Kunst, Kultur und Kunsthandwerk

Im zweiten Teil der Serie zum Kevelaerer Wirtschafts- und Verkehrsverein (WuVV) soll der Blick auf ein Handlungsfeld fallen, das es um ein Haar nicht gegeben hätte und das seine Existenz unter anderem der Intervention von Veronika Hebben verdankt: „Das Thema Kunst und Kultur passte in die anderen Handlunsfelder einfach nicht hinein.“ Es geht um das Handlungsfeld 5: „Kunst, Kultur und Kunsthandwerk“, ein Themenkreis, der in Kevelaer reich ausgeprägt ist, zu oft aber nur beiläufig zur Kenntnis genommen wird.

Als nun beinahe seit eineinhalb Jahren amtierende Museumsleiterin, ist Veronika Hebben in dieser Zeit zu einer festen Größe im Kevelaerer Kulturleben geworden. Sie steht als Sprecherin des Handlungsfeldes einer Gruppe von Kulturinteressierten vor, die sich beispielsweise aus Mitgliedern des wirKsam e. V. und des Stadtmarketings zusammensetzt; aber auch die Galerie Kocken und Mitstreiter aus dem Team des „Eine-Welt-Laden“ sind vertreten.

Nach den ersten fünf Treffen hat sich ein „harter Kern“ von sieben Teilnehmern herauskristallisiert, der die kontinuierliche Arbeit schultert. Ergänzend kommen immer wieder Gäste aus anderen Handlungsfeldern oder themenspezifisch hinzu, je nach Beratungsgegenstand. Generell ist auch diese Gruppe wie alle anderen im WuVV offen für neue Mitglieder, das betont Veronika Hebben ausdrücklich. So wünscht sie sich noch Vertreter der Sparte „Kunsthandwerk“ in ihren Reihen, die noch „etwas sparsam vertreten sind“.

Dafür, dass sie die Arbeit des Handlungsfeldes als „in den Kinderschuhen steckend“ beschreibt, zeigt sich doch schon eine deutliche Struktur aus Planungen und konkreten Vorhaben. Eine Absicht, von deren Gelingen Einwohner und Gäste Kevelaers in gleichem Maße profitieren werden, ist der Wunsch, die Stadt beim Veranstaltungskalender zu unterstützen. Nicht alle Kulturschaffenden melden ihre Termine und Aktivitäten rechtzeitig an, so-dass der Kalender momentan nur ein unvollständiges Bild liefert. Hier möchte der WuVV der Stadt zur Seite stehen.

Der zweite Schwerpunkt, an dem gerade gemeinsam mit der Stadt gearbeitet wird, ist das „Deutsch-Niederländische Künstlerdorf“ – eine Veranstaltung, die in den letzten Jahren zusehends an Resonanz und Bedeutung verloren hat. Momentan ist noch offen, in welche Richtung die Reise geht. Im Idealfall soll also hiermit einer Sache neues Leben eingehaucht werden, anstatt etwas „Neues“ zu erfinden. Das ist Veronika Hebben wichtig.

Und als ob das nicht schon genug Arbeit wäre, gibt es auch schon zwei Vorhaben für das kommende Jahr, die sich noch in der Konzeptionsphase befinden. Zum einen soll es ein Treffen aller Kunst-, Kultur und Handwerksschaffenden geben.

Dabei soll der gegenseitige Austausch im Vordergrund stehen, das Sammeln von Ideen und es soll das Bild des „Ist-Zustandes“ in Kevelaer abrunden, das die Teilnehmer des Handlungsfeldes in ihren ersten Sitzungen analysiert haben. An dieser Stelle streicht Veronika Hebben allerdings heraus, dass jederzeit Interessierte mit Tatendrang und frischen Ideen in der Gruppe willkommen sind und mit ihr (über das Museum) in Kontakt treten können.

Kunst im Leerstand

Zum anderen möchte man sich der in der Innenstadt bestehenden Leerstände annehmen und ausloten, inwieweit die Möglichkeit besteht, diese künstlerisch zu nutzen. Wenn auch mit leicht bittersüßem Beigeschmack versehen, wäre das für das Stadtbild mit Sicherheit ein Gewinn.