Spätes Dankeschön

Da sage mir noch einer, der kleine Kerl namens Busman ist sooo beliebt und wird sooo gerne gelesen… Das kann ja wirklich so sein – aber ernst nimmt ihn keiner?

Zwei Beispiele: Vor zwei Jahren monierte ich die Risse bei der frisch verlegten Hauptstraßen-Pflasterung: alles längst repariert, ersetzt, erledigt. Sodann wunderte ich mich über die seltsame Art, wie man per Beschilderung den Gästen unserer Stadt den Weg zu diversen Hotels und Übernachtungsmöglichkeiten zeigte. Ich bin damals dieser Beschilderung gefolgt, die als hilfreicher Hinweis gedacht war, um einen Herbergssuchenden oder auch Hungrigen auf den richtigen (?) Weg zu schicken. (Garten- bzw. Kardinal-von-Galen-Straße; Sie erinnern sich?)

Habe seinerzeit der Stadt Kevelaer diese warnende Bitte geschickt, nicht per Einschreiben, sondern „nur“ per Busman-Kolumne: „Liebe Stadt Kevelaer! Wenn durch eine solche Irreführung eines Tages der erste Gast unserer Stadt verhungert ist oder unter einer Niersbrücke schlafen muss, dann solltet ihr diese Schilder aus essbarem Material herstellen, um solche Katastrophen zu verhindern. […]“

Nun ist eine gewisse Zeit ins Land gegangen und ich kam in diesen Tagen wieder an diesem Ort vorbei. Ni te glöve – dat Scheld es fort, futts, weg!

Da wird es jetzt an der Zeit sein, in Richtung Rathaus und auch Betriebshof ein Dankeschön zu senden. Hat meine bisher praktizierte, hin und wieder grimmig-humorige Schreibweise doch ihre Früchte getragen? Dann ist auch mein stiller Vorwurf hinfällig, manches erledige sich eben durch Liegenlassen oder Aussitzen.

Und der lieben Mechel muss ich jetzt noch beibringen, dass sie ihren damaligen Satz vergessen kann: „Nauw weet ek, wor dat Wort SCHILDbürgerstreich vanaff kömt.“

Euer Hendrick