Wie funktioniert Schule während der Corona-Krise?

Am Donnerstag, 23. April 2020, öffnen NRWs Schulen wieder, um Abiturienten und Abschlussklassen auf ihre Prüfungen vorzubereiten. Die Schulen bieten ein Programm an, das den Schülern beim Lernen helfen soll. Denn trotz der Forderung vieler Eltern- und Lehrerverbände nach einem Durchschnittsabitur, sollen auch in diesem Jahr die Abiturprüfungen stattfinden. Die Prüfungen wurden um einige Wochen verschoben, sodass der 8. Mai der letzte Schultag für die Abiturienten sein wird. Um das Infektionsrisiko gering zu halten, sind gewisse Hygienemaßnahmen an den Schulen wichtig, um Schüler und Lehrer zu schützen. Auch am Kardinal-von-Galen Gymnasium in Kevelaer wurden einige Maßnahmen getroffen.

In einem Schreiben richtet sich Schulleiter Karl Hagedorn an die Schüler und bittet um die Beachtung der Regeln. Schülerinnen und Schüler sollen das Gebäude und das Schulgelände lediglich für das Lernangebot betreten. Außerdem wird auf den Abstand von zwei Metern hingewiesen, der zu anderen Schülern und Lehrern eingehalten werden muss. Zusätzlich bittet Hagedorn um ein Tragen von Nase-Mund-Masken. Der Wasserspender könne zur Zeit nicht genutzt werden, genauso wie das Foyer und der Oberstufenraum. Die Schule sei mit ausreichend Seife und Papierhandtüchern ausgestattet und habe Hygienebehälter zur Handdesinfektion auf den Fluren und im Eingangsbereich platziert. Außerdem gäbe es Plakate, die auf die wichtigsten Verhaltensregeln hinweisen. Zusätzlich soll eine ständige Kontrolle der Einhaltung der Regeln in Absprache mit der Stadtverwaltung und der Gesamtschule stattfinden, erklärt Hagedorn.

Die weiteren Schritte sind noch unklar

Zum Schutz der Schüler finden die Lehr-Angebote zeitversetzt statt. Die Abiturkurse wurden bereits in einzelne Gruppen unterteilt. An unterschiedlichen Tagen werden Kurse für das erste bis vierte Abiturfach angeboten. Bis zu zehn Schüler können in einem zehn Minuten Abstand zu ihrem jeweiligen Kurs gehen. Lehrer, die zur Risikogruppe gehören, werden vertreten, stehen jedoch teilweise noch per E-Mail mit ihren Schülern in Kontakt. Vor dem 4. Mai würden keine weiteren Schüler im Gebäude unterrichtet werden. „Dann werden nach neuen Überlegungen Maßnahmen erfolgen, deren Rahmenbedingungen seitens der Schulbehörden wir jetzt noch nicht kennen und daher noch entwickelt werden“, erläutert Hagedorn.

Schülerinnen und Schüler, die zur Risikogruppe gehören, werden gebeten, sich bei der Schule zu melden, damit individuelle Maßnahmen getroffen werden können. In den jeweiligen Unterrichtsangeboten, sollen Schüler die Möglichkeit haben, Fragen zu stellen und Themen zu wiederholen. Dennoch ist das Angebot freiwillig: Bei einer Nichtteilnahme wird um eine telefonische Absage im Sekretariat gebeten.