KSV hat Meisterschaft nach 2:2 in Vernum nicht mehr in eigener Hand

Der Kevelaerer SV hat sich im vorletzten Saisonspiel der Kreisliga A und vor dem Gang in die Bezirksliga mit 2:2 vom SV Grün-Weiß Vernum getrennt. Die Mannschaft von Trainer Ferhat Ökce, die den Aufstieg bereits vor rund zwei Wochen in Wetten unter Dach und Fach gebracht hatte, hat damit die Meisterschaft nicht mehr in der eigenen Hand. Noch immer steht der KSV auf Rang zwei der Tabelle, der Spitzenreiter SV Rindern hat einen Spieltag vor Schluss aber zwei Punkte Vorsprung. Die Ökce-Elf müsste demnach am Sonntag zuhause gegen den SV Straelen II gewinnen, während der SVR nicht die Union Wetten besiegen dürfte.

„Das war heute eine unterirdische Mannschaftsleistung“, sprach der Kevelaerer Coach nach dem Remis in Vernum Klartext. „Es war eines der schlechtesten Spiele seit langer Zeit. Es passte einfach gar nichts, weder die Körpersprache noch die Positionstreue oder die Leidenschaft. Bei vielen Spielern fehlte die richtige Einstellung zum Spiel. Dann reicht es halt nicht“, legte Ökce nach. Der KSV versuchte es völlig untypisch mit Kick and Rush und konnte die Vernumer Abwehrreihe so nur selten in Bedrängnis bringen. Im Gegenzug machten es die Gastgeber nicht schlecht und gingen sogar nach neun Minuten durch Christoph Dickmans in Führung.

Fabian Smets war es dann, der eine der wenigen starken Phasen des KSV gleich in zwei Treffer ummünzen konnte. „Da haben wir ausnahmsweise gut kombiniert, beide Tore waren schön herausgespielt“, kommentierte der Trainer die beiden Tore des Mittelfeldspielers in der 14. und 26. Spielminute. „Trotzdem hatten wir keine Kontrolle“, so Ökce. Zwar hielt die Führung dann bis in die Schlussphase, doch in der vierten Minute der Nachspielzeit gelang Vernums Gian Luca Antoniazzi noch der vielumjubelte Ausgleich.

„Das war schlecht, wir haben heute zurecht nicht gewonnen. Auch wenn der späte Gegentreffer natürlich bitter ist“, bilanzierte Ökce die Partie. Im letzten Saisonspiel empfängt der KSV am Sonntag (15 Uhr) den SV Straelen II, der mit 35 Punkten Platz acht belegt. „Wir hatten in Vernum die Möglichkeit, die Meisterschaft in unsere eigene Hand zu legen. Das haben wir verpasst, jetzt müssen wir eben unsere Hausaufgaben gegen Straelen machen und auf einen Patzer von Rindern hoffen. Ich traue Wetten zu, den SVR zu ärgern“, blickte der Trainer auf das letzte Wochenende für ihn und sein Team in der Kreisliga A. JAN ABEN