Viktoria verspielt im Heimspiel Punkte gegen Kapellen
Die Viktoria Winnekendonk musste sich am Sonntagmittag im Heimspiel dem Tabellenvierten SV Arminia Kapellen-Hamb mit 2:4 geschlagen geben. In der Tabelle der Kreisliga A hat die Elf von Trainer Sven Kleuskens damit weiterhin 22 Punkte auf dem Konto und steht auf Platz sechs. Es war die vierte Saisonniederlage für die Grün-Weißen. Überschattet wurde die Niederlage von einer schweren Verletzung von Lukas Drißen.
„Wir haben uns heute quasi selbst geschlagen“, sagte Kleuskens nach der Heimniederlage gegen den Favoriten aus Kapellen. Ein frühes Tor der Gäste spielte der Arminia dabei glücklich in die Karten, bereits nach zwei Minuten hatte Bastian Grütter zur Führung getroffen. „Der Gegner hatte mehr Spielanteile, war aber nach vorne nicht mehr wirklich zwingend“, meinte der Winnekendonker Coach. Eine „krasse Fehlentscheidung“, wie Kleuskens sagte, sorgte dann rund zehn Minuten vor der Pause für das 2:0, als Frank Boos den zweiten Kapellener Treffer aus stark abseitsverdächtiger Position erzielte. „Das war ein Fehler aus der Kategorie ´Wie kann man das denn übersehen?´“, meinte der Trainer. Kurz darauf rückte das Sportliche dann in den Hintergrund, denn Viktoria-Spieler Lukas Drißen verletzte sich schwer am Arm, indem er sich den Ellenbogen auskugelte. „Weitere Untersuchungen werden jetzt noch Aufschluss darüber geben, ob auch die Bänder im Arm verletzt sind“, erklärte Kleuskens. „Die gesamte Mannschaft steht natürlich hinter Lukas. Wir wünschen gute Besserung!“
Ersetzt wurde Drißen, der mit dem Krankenwagen abtransportiert werden musste, durch Jan Roosen. Lichtblick dabei: Roosen erwies sich als Top-Joker. „Ich habe den Jungs in der Halbzeit gesagt, dass Kapellen nicht stärker ist als wir und dass wir noch etwas erreichen können“, meinte Kleuskens. Gesagt, getan – nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff sorgte Roosen mit einem strammen Distanzschuss für den Anschlusstreffer. „Da haben wir die Verunsicherung des Gegners gespürt“, sagte Kleuskens. Die Viktoria hatte nun Überhand und belohnte sich eine Viertelstunde vor Schluss durch den Ausgleichstreffer. Dieses Mal setzte Roosen mit einem starken Pass in die Tiefe Patrick Liszewski in Szene, der vor dem Arminia-Keeper eiskalt blieb und zum 2:2 einschob (75.).
„Leider haben wir es dann wie so oft nicht bis zum Schluss zu Ende gespielt“, so Viktorias Übungsleiter. Nur kurz nach dem Ausgleich war es erneut Grütter, der mit einem Freistoß die Lücke in der Mauer fand und zum 3:2 traf. Die Viktoria warf dann alles nach vorne. „Wir haben noch einmal Vollgas gegeben und das Herz in die Hand genommen, am Ende reichte es leider nicht“, bilanzierte Kleuskens. Einen Konter konnte der SVA dann noch zum 4:2-Endstand nutzen (90.+3). „Wir hatten heute das Glück nicht auf unserer Seite. Zwischenzeitlich waren wir dem dritten Tor näher als der Gegner. Es ist ärgerlich, dass sich die Jungs nicht belohnen konnten“, fasste Kleuskens zusammen.
Für die Viktoria geht es in der A-Liga erst am 3. Dezember weiter, dann sind die Winnekendonker auswärts beim BV Sturm Wissel gefordert (Anstoß: 14:15 Uhr). „Wir sind froh, dass jetzt erst einmal ein Wochenende frei ist. Wissel hat momentan einen Lauf, da kommt uns die Pause gelegen. Für uns wird es in zwei Wochen eine schwierige Nummer, wir müssen da über den Kampf, den Einsatz und den Willen kommen. Das können wir“, blickte Kleuskens auf die kommende Aufgabe. JAN ABEN