Kerzen, Kekse und Kapellengeist

Schon beim Gang zum Minigolfplatz säumten Lichter und vorweihnachtliche Motive den Weg. Am Eingang standen schon die ersten Besucher.

„Wir sind kreativ als Outdoor-Gruppe in Twisteden“, pries „Fitmacherin“ Katja Schmidt mit ihrer Tochter Jolina Weihnachtsdekoration aus Betonstein und Holz an. „Die Beton-Schale mit dem Zapfen kommt auf den Wohnzimmertisch“, freute sich Tanja Lenzen über ein Schnäppchen: „Der Markt spiegelt unsere Heimat wider und alle waren so fleißig.“

35 Stände fanden sich auf der Fläche, die vom gemalten Kunstwerk bis zum selbstgemachten Tropfen ziemlich alles Vorweihnachtliche zu bieten hatten. „Die Voraussetzung ist: Man muss aus Twisteden sein und die Sachen müsssen von Hand sein“, erklärte der Vorsitzende des Heimat- und Verkehrsvereins, Werner Neumann. Das Konzept habe sich schon bei der Premiere 2017 bewährt. Und 80 Prozent der Leute an den Ständen seien auch im Heimat-und Verkehrsverein.

Die Damen vom Verein verkauften zum Beispiel Gelee und Marmelade und der Jugendraum Twisteden Kekse und Keksspenden von Eltern und Omas.

„Geht echt gut weg, et läuft“, freute sich der 17-jährige Leon über den Zulauf. Bei Johanna Ambrosius aus Kleinkevelaer gab es selbstproduzierten Bienenhonig, Christrosen, alte Gebetbücher als gefalteten Klein-Engel und ein Tröpfchen „Kapellengeist“ zum Probieren.
Flusskrebse, Kerzen und Fußballer-Porträts hatte Christine Langner-Toonen in ihrem Repertoire. „Und Engel gehen immer“, meinte sie mit einem Lächeln. Kerzen-Engel in jeglicher Form aus Holz boten Iris Maags und ihre Freundin an. „Man sitzt davor und dann kommen die Ideen“, beschrieb sie Freude an der Kreativität. Reibekuchen, Bratwürstchen und Glühwein sorgten für die Stärkung zwischendurch.

Am Abend tauchte die untergehende Sonne den Platz in beschauliches Licht und nach dem offiziellen Ende blieben einige noch auf ein Pläuschchen auf dem Platz zusammen.

Im kommenden Jahr soll der Markt erstmal eine Pause machen: „Wir wollen das zukünftig alle zwei Jahre machen“, erklärt Neumann den Konflikt mit dem Dorffest. „Wir wollen uns da nichts gegenseitig wegnehmen, weil es für die Twistedener Bevölkerung sein soll.“