Ökce: „Durchfeiern bis Kirmes-Ende!“

Der Kevelaerer SV hat es gepackt: Durch einen 3:1-Auswärtssieg im Derby bei der Union Wetten machte die Mannschaft von Trainer Ferhat Ökce den Aufstieg klar und besiegelte damit den direkten Durchmarsch von der Kreisliga B in die Bezirksliga. Drei Spieltage vor Schluss kann der KSV in der Tabelle nicht mehr vom zweiten Platz verdrängt werden – und hat dennoch noch Ziele vor Augen.

„Wir wollten heute in Wetten unbedingt über die Ziellinie, das haben wir geschafft. Jetzt werden wir die Nacht zum Tag machen“, kündigte Ökce kurz nach dem Abpfiff des Derbys in Wetten an. Da waren die ersten Bierduschen noch gar nicht trocken. Und versprochen ist versprochen: Nicht nur auf dem Wettener Sportplatz wurde kräftig gefeiert, auch bis in die frühen Morgenstunden ging es hoch her. Von Wetten aus fuhr ein lauter Autokorso Richtung Kevelaer, Ziel war die Vereinsgaststätte bei Jackobs. Dort wurden die Aufsteiger des KSV um kurz vor Mitternacht von den Verantwortlichen, der Zweiten und Dritten Kevelaerer Mannschaft und den Familien erwartet. „Wir haben uns diesen Aufstieg verdient. Es war eine ganz starke Saison“, freute sich auch Obmann Jean Kamps in seiner kurzen Ansprache an die Mannschaft, ehe das Ökce-Team die Korken weiter knallen ließ.

„Jetzt wollen wir durchfeiern bis Kirmes-Ende“, sagte Ökce mit einem Lachen. In der Tat war es wohl der perfekte Zeitpunkt für den Aufstieg, schließlich war am Donnerstag aufgrund des Feiertags nicht nur frei, sondern es konnte gleich weiter gefeiert werden. Über die Kirmestage wird das bei den Spielern wohl auch noch lange so weitergehen. Und dennoch gilt es am Sonntag, sich wieder auf die Aufgaben auf dem Platz zu konzentrieren. Dann nämlich steht schon das nächste Heimspiel gegen den BV Sturm Wissel an.

Und hergeschenkt werden soll jetzt, wo der Aufstieg besiegelt ist, dennoch nichts. „Wir haben noch die Chance, am SV Rindern vorbei auf Rang eins zu klettern. Der Aufstieg ist schön, aber wir wollen mehr. Wir wollen Meister werden, das wäre das Sahne-Häubchen“, kündigte Ökce an. Rückblickend auf die gesamte Saison zog der Trainer – natürlich – ein zufriedenes Fazit: „Die gesamte Spielzeit ist für uns gut verlaufen. Wir haben immer Gas gegeben, die Mannschaft hat vom ersten Moment an einem Strang gezogen. Das gilt aber für alle, auch die beiden Teams darunter, den Vorstand, die ärztliche Abteilung. Ein großes Dankeschön gilt natürlich Jean Kamps, der wie immer mit Rat und Tat zur Seite stand. Aber auch Sandro Scuderi ist wichtig, er hat uns den Rücken freigehalten und uns toll zugearbeitet“, bedankte sich Ökce beim gesamten Tross. „Ich habe seit der Vorbereitung gemerkt, dass mit dieser Mannschaft etwas möglich ist. Jetzt ist ein Traum von uns allen wahr geworden.“ Bevor dieser Traum aber mit der neuen Bezirksliga-Saison beginnt, muss zunächst noch die alte Spielzeit in der A-Liga beendet werden. Und da sollen schon am Sonntag die nächsten Punkte her… JAN ABEN