MÄNN feierte Patronatsfest

Kevelaer. Zahlreiche Bruders der St.-Antonius-Gilde Kevelaer strömten aus allen Himmelsrichtungen zum Vereinslokal am Kapellenplatz. Nach dem Bittgang zum Sent Tönnes Hüske und der anschließenden Messe begann das Patronatsfest. Ein kräftiges Frühstück und die erste Pflichtversammlung des neuen Jahres konnte stattfinden.
Wolfgang Reykers eröffnete wie jedes Mal den Ehrungsreigen mit den sportlichen Auszeichnungen. Benedikt Berretz, ein recht junger Schütze, rang mit 46 Ringen alle anderen Kontrahenten nieder und nahm am Ende des Tages den MÄNN-Pokal mit nach Hause. Der Bestschützen-Pokal ging an Christof Humm. Zahlreiche Jahresnadeln wurden noch an die anderen Schützen verliehen.
Nun war es an Präsident Wolfgang Toonen, die Ehrungen für verdiente Mitglieder zu übernehmen. Den Anfang machte Bernd Aymanns, Mitglied seit 1975 und seit 1977 im Vorstand – erst im Beirat, dann im geschäftsführenden Vorstand. Lang ist die Liste seiner Stationen: stellvertretender Kassierer, stellvertretender Schießmeister, Zweiter Offizier, im Jahre 2000 war er König der Gilde und Bezirkskönig. Seit 1998 ist er Hauptmann der Gilde. Unter anderem war er über 20 Jahre Stadtbundschießmeister. Im Jahre 2015 war er noch im Festausschuss der Gilde und mitverantwortlich für die Ausrichtung der Kirmesfeier. Als Dank und Anerkennung erhielt er den Antonius-Orden der Sonderstufe mit der goldenen Jahreszahl 40.
Rudi van Bühren war der nächste zu Ehrende. Auch er wurde auf dem Christkönigsfest 1975 aufgenommen und ist somit über 42 Jahre aktiv in der MÄNN. Er hatte 1977 den Posten als Jungschützenmeister übernommen und war direkt im geschäftsführenden Vorstand, im Anschluss drei Jahre Schriftführer, stellvertretender Präsident, schließlich 21 Jahre Präsident der Gilde. Offiziersposten wie zweiter Offizier oder Fahnenoffizier wurden nebenher erledigt. 1984 König, Stadtkönig und Bezirkskönig und 2006 zum zweiten Mal König der Gilde. Höhepunkt seines Schützenlebens: 2015 Träger der Festkette der Stadt Kevelaer für die Antonius-Gilde. Seit 2016 Ehrenpräsident der MÄNN. Auch ihm wurde als Dank und Anerkennung der Antonius-Orden der Sonderstufe mit der goldenen Jahreszahl 40 verliehen.
Als Gast war Diözesanbundesmeister Bernard Heitkamp zu Besuch. So mancher fragte sich wohl: zu welchem Zweck? Das wurde alsbald beantwortet. Dirk Schuler ist 27 Jahre Mitglied der MÄNN. König war er im Jahre 2008, Adjutant des Majors von 1998 bis 2001 und seit 2001 Fähnrich der Gilde. Fährt die Gilde irgendwo hin, ist er der Erste, der sagt: Die Fahnenabordnung ist dabei. Schon 16 Jahre Fähnrich und immer noch nicht amtsmüde. Als Dank überreichte ihm Diözesanbundesmeister Heitkamp den Hohen Bruderschaftsorden des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften.
Zwanzig Jahre Mitglied der Gilde, auf diese stolze Zahl kann Hans Faahsen zurückblicken. Noch jemand, der selten nein sagt. Von 1998 bis 2004 war er im Vergnügungsausschuss, zwei Jahre war er Adjutant vom Major und 15 Jahre zweiter Offizier. Von 1998 bis 2016 war er Fahnenschwenkerobmann. Als Wertungsrichter ist er über die Stadtgrenzen bekannt. Im Bezirksverband Kevelaer ist er als Kassierer der Schießabteilung unterwegs. Seit 2016 Fahnenoffizier der Gilde. Auch er erhielt von Diözesanbundesmeister Heitkamp den Hohen Bruderschaftsorden des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften.
Eigentlich ist der Vorstand über jede Auszeichnung informiert. Aber den stellvertretenden Präsidenten Rainer Koppers konnte man doch überraschen. Er kam kurz vor dem Vogelschießen 1977 zur MÄNN. Fähnrich von 1983 bis 1989, Schießmeister und Offizier zur besonderen Verwendung, stellvertretender Präsident seit 1995. Vorsitzender der Festausschüsse 2003 und 2015 für die Ausrichtung der gemeinsamen Kirmesfeier. König der Gilde 1983 und 2009. Die Titel Bezirkskönig und Stadtbundkönig konnte er ebenfalls erringen. 35 Jahre im Vorstand, 28 Jahre davon im geschäftsführenden Vorstand. Schon im zehnten Jahr Stadtbundmeister der Kevelaerer Schützenbruderschaften und Gilden. Das Stadtbundschützenfest, besser gesagt die Umstrukturierung des Stadtbundkönigsfestes, war seine Idee.
Für seine Dienste erhielt Rainer Koppers nicht nur den Jubelorden für 40-jährige Vereinszugehörigkeit. Als Dank und Anerkennung für den langjährigen Einsatz für das historische Schützenwesen nahm er von Diözesanbundesmeister Heitkamp das Schulterband zum St.-Sebastianus-Ehrenkreuz des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften entgegen. Dann wurde gefeiert.