Interesse hat, kann sich direkt an das Kevelaerer Stadtmarketing wenden.