In gemütlicher Atmosphäre auf der Burg

Als der Abend hereinbrach, tauchten die in den Metallkörben entzündeten Holzfeuer den Platz in ein stimmungsvolles Licht. Die mit Lichtern und Sternen verzierten Hütten erzeugten bei den Besuchern den besonderen „Burgzauber“, der von der gleichnamigen Veranstaltung auch tatsächlich ausgehen sollte. Und der Glühwein wärmte diejenigen, die am Stand die Gelegenheit zum Verweilen und zum Austausch nutzten.

Zum fünften Mal lockten die Organisatoren von „Wir für Kervenheim“ und die evangelische Kirchengemeinde die Besucher mit einem abwechslungsreichen Angebot an Handwerklichem und viel Selbstgestalteten zum vorweihnachtlichen Bummeln auf das Gelände der Burg ein.

„Wir haben überall Rindenmulch ausgelegt und diesmal eine regendichte Bühne“, hatten Hans-Bernd Wessels und das Orgateam auf die heftigen Regengüsse von vor zwei Jahren reagiert. „Es sind mehr neue als alte Aussteller da. Wir hatten viele neue Nachfragen“, ergänzte Andreas Janssen vom Presbyterium der Gemeinde. „Das bestätigt uns in unserer Arbeit hier.“

Einstimmung auf Weihnachten

Wer entlang der Buden flanierte, hatte dabei einiges zu entdecken – so zum Beispiel die selbstgestalteten Motivsteine von Sandra und Frida Vloet aus Kervenheim. „Wir haben die im Urlaub an der Ostsee gesammelt und sie dann bemalt“, erzählten die beiden. Daneben präsentierte sich Nicole Hieckmann erstmals mit ihren Etageren. „Das ist voll atmosphärisch hier, schön gemütlich. Eine tolle Einstimmung auf Weihnachten“, war ihr Eindruck vom Burgzauber.

Im Gemeindehaus verkaufte Peter Sion seine Holzarbeiten – vom Kugelschreiber bis zum Flaschenöffner mit Elch-Motiv fanden sich dort viele originelle Kleinigkeiten. Und erstmals konnten die Besucher auch in das Kellergewölbe der Burg hineingehen, um sich dort auf die Suche nach schönen Geschenken zu machen.

Dort fanden sich unter anderem ein Krippenstand, eine Bilderausstellung mit Werken der Kalkarer Malerin Christel Verhalen, selbstgemachte Söckchen und Hunde-Accessoires wie Leinen mit Weihnachtsmännern von Bärbel Kaufmann sowie Kerzenbestecke und Tisch-Dekorationen von Samantha Neumann. Und die Sänger der Kölschband „De Jäcksges“ verkauften dort Waffeln.

Viel persönlich Gestaltetes

„Das ist schön hier unten“, war der Wember Heinrich Blenkers von dem Ambiente mehr als angetan. Und das Solinger Ehepaar Gaby und Udo Solys war zufällig an der Burg vorbeigefahren. „Das ist nicht kommerziell. Es gibt vieles, was man nicht so auf Weihnachtsmärkten findet – und sehr viel persönlich Gestaltetes“, meinte das Paar.

Ergänzt wurden Ambiente und Angebot noch durch ein vielfältiges Kulturprogramm mit einem Singspiel des St. Antonius-Kindergartens, der Formation „Music4Sax“, Gerrit Quade mit seiner Powerstimme und der Sängerin Christina Maas.

„Gemütlich, dörflich, schnuckelig wie in meiner Heimat“, meinte die gebürtige Schwarzwälderin Maas und erfreute das Publikum mit Balladen und eingängigen Weihnachts- und Popsongs. Und natürlich ließen es sich die Musiker der niederländischen Band Kleug Zaat aus Lottum nicht nehmen, zu dem Ereignis mit ihrem Spiel beizutragen. Dazu sorgten ein Drehorgelspieler und ein „Nikolaus“ für Freude bei den großen und kleinen Besuchern.