Weichen für Mensa werden gestellt

Kevelaer. Zu laut und spätestens ab Sommer nicht mehr genügend Sitzplätze: So könnte man die momentane Kritik an der grundsätzlich sehr beliebten Mensa im Schulzentrum zusammenfassen. Jetzt trafen sich Vertreter aller beteiligten Gruppen mit Kevelaers Schuldezernent Marc Buchholz, um über Lösungen zu beraten.
Einen ersten Schritt hatte die Stadt bereits vollzogen: Durch Akustikbauteile und Filzgleiter für die Stühle konnte der Lärmpegel von 80 auf etwa 72 Dezibel verringert werden.
Ab Sommer allerdings werden nicht nur die künftigen Fünftklässler der Gesamtschule zusätzliche Mensanutzer, sondern erstmals auch die künftigen Neuntklässler vom Standort Weeze, die ab dieser Jahrgangsstufe in Kevelaer beschult werden. Dann genügen die Plätze nicht mehr, um in zwei Schichten alle Schüler zu versorgen.
Buchholz stellt allerdings in Frage, ob die ursprünglich geplante Vergrößerung der Mensa die richtige Antwort auf die Probleme sei. So würden mehr gleichzeitig essende Schüler vermutlich den Geräuschpegel wieder erhöhen und auch die Wege von der Essensausgabe zum Tisch würden teilweise recht weit werden. Eine Alternative wären drei Schichten für die Essensausgabe. 750 Schüler könnten so versorgt werden. Da dafür aber nur die Zeit von 12 bis 14 Uhr zur Verfügung steht, reduziert das die Essenszeit je Kind abzüglich Essensausgabe und Platzwechsel auf etwa 20 Minuten. Bislang würde der Plan zudem mit der Unterrichtstaktung der Gesamtschule kollidieren.
Unklar ist außerdem, wie sich eine Rückkehr des Gymnasiums zu G9 auf den Bedarf auswirken könnte. In der Diskussion ist daher auch eine Behelfsmensa außerhalb der eigentlichen Mensa als längere Übergangslösung, bis der langfristige Platzbedarf klar ist. Technisch wäre das machbar, die Küche beliefert schon jetzt auch den Standort Weeze. Allerdings würde das nicht nur mehr Personal, sondern auch zusätzliches Equipment wie eine Spülstraße erfordern. Auch eine Übergangslösung würde Buchholz daher lieber innerhalb des Mensagebäudes umsetzen.
Entscheidung im Sommer
Gestern sollten sowohl die Weichen für eine Übergängslösung als auch für die langfristige Lösung gestellt werden. Bis zum Sommer müsse der Plan für die Übergangslösung stehen, spätestens bis zu den Herbstferien auch umgesetzt sein, so sein Wunsch. Bis zum Redaktionsschluss stand jedoch noch nicht fest, worauf sich die Runde aller Beteiligten verständigt hat