Wissen will es nächstes Jahr wissen
Der Halderner Bodo Wissen (Foto links) wurde von der Kreis-SPD in Kevelaer zum Kandidaten der Partei für die Bundestagswahl 2021 gewählt.
Bei der Delegiertenkonferenz im Bühnenhaus erhielt der 46-jährige stellvertretende Reeser Bürgermeister, Referatsleiter im NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales Bau und Gleichstellung und frühere SPD-Landtagsabgeordnete 38 Ja- und fünf Nein-Stimmen bei zwei Enthaltungen.
Wissen soll Nachfolger der Klever Bundestagsabgeordneten Barbara Hendricks (Foto rechts) werden, die nach über 25 Jahren nicht mehr kandidiert. Hendricks selbst lobte Wissen als „klugen Kopf“ und „anständigen Kerl mit Verantwortung und guten Ideen“, den man in dieser Zeit gut gebrauchen könne.
In Sachen Koalition positionierte sich Wissen für Rot-Grün – und wenn es dafür alleine nicht reicht, könnte es eine Ampel sein – „das wäre mir jedenfalls lieber als eine neue GroKo.“ Ein Linksbündnis schloss er auch nicht aus, sah das aber als „schwierig“ wegen der Position der Linken in Fragen der Außen- und Verteidigungspolitik an.
Als wichtige Punkte benannte er den sozialen Wohnungsbau, einen gut aufgestellten ländlichen Raum mit ordentlichen Straßen und Fahrradwegen, eine intakte Umwelt und „alternative Baustoffe, damit nicht mehr so viel ausgekiest wird.“
Wissen übte zu dieser Gelegenheit scharfe Kritik an der Ausrichtung des AfD-Parteitages im Kernwasserwunderland Kalkar. Die Geschäftsführung des Kernwasser-Wunderlandes „ruiniert ihr Ansehen, das der Stadt Kalkar und des ganzen Niederrheins“, sagte Wissen. „Wir wollen nicht, dass unsere schöne niederrheinische Heimat zum Hotspot von Rassisten, Faschisten und Corona-Leugnern wird.“