Union besiegt Labbeck und greift nach dem Klassenerhalt

Die Union Wetten hat nach einem 4:2-Heimsieg über die DJK Labbeck-Uedemerbruch am Sonntagmittag weiterhin die große Chance auf den Klassenerhalt in der Kreisliga A. Die Mannschaft von Trainer Marcel Lemmen steht nun in der Tabelle mit 26 Punkten auf Rang 13 und hat – allerdings bei deutlich schlechterem Torverhältnis – zwei Punkte Vorsprung auf den direkten Abstiegsplatz 14 und den FC Concordia Goch. Dieser spielt am kommenden Wochenende gegen den SV Vernum. Sollte Wetten zeitgleich gegen den Tabellenführer SV Rindern gewinnen, wäre der Klassenerhalt für die Union unabhängig vom Ausgang der anderen Partie sicher – mit einer Ausnahme, denn auch der Ausgang des Abstiegskampfs in der Bezirksliga hat darauf Einfluss, ob Tabellenplatz 13 in der Kreisliga A noch zum Abstiegsplatz wird. Hier geht es darum, wie viele Teams aus dem Kreis Kleve-Geldern absteigen.

„Grundsätzlich waren wir gegen Labbeck die bessere Mannschaft“, sagte ein erleichterter Lemmen nach dem Heimsieg über die DJK. „Wir haben allerdings deutlich zu wenig aus unseren Chancen gemacht. Die Partie stand immer auf der Kippe, nicht umsonst hat der Gegner gleich zweimal den Ausgleich erzielt.“ Union-Kapitän Christian Tombergs hatte die Hausherren nach 23 Minuten nach einem schönen Doppelpass mit seinem Bruder Simon in Führung geschossen, doch nur vier Minuten darauf war es Lukas Maas, der für die DJK ausgleichen konnte (27.). Fünf Minuten vor der Pause war dann Simon Tombergs erfolgreich, der Offensivmann profitierte von einer starken Einzelaktion von Niklas Görtz, der in der Mitte auf den Torschützen quergelegt hatte (39.). Die zweite Hälfte war rund 20 Minuten alt, als Hendrick Terlinden für die DJK das 2:2 besorgte. Nachdem eine Viertelstunde vor Schluss ein Wettener Distanzschuss an die Latte gekracht war, war Marius Kröll am schnellsten zur Stelle und staubte zur erneuten Führung ab. In der Schlussminute machte dann Alexander Schwenner nach einem Konter den Deckel drauf und brachte den 4:2-Endstand. Einziger Wermutstropfen war die Rote Karte für Philipp Ferrari in der Nachspielzeit, der sich nach einem nicht geahndeten Nachtreten des Gegners zu einer leichten Tätlichkeit hatte hinreißen lassen und der den Wettenern nun im letzten Spiel fehlen wird.

„Wir haben heute insgesamt viel zu viel liegen lassen. Beim Stand von 3:2 für uns hatte der Gegner noch zwei dicke Möglichkeiten, wir haben unsere zahlreichen Kontermöglichkeiten teils kläglich versiebt. Für mich als Trainer war das nervenaufreibend ohne Ende“, sagte Lemmen mit einem Lachen. „Aufgrund des Chancenplus war der Sieg schlussendlich aber verdient.“ Im letzten Saisonspiel am Sonntag (15 Uhr) trifft die Union nun auswärts auf den Tabellenführer aus Rindern, der 65 Punkte auf dem Konto hat und bereits als Aufsteiger feststeht. „Der SVR kann im Heimspiel die Meisterschaft perfekt machen, ich gehe davon aus, dass sie noch einmal ein Feuerwerk abbrennen wollen“, blickte der Trainer auf das Spiel. „Vielleicht ist das aber auch gut für uns. Wir können, wie schon gegen Kevelaer, Nadelstiche über Konter setzen. Auch wenn es extrem schwer wird: Unser Ziel ist es, in Rindern dreifach zu punkten“, gab sich Lemmen selbstbewusst. JAN ABEN