Rekord-Teilnehmerergebnis

Als um kurz vor 23 Uhr die letzten Bildsequenzen über die Großleinwand geflimmert waren, erhob sich unter den anwesenden Zuschauern Applaus. In den Stunden zuvor hatten die zahlreich mit eigenen Klappstühlen, Tischen, Decken und weiteren Sitzgelegenheiten angereisten Gäste aus Kevelaer und Umgebung die Atmosphäre des Abends auf der Wiese des Schulzentrums hinter der Dreifachturnhalle genossen. Das Highlight war natürlich die Darbietung des englischen Kinofilms „Swimming with men“ über eine männliche Synchronschwimmer-Gruppe.
„Das war eine lange Suche, den richtigen Film zu finden“, gestand Bernd Pool vom Stadtmarketing. „Filme, die im Kino waren, kriegst Du kaum – und dann muss es noch ein Film ohne Eintritt sein.“ Er zeigte sich zufrieden mit der Auswahl eines Streifens, „der nicht ganz unbekannt ist und zur „Atempause“ passt.“
Und mit genau 2212 Teilnehmern konnte Pool für die Stadt und den Kreissportbund Kleve als Kooperationspartner ein Rekordergebnis verkünden. „Im ersten Jahr waren es 800, dann 1200. Letztes Jahr hatten wir 1500 – und jetzt natürlich auch zehn bis zwölf Kurse mehr“, war es für Pool „eine sensationelle Zahl, auf die wir nicht zu hoffen gewagt haben.“ Der Standort und das Angebot seien trotz der Verlagerung weg von der Hüls gut angenommen worden.
Kostenlos körperlich bewegen

Einige der Zuschauer hatten zuvor noch den allerletzten Gymnastikkurs der „Atempause“ 2019 mitgenommen, um sich noch einmal unter freiem Himmel kostenlos körperlich in den ausgehenden Ferien zu bewegen.
„Sport in so einer Gruppe bringt Entspannung“, meinte Rolf Keuler, „Ich fand den Standort toll“, hatte Hildegard Peters in den Wochen der „Atempause“ vor allem das Piloxing neu für sich entdeckt. „Da war mal ein ganz anderer Bewegungsschwung drin“, meinte die 73-jährige Kevelaererin.
Nach dem Sport war dann vor dem Genuss: Der Edeka-Stand versprach noch eine Portion Fleisch, Salat und Pommes zu günstigen Preisen.
Für die Unterstützung der Sponsoren wie Edeka und Rewe, die den Teilnehmern Obst und Getränke spendiert hatten, bedankte sich Bernd Pool vom Stadtmarketing ausdrücklich.
Und all diejenigen, die sich Leckereien selbst mitgebracht hatten, öffneten ihre eigenen Chips­tüten, gönnten sich dazu ein Schlückchen.
„Wir sind vor zwei Stunden aus der Nähe von Bordeaux wieder zurückgekommen, um pünktlich hier zu sein“, genoss Matthias Gesswein mit Frau, Kindern und Bekannten am reich gedeckten Campingtisch das eigene kulinarische Angebot und den schönen Film. „Ein Hugo für uns Frauen, ein Bierchen für den Mann“, brachte Ute Ripkens im Liegestuhl sitzend die Idee des Abends auf den Punkt. „Draußen sitzen, schönes Wetter und Kino gucken zum Ferienende.“
Die Atempause zieht 2020 wieder um

Im kommenden Jahr wird die „Atempause“ wieder umziehen – dann wieder auf die Rasenfläche nahe dem „Solegarten St. Jakob“ . Das Ganze wird dann schon Mitte Juli losgehen und am 7. August zu Ende gehen. „Das ist den frühen Ferien geschuldet“, so Pool.