Kevelaerer Wallfahrtszeit wird mit Videoübertragung eröffnet

Der Bischof von Limburg, Dr. Georg Bätzing, eröffnet am Freitag, 1. Mai 2020, die diesjährige Kevelaerer Wallfahrtszeit, die unter dem Leitgedanken „Ich bin, wo Du bist“ stehen wird. Da nach den aktuellen Bestimmungen des Bistums Münster alle öffentlichen Gottesdienste bis einschließlich zum 1. Mai 2020 untersagt sind, wird das Festhochamt in der Basilika ohne Gemeinde vor Ort im kleinsten Kreis gefeiert. Alle Gläubigen und vor allem die Pilgerinnen und Pilger, die sich mit Kevelaer eng verbunden fühlen, sind herzlich eingeladen, das Amt daheim mitzufeiern. Die Übertragung der Feier beginnt um 10 Uhr im Fernsehsender EWTN und im Live-Stream auf der Internetseite www.wallfahrt-kevelaer.de. Sollten sich in den aktuellen Gesprächen des Bundes und der Länder mit den Vertretern der Kirchen in Deutschland kurzfristig andere Möglichkeiten ergeben, wird die Kevelaerer Wallfahrtsleitung versuchen, diese aktualisierten Bestimmungen so kurzfristig wie möglich umzusetzen.

„Bischof Bätzing, der ja erst vor einigen Wochen zum neuen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz gewählt wurde, hat keinen Moment mit seiner Zusage gezögert, auch unter diesen besonderen Umständen nach Kevelaer zu kommen, um die Wallfahrtszeit zu eröffnen“, freut sich der Rektor der Kevelaer-Wallfahrt, Domkapitular Gregor Kauling. Das zeige die enge Verbundenheit des Limburger Bischofs mit dem Pilgerwesen und den Wallfahrtsorten. Zum Beispiel sei Bätzing, so Kauling weiter, als Wallfahrtsleiter für die Organisation und Durchführung der letzten Trierer Heilig-Rock-Wallfahrt 2012 zuständig gewesen, bevor er dann im selben Jahr zum Generalvikar des Bistums ernannt wurde.

Eine der ersten offiziellen Amtshandlungen als Vorsitzender der Bischofskonferenz

„Georg Bätzing hat damals den sehr interessanten Spagat geschafft, diese traditionsreiche Wallfahrt mit einer zeitgemäßen Spiritualität und interessanten, neuen Formaten zu bereichern“, erinnert sich Pastoralreferent Dr. Bastian Rütten, der in der Kevelaerer Wallfahrtsleitung unter anderem für die Entwicklung innovativer Projekte zuständig ist. Diese Aufgabe stelle sich auch für das Kevelaerer Wallfahrtsteam. „Daher freuen wir uns auch auf den persönlichen Austausch mit Bischof Bätzing“, ergänzt Rütten. Immerhin sei die Eröffnung der Kevelaerer Wallfahrtszeit eine der ersten offiziellen Amtshandlungen Bätzings als Vorsitzender der Bischofskonferenz.

Nicht nur der Auftakt der Kevelaerer Wallfahrtszeit wird sich in diesem Jahr sehr von den gewohnten Ritualen unterscheiden. „Leider ist derzeit nicht absehbar, wann es für eine organisierte Pilgergruppe in diesem Jahr wieder möglich sein wird, sich auf den Weg zu einem Wallfahrtsort zu machen“, berichtet Dr. Rainer Killich, der in seinem Wallfahrtsbüro derzeit vor allem Stornierungen von bereits angemeldeten Pilgergruppen entgegennehmen muss. „Das geht leider jetzt schon bis in den August hinein und umfasst nach den aktuellen Bestimmungen nun auch Großveranstaltungen, wie etwa die Tamilenwallfahrt“, so Killich weiter. Daher sei es gerade in dieser Situation sehr wichtig, mit den Pilgerinnen und Pilgern geistlich in Verbindung zu bleiben. „Wir bitten daher alle Pilgergruppen, die in diesem Jahr nicht kommen können, uns zu ihrem geplanten Wallfahrtstermin dennoch ihre Pilgerkerze für die Kerzenkapelle zukommen zu lassen“, berichtet Gregor Kauling. Man werde die Kerze dann im Pilgeramt des entsprechenden Tages aufstellen, segnen und entzünden.

Ein Zeichen setzen

„Ich gehe nämlich durchaus davon aus, dass es schon bald wieder möglich sein wird, unter Berücksichtigung bestimmter Schutzmaßnahmen auch öffentliche Gottesdienste zu feiern“, vermutet der Rektor der Kevelaer-Wallfahrt. Auch daher sei es wichtig, jetzt die Wallfahrtszeit zu eröffnen, ein Zeichen zu setzen, wenn man auch auf den Besuch von organisierten Gruppen vermutlich noch eine Weile werde verzichten müssen.

„Aber ab dem 1. Mai wird das Portal der Basilika offen sein und, wann immer es das Wetter zulässt, auch offenstehen“, so Kauling weiter. „Gerade in dieser schwierigen Zeit, in der wir Trost und Beistand in besonderer Weise bedürfen, sind unsere Kirchen und Kapellen tagsüber für die Einzelpilger zum privaten Gebet und sicher bald auch wieder zum gemeinsamen Gottesdienst geöffnet“.