Die Kita Marienkäfer feierte ihr 30-jähriges Bestehen

Viele Eltern kamen mit ihren aufgeregten Kids schon vor dem offiziellen Beginn der Jubiläumsfeier der Kita Marienkäfer, brachten Kuchen und andere Sachen mit, halfen den Betreuerinnen mit beim Aufstellen der Bänke auf der Rückseite.

Beate Kaus koordinierte die Aktionen mit. Bei der offiziellen Eröffnung der Feier empfand sie „ganz viel Stolz, 30 Jahre die Leitung eines solchen besonderen Einrichtung“ zu sein, die sie „mit aufgebaut“ habe und freute sich über die „viele Zeit, die wir mit den Kindern verbringen durften.“ Und sie verwies auf den offiziellen Start am 15. Dezember 1988 für die ersten zwanzig „Marienkäfer“-Kinder. Insgesamt habe man bis heute 450 „kleine Persönlichkeiten, die uns mit ihrer Lebensfreude anstecken“, betreut.

Ihre Dankbarkeit galt vor allem den Eltern, die als Träger der Einrichtung fungieren und „unendlich viel Elternarbeit“ leisteten – ob im Garten, beim Einkaufen, bei der Reinigung und organisatorischen Fragen plus dem Elternrat mit seinem Vorstand. Allein für das Kindergartenjahr 2017/2018 nannte sie die Summe von 1500 Arbeitsstunden.

Politisch interessiert

Zu diesem Feiertag war auch der damalige Mitbegründer und Vorsitzende der Kita, Peter Krause-Heiber, gekommen. „Der Eingang war früher hier hinten“ , deutete er auf die Tür an dem Seitenflügel. „Wir Eltern suchten damals etwas, was nicht katholisch ist – und wir waren eben in den 80er Jahren alle politisch interessiert.“ Damals sei es darum gegangen, „was zu schaffen, wo Alleinerziehende, Berufstätige und später Hartz-IV-Empfänger ihre Kinder abgeben können.“

Die heutige Leiterin Beate Kaus sei damals die erste Kindergärtnerin gewesen, die nach dem „situativen Ansatz“ ausgebildet worden sei. Deswegen habe man Kaus nach ihrer Ausbildung von Emmerich aus abgeworben. „Da bringen Kinder ihre Ideen mit ein und das wird dann kindgerecht umgesetzt, ohne dass das von oben aufgepropft wird.“

Die Kinder standen bei der Eröffnung im Mittelpunkt. „Marienkäfer – so heißt das Tier, so heißen wir“, intonierten sie auf der Eingangstreppe zum Spiel-Garten hin.

Sie stellten das Leben im Kindergartenjahr dar – ob beim Backen zu „In der Weihnachtsbäckerei“, mit Bändern tanzend zu „Wenn es Frühling wird im Hasenland“ und stellten schon mal perspektivisch dar, wie sie mit Ranzen auf dem Rücken auf ihren ersten Schultag zusteuern.

Im Anschluss daran konnten die Gäste an der Tombola mit vielen Gewinnen teilnehmen, sich im Garten unter den großzügigen Sonnenplanen austauschen. Es gab Spiele für die Kids, Kaffee und Kuchen und wer wollte, konnte die fotografische Zeitreise aus 30 Jahren Kita betrachten und sich wortwörtlich ein Bild davon machen.

Die anwesenden Eltern äußerten ihre Zufriedenheit mit dem Haus. „Man kommt hier rein und hat sofort eine Wohlfühlatmosphäre. Ich hab mich sofort zu Hause gefühlt“, zeigte sich die Kervenheimerin Katharina Krause froh, ihre zweijährige Tochter Lena dort untergebracht zu haben.

Als Eltern einbringen

„Für uns ist es die Nähe und die Möglichkeit, sich als Eltern hier einzubringen“, unterstrich Marcel Kucharczyk, dessen vierjähriger Sohn dort betreut wird. „Und man ist als Eltern viel näher zusammen. Wenn mal Probleme bestehen, hilft man sich gegenseitig.“

Das „aktive Mitgestalten, eine gleichberechtige Stimme zu haben und das Miteinander“ sei das Besondere des Hauses, ergänzte Vanessa Platzer, deren 15-jähriger Sohn schon dort war und deren vierjährige Tochte Ella jetzt dort herumwuselt. Und Lob gab es auch für das frische Kochen im Haus und die Arbeit der Erzieherinnen.