Historischer Verein für Geldern und Umgegend gibt Bildband heraus

Die Siebziger im Blick

Wallfahrt im Mini: Nach Geschlechtern getrennt pilgerten die Kervenheimer Gläubigen in den 1970er Jahren nach Kevelaer. Fotos: Historischer Verein Geldern und Umgegend

Mini-Rock und Maxi-Frisur bei den Damen. Minipli auf dem Kopf und Maxi-Schlag unterhalb der Gürtellinie bei den Herren. Doch es sind nicht allein Mode und Frisuren, die hier für ein ganzes Jahrzehnt stehen. Ölkrise oder Plattenbau, Emanzipation und andere soziale Revolutionen, geänderte Moralvorstellungen und gewandelter Musikgeschmack sind mindestens ebenso typisch für die 1970er Jahre. Diesem Jahrzehnt „im Kreis Geldern und in Rheurdt“ widmet sich der Historische Verein für Geldern und Umgegend als Herausgeber in seiner aktuellen 116. Veröffentlichung.

Zahlreiche Fotos aus Privatbesitz, aus Sammlungen örtlicher Vereine und Schulen sowie aus dem Gemeinde- und dem Kreis-Archiv, haben es durch die Redaktionssichtung (Heinz Dieter Bonnekamp, Bernhard Keuck, Johanna Klümpen-Hegmans, Gerd Koppers, Jürgen Kwiatkowski, Peter Wagener) und dann zwischen die Deckel des 216 Seiten starken Bandes geschafft. Er ist als Jahresgabe für die Mitglieder des Historischen Vereins gedacht, aber wie immer auch im Buchhandel (ISBN 978-3-921760-61-1, 19 Euro) erhältlich.

Das Leben in Bildern

In 13 Kapiteln werden öffentliches Leben, Ortsbilder, Straßenszenen, Gebäude, Luftbilder, aber auch das gesellschaftliche Leben wie Kirchliches, Arbeitswelt, Feste, Umzüge, Kinder, Schule, Sport und Hobby, aber auch kaum zu katalogisierende „Momentaufnahmen“ vorgestellt. Natürlich ist auch Kevelaer mehrfach vertreten, teils durch Aufnahmen aus dem Archiv des Kevelaer-Kenners und KB-Lektors Wilfried Schotten.