Zum Kaffeetrinken und Karussellfahren in Pastors Garten

Traditionell lud die Pfarrei St. Marien zu einem Fest für Jung und Alt in den Priesterhausgarten ein. Zum ersten Mal konnte Pfarrer Gregor Kauling das beliebte Pfarrfest eröffnen.
Der Wallfahrtsrektor brachte in einigen Worten des Dankes besonders seine Freude zum Ausdruck, dass bei der Fronleichnamsprozession am Vormittag und später am Nachmittag so viele Kinder und Jugendliche begeistert mitmachten.

Die zahlreichen Messdiener an St. Marien hatten etwa ein Dutzend Spielstände aufgebaut, an der die Kinder Geschicklichkeit und Glück testen konnten. Für besonders gute Laune sorgte das Torwandwerfen mit nassen Schwämmen. Die Ministranten hielten ihre Köpfe dafür hin und genossen auch selbst die Erfrischung. Die Mitarbeiter des Broeckhofkindergartens schminkten die Kinder als Tiger, Kaninchen oder Marienkäfer. Der St.-Hubertuskindergarten hatte ein Shuffleboard mitgebracht, der St.-Marienkindergarten ein Glücksrad aufgebaut, vor dem es die ganze Zeit lange Schlangen gab. Das Team der Petrus-Canisius-Bücherei präsentierte ein Wasser-Wurf-Spiel.

Das Karussell dreht seit 30 Jahren seine Runden

Die jüngsten Gäste vergnügten sich auf dem Kinderkarussell, das schon seit 30 Jahren das Pfarrfest bereichert. Damals hatten sich Joa Ziehm, Hugo Schoonhoven und Norbert Luyven gemeinsam daran gemacht, auch den Kleinsten ein Fahrgeschäft zu bieten. Sie sammelten verwertbare Restmaterialien und Norbert Luyven schnitzte aus Holzresten Pferde und Autos.

Bis heute wird das liebevoll bemalte Kinderkarussel von einem alten Waschmaschinenmotor betrieben. Vor zwei Jahren wurde es komplett restauriert und strahlt nun in frischem Glanz.
Trödel, selbst gebastelte Karten und einen Bücherflohmarkt boten Mitglieder des Pfarreirates und freiwillige Helfer. Werner Helmus hatte einen kleinen Kerzenstand mit Bildern der Fatimakapelle und die Caritas bot Topfpflanzen zum Verkauf an.

Die Kolpingfamilie bot wieder Grillwürste mit Zwiebelsoße und Pommes an, gegenüber lockte der Geruch frisch gebratener Champignons. Der Kirchenvorstand hatte Reibekuchen im Angebot, die Frauen der Pfarrei buken fleißig Waffeln und die Messdiener Crêpes. Im Priesterhaus warteten Kuchen und Torten auf Abnehmer. Erfrischende Getränke boten die Mitglieder des Pfarreirates an und die Kreuzbundgruppe tischte Erdbeerbowle auf.

Die Freundinnen Imke (links) und Emma (beide 5 Jahre) wurden als Tiger und Hase geschminkt.

Für die musikalische Unterhaltung sorgten der Familienchor unter Leitung von Romano Giefer und das Blasorchester unter dem Dirigat von Elmar Lehnen. Dass sie nicht nur Instrumente spielen können, sondern auch großartige Sänger sind, zeigten die Bläser mit ihrem Musikvereinlied „Wir sind gut drauf und haben gute Laune“. Georg Seegers und Norbert Heckens hatten das Lied nach dem Marsch „Dem Land Tirol die Treue“ getextet und freuten sich über die Darbietung mit kräftigem, zweistimmigem Gesang. Dass das Blasorchester keine Nachwuchsprobleme haben muss, zeigte die Bläserklasse unter Leitung von Hans-Gerd Stienen. „Der Nachwuchs ist seit 2014 und 2017 dabei. Manche hatten heute ihren ersten größeren Auftritt“, erklärte er den Zuhörern.

Ein prominenter Gast war Pastor Richard Schulte Staade, der seit einigen Wochen wieder in Kevelaer wohnt. Ein Jahr vor seinem Amtsantritt als Pfarrer der Wallfahrtspfarrei im Jahr 1975 war das Pfarrfest unter dem Titel „Kaffeetrinken in Pastors Garten“ von seinem Vorgänger, Dechant Johannes Oomen, eingeführt worden. Gerne hatte er damals diesen Brauch übernommen und das Pfarrfest war ihm während seiner Zeit als Pastor von St. Marien immer ein großes Anliegen.

Der Erlös des Pfarrfestes ist stets für einen guten Zweck: Dieses Jahr werden dadurch das Marienfestspiel, der Jugendtreff und Kinderhilfsprojekte in Syrien unterstützt. Da das Wetter beim Pfarrfest mitspielte, war der Priesterhausgarten von Anfang bis Ende zu einem großen Fest der Begegnung geworden, nicht nur für die Pfarrei St. Marien.