Neustart und Tradition

Zahlreiche Bürger versammelten sich zu der offiziellen Eröffnung des Krippenmarktes bei klirrender Kälte vor den Stufen der Basilika, die in eine stimmungsvoll illuminiertes Licht getaucht war.
Nachdem der Musikverein mit einer kurzen „Begrüßungsfanfare“ für den klanglichen Auftakt gesorgt hatte, oblag es Bürgermeister Dominik Pichler, die Gäste zum Auftakt der Weihnachtszeit in Kevelaer willkommen zu heißen.
„Ich war noch skeptisch, dass das alles fertig wird“, zeigte sich der erste Mann der Stadt aber erfreut darüber, „dass der Krippenmarkt sich jetzt im großen, entstaubten Gewand“ den Gästen präsentierte.
Das Stadtoberhaupt ließ es sich nicht nehmen, eine „niederrheinische“ Bemerkung zu dem 28 Meter hohen, weithin sichtbaren Objekt nahe der Polders-Bücherei zu machen. „Da vorne landet ein Raumschiff“, gab er augenzwinkernd den Eindruck vieler wieder, die die „Kerze“ nicht unbedingt als solche betrachteten.
Der Theaterchor Niederrhein unter der Leitung von Tom Löwenthal leistete mit „Red is the rose“ seinen musikalischen Beitrag zu dem Ereignis wie auch das Duett Biggi Lehnen/Annya Rossmann und der Männergesangsverein Kevelaer.
Auch Pfarrerin Karin Dembek und Wallfahrtsrektors Gregor Kauling begrüßten das neue Ambiente. Kauling berichtete von seiner ersten Nacht im Priesterhaus, wo er nach seinem Sturz in seiner Dinslakener Wohnung erstmals nächtigte. Der Pfarrer wünschte allen „eine schöne Zeit und schöne Gespräche“ und zeigte sich „froh, dass ich das mit Ihnen zusammen tun darf.“
Für das Orgateam des Advents-und Krippenmarktes machte Olaf Reinders deutlich, wie sehr man von der großen Zustimmung von Kevelaerer Bürgern auf das neue Konzept des etwas in die Jahre gekommenen Marktes mit der Erweiterung am Mechelner Platz schon im Vorfeld überrascht worden sein: „Wir hatten den Eindruck, da haben ganz viele lange drauf gewartet.“ Sicher habe der Krippenmarkt schon immer viele Besucher nach Kevelaer gezogen, so Reinders: „Aber wir mussten miterleben, dass in der näheren und weiteren Umgebung auch die Gemeinden den Schlaf aus hatten und längst attraktive Angebote in der vorweihnachtlichen Zeit geschaffen hatten.“
Man wolle weiter „für KEV das Besondere, einen einmaligen Krippenmarkt, der eine Atmosphäre zum Verweilen und zum Wohlfühlen mit markanten Zeichen wie die große Kerze“ schaffe und Kevelaer mit den vielen Kerzen „in ein noch größeres Licht eintauchen“ lässt.
Reinders dankte den vielen Helfern, der Stadt und den Sponsoren: „Wir wissen, dass die Arbeit in und um das Projekt nicht reibungslos lief. Wir haben aber festgestellt, dass alle ihren Beitrag zum Erfolg des Krippenmarktes beitragen wollen.“
Den größten Dank könnten aber die Kevelaerer und die Besucher entgegenbringen: „Zeigen Sie ihr Interesse und ihren Willen, das Markenzeichen Kevelaers rauszustellen, um das zu zeigen, was KEV schon immer war, eine Stadt mit Tradition.“