„Lei.La“-Leistungen kommen ins Rollen

Vor knapp drei Jahren schlossen sich die vier Kommunen Geldern, Kevelaer, Straelen und Nettetal zur LEADER-Region „Leistende Landschaft“ („LeiLa“) zusammen, um sich für die ländliche Entwicklung in der Region einzusetzen. Nun zogen die Bürgermeister, die Mitglieder des Projektauswahlgremiums zusammen mit dem Regionalmanagment eine Zwischenbilanz über die Entwicklung der Projekte in der Region.

Freizeit und Tourismus

In Kevelaer stellten der „Lei.La“-Vorsitzende und Kevelaerer Bürgermeister Dr. Dominik Pichler, die Geschäftsführerin Ute Neu und Schatzmeister Wilfried Bosch gemeinsam die „Lei.La“-Leistungen für die Region vor. Es habe durchaus einige Anlaufschwierigkeiten gegeben, ist man sich einig. Aber mittlerweile seien die Arbeitswege klar und einige Projekte ins Rollen gekommen. Seit Gründung der LEADER-Region wurden 14 Projekte mit einem Volumen von 2,1 Millionen Euro entwickelt. Die meisten Projekte sind dabei im „Handlungsfeld V: Tourismus und Freizeit“ angesiedelt. Dort hinein gehört auch das Projekt „Skatepark Kevelaer“, für das gerade eine „Kostenanpassung“ besprochen worden sei. Konkret sollen 65 Prozent des 380.000 Euro teuren Projekts aus EU-Geldern zur Förderung des ländlichen Raums finanziert werden.

Neben den lokal verorteten Projekten wie dem Skatepark, blickt Dominik Pichler in seiner Eigenschaft als Vorsitzender aber auch gerne über den Tellerrand der Wallfahrtsstadt hinaus. Besonders wichtig seien ihm Projekte, bei denen es gelinge, die Grenzen in der LEADER-Region zu überwinden.

Biodiversität

Ein gutes Beispiel dafür ist das von der Landwirtschaftskammer NRW als Träger durchgeführte Projekt mit dem etwas sperrigen Titel „Steigerung der Biodiversität auf landwirtschaftlichen Flächen“. Hier würden ganz konkrete Probleme wie etwa der Artenschwund, angepackt, so Pichler. 56 landwirtschaftliche Betriebe wurden seit dem Projektstart 2018 umfassend beraten, 52 hätten sich daraufhin zu konkreteten Maßnahmen entschlossen.

Noch anmelden

Die Resonanz auf die Projekte sei durchweg positiv, berichtet Ute Neu und macht Mut, durchaus noch neue Vorhaben anzumelden. Zwar sei die Fördersumme derzeit theoretisch mehr als ausgeschöpft, berichtet Schatzmeister Wilfried Bosch. Da jedoch nicht alle Projekte auch tatsächlich in den Genuss der Förderung kämen und zudem eine Anpassung der Fördersummen erfolge, sehen er und Neu noch Chancen für kleinere Projekte – auch angesichts anderer Fördermöglichkeiten, die Neu ebenfalls im Blick hat.
Also alles Gold, alles glänzend? Nicht ganz, reflektiert Pichler nachdenklich: „Wir haben bemerkt, dass an manchen Stellen das Wir-Gefühl nicht stark genug ausgeprägt ist. Daran wollen wir zukünftig arbeiten.“

2020 läuft die aktuelle Förderperiode aus, mit Einschränkungen bleibt noch bis 2021 Zeit, die Projekte umzusetzen. Die Ziele von „Lei.La“ könnten jedoch auch in einer weiteren Förderperiode (2021 bis 2027) weiter verfolgt werden. Auch darüber wolle man sich mit den beiteiligten Kommunen noch austauschen, so Dominik Pichler.

Skatepark Kevelaer

Auf dem Gelände des Schulzentrums der Wallfahrtsstadt Kevelaer soll ein neuer Skatepark entstehen. Die Idee für eine neue Anlage kam von den Kindern und Jugendlichen selbst. Sie sahen großen Bedarf, da die bisherige Skateranlage kaum mehr nutzbar sei. Es soll eine neue Anlage in zentraler Lage entstehen. In zwei Workshops sollen die Anforderungen und Bedürfnisse der Skater an eine neue Anlage mit den Kindern und Jugendlichen selbst erarbeitet werden. Die Lage für die neue Skateranlage bietet eine bestehende Infrastruktur, da sie sich auf dem Schulgelände in Nähe zu einem Kleinspielfeld und einem Jugendzentrum befindet. Dazu gehören die Mensa (Betreiber SOS-Kinderdorf), der städtische Mittagstreff, das städtische Jugendheim Kompass, jeweils mit entsprechenden Sanitäranlagen sowie Schulen und Sportstätten. Sozialarbeiter des Jugendzentrums / Mittagstreffs können Skater und andere Nutzer begleiten, sodass die Inanspruchnahme auch durch jüngere Kinder und ältere Jugendliche, bis hin zu jungen Erwachsenen gegeben ist. Die Skateranlage soll durch die anliegenden Schulen im Rahmen von AG-Angeboten des Ganztags oder durch Aufnahme in den Lehrplan des Sportunterrichts genutzt werden.
Quelle: leader-leia.de