Katholiken aus 40 Herkunftsländern pilgern nach Kevelaer
Unter dem Motto „Mit Maria. Gottes Wort leben!“ haben am 18. Juni etwa 850 Mitglieder aus den Missionen und Gemeinden anderer Muttersprache im Bistum Münster an der Wallfahrt nach Kevelaer teilgenommen. Die Wallfahrt findet alle zwei Jahre statt und es beteiligen sich Katholiken aus über 40 Herkunftsländern, die im Bistum Münster leben.
Bei strahlendem Sonnenschein schickte Weihbischof Dieter Geerlings, Bischöflicher Beauftragter für die Katholiken anderer Muttersprache, gegen Mittag die große Gruppe der Wallfahrer auf den Weg. An der Hubertuskapelle in der Bauernschaft Keylaer forderte er sie auf, sich mit Maria auf den Weg zu machen und Jesus, dem Licht und der Hoffnung der Welt, zu folgen.
Nach der Fußwallfahrt von etwa drei Kilometern Länge vertrauten sich die Beteiligten auf dem Kapellenplatz zunächst dem Gnadenbild der Maria an, die in Kevelaer als Trösterin der Betrübten verehrt wird. Sie baten um Versöhnung aller Völker und um den Frieden für die ganze Welt. Der anschließende Gottesdienst in der Basilika wurde in vielen Sprachen international gefeiert. Weihbischof Geerlings beschrieb in seiner Predigt Maria als eine Frau, „die offen und ansprechbar war – auch für Gott.“ Das sei nicht selbstverständlich und nicht einfach.
In Maria würden die Menschen erkennen, dass Gott bei ihnen sei und bleibe. Dieser Glaube helfe den Menschen, mit allen Schwierigkeiten, Dunkelheiten, Krankheiten und Grenzen zu leben. „Und dann treffen wir Maria, die Mutter Jesu, mit den anderen nach der Auferstehung im Abendmahlsaal. Da kommt das Wunder von Pfingsten. Und dieses Wunder ist auch heute hier anwesend: Menschen verstehen sich. Über Sprachgrenzen und Nationalitäten hinweg verbindet sie ein Glaube. Jeder darf seine eigene Sprache sprechen, seinen Dialekt, und wird trotzdem verstanden“, sagte Geerlings.
Nach dem Gottesdienst wurde die gemeinsame Wallfahrt fortgesetzt mit einem interkulturellen Fest der Nationen im Forum Pax Christi. Dabei wurden kulinarische Spezialitäten aus allen Herkunftsländern geteilt, Gesänge und Tänze aus den unterschiedlichen Kulturen wurden vorgetragen. Am Ende des Festes sandte der Weihbischof die Pilger noch einmal auf den Weg aus und stellte sie und ihre Angehörigen unter den Segen Gottes.