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Ein ausgeruhter König: Willi van Well trägt nach 40 Jahren mit Stolz wieder die Königskette

Königsgalaball 2022 der St. Antonius-Gilde Kevelaer

Getreu des Programmes der Bezirksregierung Düsseldorf, „Neustart Miteinander“, feierte die St. Antonius-Gilde zu Ehren ihres amtierenden Königs Willi van Well ihren Königs-Gala-Ball.

Nach zwei Jahren Pause

Königsgalaball der „Seb“

Nach zwei Jahren Pause wurde wieder der Königsball der St. Sebastianus – Schützenbruderschaft 1635 Kevelaer e.V. gefeiert.

Gesellige Buschpartie der Bürger-Schützengesellschaft Kevelaer. Vogelschießen im „leichten Bieranzug“.

Stefan Passens ist Buschkönig

Tobias Kocken schoss in Kevelaer den Vogel mit dem 298. Schuss ab

Bürgerschützen feiern neuen König

Die erste große Veranstaltung nach Beginn der Corona-Pandemie hätte für die Kevelaerer Bürgerschützen kaum besser laufen können: angenehme Temperaturen auf Hin- und Rückmarsch, strahlender Sonnenschein zum Wettkampf-Finale, ein zügiges Preisschießen und ein Wettstreit der vier Königsanwärter, der nicht spannender hätte sein können. All das hatte das Vogelschießen für die Mitglieder des Kevelaerer Vereins zu bieten.

Carmen Langenhuizen, Marianne Heutgens und Marie Kuhfuß wurden ausgezeichnet

Patronatsfest der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Kevelaer

 Wegen der Corona-Pandemie musste das Patronatsfest der Seb von Januar in den April verschoben werden. Man traf sich somit am 9. April um 9:30 Uhr an der St. Antonius-Kirche zur Hl. Messe.

Es war wieder Zeit für den Galaball

Der amtierende König der MÄNN, Thorsten Janssen, kann auf ein erfolgreiches Schützenjahr zurückblicken. Den Titel des Königs errang er am 1. Mai. Ein paar Monate später war das Stadtbundschützenfest, wo es ihm gelang, den Titel des Stadtbundkönigs in den Reihen der MÄNN zu halten. Im Oktober war Zeit für den Galaball. Der König hatte geladen und viele Gäste und Schützenbrüder waren dem Aufruf gefolgt.

Rechtzeitig zum großen Ball wurde auch die Vereinsfahne fertig. Im September war sie noch faltig. Risse prägten ihre äußere Haut, von der Lichteinwirkung angegriffen und sie hatte viel Farbe verloren. Der Allgemeinzustand war ziemlich abgenutzt. Sie hat ein neues Facelifting erhalten. Pünktlich zum Königsgalaball wurde sie fertig.

Ein besonderer Gruß ging an den Landeskönig der St. Sebastianus-Bruderschaft Winnekendonk, Dieter Frerix mit seiner Ehefrau Andrea. Herzliche Grüße an Stadtbundmeister Rainer Koppers. Aus den Reihen der Gilde an den Ehrenpräsidenten Rudi van Bühren, Schülerprinzessin Vera Deckers und Präses Andreas Poorten. Ein aufrichtiges Dankeschön an die Mitglieder der Peterei, die wie in jedem Jahr wieder den Thekendienst übernommen hatten. Wie schon in den letzten Jahren wurde die Band Two for you engagiert. Ganz frische Post hatte Jürgen Kisters, der Bezirksschießmeister, mitgebracht. Ashley Faahsen wurde Siegerin bei den Landesbezirksmeisterschaften im Luftgewehrschießen und belegte den 3. Platz bei den Diözesanmeisterschaften in der gleichen Disziplin. König Thorsten Janssen mit seiner Königin Tanja Tebest und seinem Adjutanten Peter Cuylen mit Gattin Andrea freuten sich über ein vollbesetztes Petrus-Canisius- Haus.

Tanz bis zum Morgen

Nach dem offiziellen Teil läuteten die Majestäten mit den Eröffnungstänzen den inoffiziellen Teil des Abends ein. Schwungvoll wurden diese auf dem Parkett zelebriert. Es herrschte ausgelassene Stimmung mit viel Tanz und guter Musik, was erst in den frühen Morgenstunden ein Ende fand.

Frauenpower an der Spitze der Bruderschaft

Die Sankt-Sebastianus-Bruderschaft Kevelaer kann sich in diesem Jahr über eine neue Königin auf dem Schützenthron freuen. Bei dem Schießen auf der Anlage an der Schotten-Schützenhalle hatte Annegret Berretz das Glück auf ihrer Seite.
Mit dem 521. Schuss holte sie den Rumpf des Vogels herunter. In dem spannenden Wettbewerb setzte sie sich gegen ihren Mann Frank, Christine Bielen und Karl-Heinz Fischer durch.
Zu ihrer Adjutantin erwählte die Hausfrau und Mutter zweier Kinder – darunter ein schwerbehinderter Sohn – ihre Tochter Christine Bielen. Die 28-Jährige ist ausgebildete Heilerziehungspflegerin und arbeitet in einem Wohnverbund für Menschen mit Behinderung.
Man habe sich interfamiliär abgesprochen, „dass es der eine macht oder der andere“, gestand Annegret Berretz beim großen Festumzug mit Musikverein, den befreundeten Schützengesellschaften und den Geselligen Vereinen von der Schotten-Schützenhalle in die Kevelaerer City.
Da dachte sie: „Jetzt bin ich et…“

„Aber als er fiel, habe ich nur gedacht: (…) Jetzt bin ich et“, musste die lebenslustige Frau im gleichen Atemzug lachen. Für sie sei das Schießen, das sie als Vereinsmitglied seit drei Jahren praktiziert, „ein persönlicher Ausgleich“.
Am Mittag war die Bruderschaft vom „Goldenen Schwan“ zum scheidenden König Thomas Schagen gezogen, hatte dort die traditionelle „Pause“ mit dem Fahnenschwenken eingelegt und war dann nach dem Gedenken an die Verstorbenen am Heiligenhäuschen zur Gaststätte Scholten „Zum Einhorn“ gezogen.
Neuer Wettbewerb im Festjahr

Erstmals richtete die Sebastianus-Bruderschaft simultan auch einen Wettbewerb zwischen den Musikern aus. „Wir hatten uns aufgrund des Festjahres überlegt, dass es interessant sein könnte“, erläuterte Seb-Päsident und Festkettenträger Hans-Peter „Tutti“ Rütten die Idee.
Er selbst hatte beim Schießen noch den ersten Preis mit abgeschossen. „Das passt in das Bild und in das Jahr“, meinte er stolz. Bei den Musikern setzte sich dann schließlich Stefan Janssen durch., bei den Kindern Lukas Arnold. Und die Würde des Jugendprinzen sicherte sich Louis Lingnau.

Erfolgreiche Familien-Bande

Als am Abend die Wettener Schützenschar nochmal auf dem Wettener Marktplatz zusammenkam, um den dort wohnenden neuen König vor dessen frisch geschmückter Haustür zu würdigen, konnte man die ganze historische Bedeutung des diesjährigen Königsschießens erfassen.
Dort versammelte sich mit dem neuen König Claas Sommerfeld, seinem Bruder Till und Vater Volker gleich ein komplettes Schützen-Thron-Trio aus einer Familie. „Das ist eine absolute Premiere“, machte der Präsident der „Petrus-Bruderschaft 1643 Wetten e.v.“ klar, dass es das seiner Kenntnis nach in 376 Jahren wohl noch niemals gegeben hat.
Familienthron

„Schwer zu sagen, was mir das bedeutet“, gestand der erst 20-jährige neue König, der als Garten-und Landschaftsbauer im familiären Betrieb arbeitet und nebenbei als DJ durch die Lande zieht, noch unter dem Eindruck des Tages. „Familienthron ist geil“, bekannte sein zwei Jahre älterer Bruder, und Vater Volker, 2007 selbst König in Wetten, war einfach nur „stolz“.
Am Mittag waren die Mitglieder der Bruderschaft mit dem Musikverein Eintracht Wetten auf dem Markt angetreten, gingen in die St.-Petrus-Kirche zur Andacht und waren dann nach dem Aufzug zur Vogelstange marschiert.
Unter dem großen Fallschirm versammelten sich dann Schützen, Angehörige und andere Wettener, um bei Bier oder im Kaffeezelt mit einem leckeren Stück Kuchen die Entwicklung des Schießens zu verfolgen.
„Für mich war es einfach schön und ich wünsche meinem Nachfolger den gleichen Spaß und die Freude im Regentschaftsjahr, die ich auch hatte“, konnte der scheidende König Josef Claßen den Tag mit Gelassenheit sehen.
Bei der Jugend hatte Florian Boomers das Glück, den entscheidenden Schuss abzugeben. „Das ist jetzt mein drittes Jahr“, meinte der 17-Jährige. „Man ist echt stolz, dass man das geschafft hat – und wir sind schneller als die ,Alten‘“, meinte er mit Blick auf das Königsschießen.
Die Feier von Sonntagabend wird am kommenden Samstag eine Fortsetzung finden, Denn dann werden zunächst der große Schützenumzug der Petrus-Bruderschaft mit allen Gastvereinen und danach der traditionelle Königs-Gala-Ball im „Knoase-Saal“ mit Live-Musik von „Two for you“ stattfinden.

Patronatsfest mit Rückblicken und Ehrungen

Zum Auftakt des Patronatsfestes der St.-Hubertus-Gilde Keylaer am Montagnachmittag hatte der Rektor der Wallfahrt und Präses der Hubertusgilde, Gregor Kauling, erstmals die Möglichkeit, die Festmesse zu lesen. Der Spielmannszug der Feuerwehr setzte dabei den musikalischen Rahmen.

Der Präsident der Hubertusgilde, Theo Keysers, verwies anschließend in seiner Rede auf den Umstand, dass an diesem Tag die 59. Hubertuskirmes in der heutigen Form gefeiert wird. „Gerade deshalb freuen wir uns in jedem Jahr wieder, dass es noch immer gelingt, diese jahrhundertealte Tradition aufrecht zu erhalten und so die Keylaerer Gemeinschaft und die Hubertusgilde zum festen Bestandteil des Kevelaerer Gesellschaftslebens zu machen.“

Keysers dankte allen Mitgliedern und Beteiligten, die an der Vorbereitung und Durchführung der Kirmes mitgearbeitet haben, und übergab Erich Rotthoff zugunsten der Aktion St. Nikolaus einen Umschlag mit 250 Euro, dem Erlös aus dem diesjährigen Kindertrödelmarkt.

Der Präsident der Gilde blickte auf einige historische Momente des Vereinslebens zurück: Auf das Jahr 1948, als das Leben in der Gilde wieder in Gang kam und man für die erste der beiden neuen Schwenkfahnen noch „mit Butter, Eiern und Speck bezahlte“. Er bezog sich auf das Jahr 1968, als die Hubertuskapelle grundlegend renoviert wurde und viele neue Mitglieder den Weg in den Verein fanden.

Das nahm er zum Anlass, Manfred Aben, Karl Blenkers, Harald Jovic, Hubert Peters, Peter Sarsi, Hubert Spronk, Hermann Voss und Hans Winkels mit dem Jubelorden für 50 Jahre Mitgliedschaft auszuzeichnen. Auch Marlene Cleve, die 50 Jahre in der Schießgruppe tätig war und bis heute für die Schützenbrüder noch die Kragen aufnäht, wurde auf die Bühne gebeten.

Für 40 Jahre Vereinszugehörigkeit wurde Siegfried Klenner und für 40 Jahre in der Schießgruppe Maria Haesters ausgezeichnet. Für 25 Jahre wurden Karl-Heinz Ermers, Andrea Hiep, Frank Statten und Paul Verhülsdonk geehrt, für 25 Jahre aktives Fahnenschwenken Jens van Leuven.

Den silbernen Verdienstorden erhielten Markus Valks und Michael Baumanns für ihren jeweiligen Einsatz als Fahnenschwenker-Obmann, den hohen Bruderschaftsorden Gerd van Leuven.

Im Anschluss daran nutzten die Anwesenden die Gelegenheit zum ausführlichen Austausch, bei dem der Wandel der Zeit auch ein Thema war. „Früher war das für uns der lange Frühschoppen, und wer damals trank, konnte den Tag danach blau machen“, erinnerten sich Hans Winkels und Peter Sarsi.

„Vor vierzig Jahren, da standen sie noch Schlange bis zur Straße. Das ging von Montagmorgen bis Dienstagmittag“, ergänzte Markus Aben. „ Da waren alle Firmen hier, die haben um 11 Uhr Feierabend gemacht und kamen dann geschlossen ins Zelt. Da gab´s keine Tische.“

Die Schützenfrauen Maria, Else, Amenie, Magda, Finni, Alwine, Irmi und Lisa kamen vor fünfzig Jahren über ihre Männer in die Hubertusgilde. „Die Kerle waren ja immer weg – und wir mussten was Sinnvolles tun“, hatten sich Lisa und die anderen deshalb zusammengeschlossen.

„Wir haben jedes Fest mitgefeiert und es gab nie Streit oder Missverständnisse“, betonten die rüstigen Ladies und gingen später gemeinsam auf die Tanzfläche. Denn zu fortgeschrittener Zeit sorgte die Formation „Two for you“ für Stimmung unter den Mitgliedern der Hubertusgilde, die den Kern der Feiergesellschaft ausmachten.

Von der Stimmung mitnehmen ließen sich auch der amtierende König Fabian Keysers mit seiner Königin Marie Weber. „Die Kondition lässt nach, aber ich bin noch am Leben“, hatte seine Majestät vor dem „Endspurt“ seine persönliche Befindlichkeit beschrieben. „Die letzte Runde geht auch noch“, fegten die beiden, umringt von den Schützenbrüdern, gemeinsam mit Adjutant Heinz-Gerd Peters und dessen Frau Claudia über das Parkett.

Am Rande der Patronatsfeier zog Gilden-Präsident Theo Keysers ein differenziertes Zwischenfazit der Kirmes. „Der neue Mittwoch mit den drei DJs und den Lichterspielen war gut besucht und alle, die da waren, haben gesagt, es war toll“, nannte er einen Glanzpunkt im Programm. „Die 600 Leute, die bestimmt da waren, werden sicher für uns Werbung machen.“

Die Popschlagernacht am Samstag aber „war diesmal nicht das, was es sein sollte“, so Keysers. Man habe von verschiedener Seite schon Kritik wahrgenommen. „Wir brauchen für den Samstag eine neue Band – die haben wir uns vorher nicht angehört“, gestand er selbstkritisch ein.

„Das nehmen wir mal als Wachrüttler, an den Veranstaltungen zu arbeiten“, sah es der Gildenchef als Mahnung an, dass nicht alles so selbstverständlich laufen muss. Um die bevorstehende 80er-Party und den Bullenball als Kultveranstaltungen mache er sich aber keine Sorgen.

Keysers machte außerdem im Gespräch mit dem KB deutlich, dass 2019 sein letztes Jahr an der Spitze der Gilde sein werde. „Dann bin ich 60 Jahre alt, es ist dann die 60. Kirmes in der Form und ich organisiere das hier dann seit 20 Jahren mit.“ Das sei ein guter Zeitpunkt, um das Amt abzugeben.