Höher, schneller, weiter für das ganze Team

Konzentrierte Absprünge, intensive Drehmomente und spannende  Endspurts konnten die Zuschauer beim NRW-Senioren-Team-Endkampf im Hülsparkstadion erleben. Kein Ausruhen angesagt war am Tag der Arbeit für die rund 400 Athleten aus ganz NRW, die in 22 Teams um die Qualifikation für die Deutschen Teammeisterschaften am 9. September konkurrierten.
In den Wettbewerben Diskuswerfen, Hoch- und Weitsprung sowie bei den verschiedenen Laufentscheidungen (über den 100-Meter-Sprint und den Mittelstrecken 800 und 3.000 Meter bis zu den 4×100 und 4×400 Meter-Staffeln) ermittelte der Landesverband Nordrhein die Sieger, die dann die entspechenden Punkte für ihre Teams in den Altersklassen zwischen 30 und 75 Jahren erzielten.
Auf dem Rasen des Hülsparkstadions wachte Schirmherr  LVN-Ehrenpräsident Franz-Josef Probst  über den Ablauf der Veranstaltung. „Wir hatten uns um die Ausrichtung beworben“, unterstrich der langjährige KSV-Vorsitzende und Leichtathletik-Chef die Bedeutung für das Renommee des Vereins  und die heimische Kasse. „Die Jugendlichen, die zu Deutschen Meisterschaften fahren, kosten Geld und so kann man auch den Haushalt der Leichtathletikabteilung aufrechterhalten.“
In der Dreifachturnhalle wertete das Wettkampfbüro die Ergebnisse der Wettbewerbe aus. „Es ist eine gute Veranstaltung, nur der Regen drückt etwas die Stimmung“, sagte Wettkampfleiterin Gisela Stecher vom LVN. „Wichtig ist, dass Alt und Jung zusammen als Mannschaft auftreten. Das verbindet ganz bestimmt.“  Nur die Laufbahn hätte etwas sauberer sein könnte, äußerte sie ein kleines Manko. Für das Wetter könne man nichts, aber die Bedingungen seien so  nicht  optimal: „Gerade beim Regen ist es glitschig.“ Aber für den Anlauf beim Hoch- und Weitsprung wurden zwei Walzen eingesetzt.“ Die Stimmung unter den Athleten sei jedenfalls was Besonderes. „Da gönnt jeden dem anderen ein gutes Ergebnis.“
So stellte sich die Situation auch an den verschiedenen Wettkampfplätzen dar. „Ich laufe sonst 3.000 Meter. Jetzt sichere ich für einen Kollegen den Weitsprung ab“, sagte  Thomas Heibrecht. Der Athlet vom LT DSHS Köln kündigte für sein M 30/35-Team schon mal an, im September wieder um Platz eins kämpfen zu wollen.
Ähnlich sah‘s 3.000-Meter-Läufer Andreas am Orde von der Stadtgemeinschaft Ostwestfale-Lippe, der für sein M 50-Team seinen Lauf gewann: „Ich feiere heute 40 Jahren Ausdauersport“, versicherte der 57-jährige frühere Triathlet, der stolz darauf war, „den ganzen 50-Jährigen weggelaufen“ zu sein.
Hochspringerin Sarah  Schöning von der Stadtgemeinschaft Bedburg-Hau zeigte sich zufrieden, „dass ich mit 1,34 Meter meine Bestleistung eingestellt habe. Aber wichtig ist nur, dass alle ihr Bestes geben.“ So lautete auch das Ziel des 73-jährigen Hermann Hastenteufel vom Pulheimer SC. Angesichts seiner Myositits im rechten Oberscheinkel war er froh, dabeizusein: „Das bedeutet mir was. Davon lass‘ ich mir den Spaß nicht vermiesen.“
Die Deutschen Teammeisterschaften finden am  9. September ebenfalls in Kevelaer statt.