Großes Staunen bei der ersten Close-up-Magie

„Nicht täuschen möchte ich Sie. Sie sollen vielmehr staunen und sich wundern, aber heute mal nicht über die Politik oder über Ihre Nachbarn.“ Zauberer Tobias Velmer gab im Goldenen Löwen seine Premiere mit Close-up-Magie.

Ganz nahe kommen konnte ihm das Publikum, während er mit seiner Zauberei Dinge unsichtbar oder wieder sichtbar machte wie einen kleinen Ball unter einem Becher. Viele Zuschauer aus allen Reihen des Publikums wurden mit einbezogen. Viele kamen aus dem Staunen nicht heraus, als statt des Balles plötzlich eine große Tomate oder eine Zitrone unter dem Becher war und verstanden die Welt nicht mehr. „Ich habe doch genau seine Hände beobachtet, die ganze Zeit. Wie war das nur möglich?“, wunderte sich eine Frau.

„Wir Zauberer machen eben nur Unlogisches“, erklärte Tobias Velmer einfach und zeigte, wie er ohne Hilfsmittel aus drei unterschiedlich langen Seilstücken drei völlig gleiche Seilstücke machen konnte, deren einwandfreie Beschaffenheit vom Publikum untersucht wurde. „Wenn Sie drei gleiche Seilstücke sehen, sollten Sie auf Tee, Mineralwasser oder Saft umsteigen und sich gleich nach Hause fahren lassen, denn dann ist Ihre Fahrtüchtigkeit wohl nicht mehr gegeben“, aber mit einem Puster und einem Zauberstifteinsatz waren die Längen wieder für alle deutlich unterschiedlich.

Zauberei mit Geld

Ähnlich verblüffend waren auch seine Tricks mit sechs Metallringen, die anfangs klar getrennt waren und die er zu allen möglichen Mustern zusammenfügte oder wieder spielerisch trennte. Sehr verlockend war sein Angebot, Geldscheine zu vermehren, aus einem Fünf-Euro-Schein etwa nur durch Knicken einen 50-Euro-Schein zu machen, doch als Stefan Kruse als Besitzer glücklich den neuen gesteigerten Schein in Empfang nehmen wollte, wurde dieser erst weggezaubert und trat erst im Inneren einer frisch vor aller Augen aufgeschnittenen Zitrone wieder als sein altbekannter, persönlich markierter 5-Euro-Schein zutage.„Wahnsinn! Phänomenal!“, ging ein Raunen durch die Menge.

Brillieren konnte Tobias Velmer auch mit seinen Kartentricks: Ein Freiwilliger durfte die Karten in verschiedenen Stapeln mischen und drei zuvor im Publikum ausgeteilte Vorhersagen traten anschließend alle ein. Komödiantisches Talent bewies er auch mit seiner Erzählung von seiner Begegnung mit Donald Trump, der ihn ausrauben wollte, aber dem er als Zauberer so richtig einen Streich spielen konnte mit dem Zurückzaubern von entwendetem Geld, Ring und Uhr. „Es war leider nur ein Traum, aber trotzdem eine richtige Genugtuung, diesem Prominenten mal so richtig eins auszuwischen!“, wusste er. Die Redensarten vom „springenden Punkt“ und vom „Knoten, der platzt“, machte Tobias Velmer durch ein weißes und rotes Seil deutlich.

Nachwuchszauberer

Mit besonders gebannten Augen verfolgte die Vorführung der zehnjährige Joris, der mit seinem Bruder Jarno die Vorstellung ganz aufmerksam verfolgte und dessen Arm mit konsequenter Treue immer hochging, wenn der Zauberer einen Freiwilligen suchte. Doch Joris ist selbst schon ein kleiner Zauberer. „Unter Kollegen geht das leider nicht“, musste er hören, aber dafür durfte der Junior-Zauberer in der Pause und am Ende noch seine Zaubertricks vorführen. Seit zwei Jahren übt sich Joris im Zaubern und Karten hat er eigentlich immer dabei. Zum ersten Mal konnte er mit seinem Bruder Profizauberer Tobias nun hautnah erleben. Die Karten hatten sie als Ostergeschenk bekommen und sich viele Tage schon auf den Abend gefreut. „Ich werde das Zaubern wohl auch beruflich machen“, das hat Joris sich schon jetzt fest vorgenommen und übt sich in Büchern, Zauberkästen und Zauberapp und im Besuch solcher Veranstaltungen.

Mit fulminantem Schlussapplaus nach der guten Stunde Zauberzeit mit viel Lachen dabei zeigte auch das Publikum, dass die Premiere der Close-up-Magie wirklich begeisterte und verzauberte. Tobias Velmer, der unter anderem auch bei Jürgen von der Lippe in die Lehre ging und neben seinem Studium der Theater-, Literatur- und Medienwissenschaften auch Schauspiellehrer an verschiedenen deutschen Theatern ist, hatte bei wirklich jedem die Fähigkeit des Staunens und Sichwunderns kunstvoll hervorgekitzelt und mit einer gehörigen Prise Humor bereichert.

Alle, die den Termin versäumt hatten, haben am Dienstag, 28. Mai 2019, noch einmal Gelegenheit, diese Close-up-Zaubershow zu sehen. Im Juni tritt Tobias Velmer mit ganz neuem Programm im Goldenen Löwen auf. Kartenreservierung ist möglich unter https://tobias-der-zauberer.de.