Ideen zwischen Auto-Parkplatz und Bürger-Park

Jetzt stellte die Stadtverwaltung vor, „was Bürger sich so vorstellen können“, bezüglich der künftigen Gestaltung des Peter-Plümpe-Platzes. Bürgermeister Dominik Pichler nennt es eine „größtmögliche Spreizung“: In fünf Varianten hat das Kölner Planungsbüro Dr. Jansen Wünschen und Vorstellungen der Kevelerer Bevölkerung, der Einzelhändler, Gastronomen, Schausteller, Vereine sowie aus Verwaltung und Politik zusammengefasst.

Alles neu vor dem Alten Rathaus

Eine Gemeinsamkeit haben alle fünf Varianten, die alle nur Ideensammlungen und keinesfalls Vorentwürfe sein sollen, wie Pichler betont: Der Bereich vor dem Alten Rathaus soll in einen Vorplatz mit einer Bepflanzung verwandelt werden – da sind sich alle beteiligten Ideengeber einig. Ansonsten reichen die Vorschläge von einer weitgehenden Beibehaltung der derzeitigen Nutzung als Parkplatz, ergänzt um einige bepflanzte Kübel („Mobile Bäume“) bis hin zu einer kompletten Verwandlung der Parkplätze in eine Parklandschaft mit Grünflächen („Bürgerpark“).

Man könnte es also auch einen Spagat nennen, was da künftig auf dem Platz passieren kann. Drei der vorgestellten Varianten schlagen einen solchen sogar explizit vor: Im nördlichen Bereich soll hier entlang der Annastraße bis zur Mitte des Platzes in Höhe der Zufahrt zur Sparkassen-Tiefgarage eine Grünfläche entstehen. In einer Variante wird für den Bereich der derzeitigen kleinen Grünfläche mit dem alten Baumbestand eine „Moderne Platzbebauung“ vorgeschlagen. Eine andere schlägt im unteren Bereich, über dem die Überschrift „Parken“ prangt, eine neue Variante der „Pilgerankunft“ vor: Die Busse sollen in einer Bucht entlang der Marktstraße die Pilger in die Wallfahrtsstadt entlassen. Diese Variante sei mit allen anderen Vorschlägen kompatibel, betont man in der Stadtverwaltung. In jedem Falle würde die bisherige Zahl der Parkplätze (176) in etwa halbiert.

Erfreuliche Beteiligung

Dominik Pichler, Franz Heckens und Mara Ueltgesforth von der Stadtverwaltung sind über Umfang und Qualität der Bürgerbeteiligung „erfreut“, betonen aber auch, dass jetzt Gestaltungsbeirat, poltische Gremien und Planer gefragt sind. Zudem werden die Auswirkungen auf den Verkehr gerade untersucht. Eine weitere „Bürgerkonferenz“ wird es im kommenden Jahr aber ebenfalls geben (siehe „Termine“).

Pichler kann sich vorstellen, unterschiedliche Elemente aus den einzelnen Varianten zu kombinieren: „Die verschiedenen Konzepte haben alle ihre Vor- und Nachteile und alle Wünsche können sicherlich nicht erfüllt werden. Bestimmt lässt sich aber eine gute Kompromisslösung aus dem Besten der fünf Varianten finden.“

Ziel bleibe es weiterhin, auch angesichts der Fristen für die entsprechenden Förderanträge, die komplette Entwurfsplanung in 2020 fertig zu haben, so Franz Heckens. Im Rahmen des städtebaulichen Realisierungswettbewerbs, der auf dem für Ende März geplanten Ratsbeschluss fußt, sollen dann auch halbwegs belastbare Angaben zu den Kosten der Umgestaltung des Platzes erfolgen.

Termine:

16.01.2020: Gestaltungsbeirat
03.02.2020: Bürgerkonferenz, 18 Uhr, Bühnenhaus
05.03.2020: Stadtentwicklungsausschuss
31.03.2020: Rat, Beschluss
2020: Start des städtebaulichen Realisierungswettbewerbs

Informationen: www.kevelaer-stadtkernerneuerung.de