Wenn schon, denn schon
Dass unsere Stadt täglich schöner wird, wissen wir schon lange. Und dass sich die vielen positiven Veränderungen auch außerhalb der Stadtgrenzen inzwischen herumgesprochen haben, zeigt die Zahl der vielen, vielen Besucher auch außerhalb der sogenannten „Pilgersaison“. Nun gehört zum gepflegten Image natürlich auch ein gepflegtes Äußeres, sprich, gehobene Kleidung.
Wenn ich so durch die Straßen gehe, sehe ich viele Geschäfte, die so etwas durchaus anzubieten haben. Was mir zu meinem oder vielmehr Mechels Glück noch fehlt, wäre ein Pelzgeschäft… Den ersten Denkanstoß dazu gab mir ein kürzlich in der Innenstadt gesichtetes Nagetier namens Nutria. Diese Tiere sind ja – man mag es beklagen oder auch nicht – zur Pelzgewinnung sehr gefragt.
Und hier bin ich wieder beim gehobenen Image. Nix Bisamratte oder ordinäre Wanderratte – nein, es kam gleich etwas Besseres, nämlich besagte(r) Nutria zu Besuch. Nun gut, gehört auch zur Familie der Nager und ist nicht überall beliebt, aber eines kann man dem Tier nicht absprechen: Es repräsentiert einen gewissen Wert, wenn man an die vielen Mäntel denkt, die aus Nutria-Pelzen schon hergestellt worden sind. Dieses Schicksal blieb unserem aktuellen Gast gottlob erspart, mutige Feuerwehrleute fingen das Tier ein und setzten es wieder in seine gewohnte, feuchte Freiheit.
Es verwundert mich ein wenig, dass man das liebe Tier nicht an der Hauptstraße gefunden hat, wo es zurzeit freiliegende Kanalisation gibt und auch im Haus Nr. 48 einen Kürschner namens Stappers … ach so, das ist ja leider längst Geschichte.
Zu einem bestimmten Satz weiter oben meint meine liebe Mechel ganz entrüstet: „Segg, häj’e se dann noch all? Dat glöf gej doch well äges ni, dat ek sön schön Dier doot lott schiete, blos för sönne Pelz te draage. Gej sit wäll ni wiss!“
Euer Hendrick