Projekt Kunstrasen geht weiter: KSV veranstaltet Spendenlauf
Der Kevelaerer SV macht auf dem Weg zum angestrebten Kunstrasen auf der Sportanlage bei Scholten weitere große Schritte. Nach Zuschüssen der Stadt sowie von Sponsoren und Firmen aus der Umgebung geht es in rund zwei Wochen in die nächste Runde: Am Sonntag, 7. Mai, steigt im Hülsparkstadion ein großer Spendenlauf zu Gunsten des neuen Kunstrasenplatzes.
Uwe Wassen und Ralf Hermens, zwei Hauptverantwortliche der „Arbeitsgruppe Kunstrasen“ des KSV, sehen die Finanzierung des kostspieligen Projektes auf einem guten Weg, auch wenn die letzten Schritte noch gegangen werden müssen.
Hintergrund des Kunstrasen-Neubaus ist die problematische Platzsituation auf der Sportanlage in den Wintermonaten. „Wenn die Plätze nicht bespielbar sind, ist die Hallenkapazität nicht für alle Mannschaften ausreichend“, betont Uwe Wassen. „Auch die anderen im KSV angebotenen Sportarten haben ihre festen Zeiten, sodass die Jugendmannschaften oft auf der Strecke bleiben.“ Weniger Trainingsmöglichkeiten sind in dieser Zeit die Folge. Das soll nicht so bleiben. Die Lösung: Ein Kunstrasenplatz, auf dem das gesamte Jahr lang gespielt und trainiert werden kann. Doch die Finanzierung ist für den KSV nicht leicht zu stemmen.
Auf rund 600.000 Euro wurden die Kosten für den Bau der neuen Anlage taxiert, was überdurchschnittlich viel ist für einen Kunstrasenplatz. „Bei dem Bau muss rund ein halber Meter Erdboden abgetragen werden, außerdem machen die baulichen Gegebenheiten in Sachen Be- und Entwässerung Probleme“, sagt Ralf Hermens. Die Stadt übernimmt, wie auch für den Kunstrasenbau in Twisteden, 150.000 Euro, obwohl sich in den Wintermonaten fast doppelt so viele Mannschaften den Platz teilen müssen wie bei der DJK. Die Verantwortlichen von KSV und Fußballabteilung sind an einen während der letzten JHV getroffenen Beschluss zur Kreditaufnahme gebunden. Um den Differenzbetrag aus der Summe von städtischem Zuschuss und Vereinskapital zu den Gesamtbaukosten zu decken, hat sich der KSV einiges einfallen lassen.
Bereits seit Wochen ist die eigens für den Kunstrasen erstellte Spenden-Homepage online, auf der man virtuelle Parzellen des neuen Kunstrasens kaufen kann. Ab 25 Euro gibt‘s Stücke des Platzes, für die man sozusagen die Patenschaft übernimmt. Rund 29.000 Euro sind so schon eingenommen worden. „Die Aktion läuft weiter und wir hoffen, dass sich noch viele sport-und fußballbegeisterte Unternehmer sowie Privatleute zu weiteren Spenden bewegen lassen“ so Abteilungsleiter Fußballjugend Uwe Wassen.
Noch immer läuft außerdem die direkte Suche nach potenziellen Sponsoren, um die sich die Verantwortlichen durch direkte Ansprache persönlich bemühen.
Mit dem Spendenlauf am Sonntag geht die Finanzierung in die nächste Runde. Um 13 Uhr soll das bunte Programm im Hülsparkstadion beginnen. Zunächst wird es ein Spiel zwischen den Bambini-Mannschaften des KSV geben. Es folgt ein Jugendlauf für Kinder bis zwölf Jahren, der eine Stadionrunde betragen wird.
Gefolgt von einem F-Jugend-Match, bei dem die Spieler pro geschossenem Tor Spenden generieren. Zudem kann man beim Präzisionsschießen sein Können unter Beweis stellen. Für einen Einsatz von zehn Euro soll man mit drei Schüssen sein Glück probieren können. Es warten hochkarätige Preise wie Eintrittskarten für ein Bundesliga-Spiel zwischen Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach oder das Länderspiel Deutschland gegen Spanien in Düsseldorf. Darüber hinaus kann man das WM-Trikot der Nationaltorhüterin Lena Pauels ersteigern. Das Eigengewächs des Kevelaerer SV hat dies dem Verein zur Verfügung gestellt.
Ab 16 Uhr beginnt dann der eigentliche Spendenlauf. Angemeldete Läufer, die nicht zwangsweise KSV-Mitglied sein müssen, können vorher Eltern, Freunde oder Verwandte als Spender werben, die dann einen beliebigen Betrag pro gelaufener Runde spenden. Je weiter man rennt, desto näher kommt der baldige Baubeginn des Kunstrasens. Bereits jetzt sind etliche Anmeldungen eingegangen, aber auch weiterhin ist dies online unter www.ksv-online.de möglich. „Wir hoffen, dass wir bis zu 400 Läuferinnen und Läufer für den Spendenlauf begeistern können“, sagt Hermens. Die Hoffnung, so die Verantwortlichen, liegt darauf, einen fünfstelligen Betrag zu generieren. Abgerundet wird der Tag im Hülsparkstadion mit kulinarischen Finessen.
Die größte Jugendabteilung im gesamten Kreis Kleve
Dass sich die Hilfe lohnt (ob in Form der Online-Spende, als Sponsor oder über den Spendenlauf), belegen die beeindruckenden Zahlen: Im Jugendbereich der KSV-Fußballabteilung betreuen derzeit rund 65 ehrenamtliche Trainer und Betreuer 24 Mannschaften, was die größte Jugendabteilung im gesamten Kreis Kleve bedeutet. „Die Ehrenamtlichen leisten zusammen rund 12.000 soziale Stunden pro Jahr“, weiß Wassen. „Wir hoffen, dass diese Arbeit durch die weitere Unterstützung der Bürger honoriert wird. Wir wollen den Kindern und Jugendlichen zeit-und bedarfsgerechte Trainingsbedingungen bieten, die in einer Stadt unserer Größe selbstverständlich sein sollten.“ Ein Besuch des Spendenlaufs sei dabei ein Schritt in die richtige Richtung.