Gestrandet in Kevelaer?

Auf dem Weg vom Flughafen Weeze nach Kevelaer gibt es einiges zu verbessern. Das ergab jetzt ein Selbstversuch des Kevelaerer Blattes, dessen Erkenntnis die Stadt Kevelaer aufgreifen möchte. Die Vorgeschichte:
Ende Januar 2017 strandete eine Reisende in Kevelaer, durch eine Verkettung von unglücklichen Umständen. Die Kevelaererin Delia Sprenger, die die umherirrende Portugiesin in der eiskalten Nacht zufällig wahrnahm und sich ihre Geschichte anhörte, entschied damals kurzerhand, die Dame mit nach Hause zu nehmen. Das KB initiierte daraufhin ein Treffen mit Delia Sprenger und dem Wirtschaftsförderer Hans-Josef Bruns (KB-Bericht vom 23.2.2017), um gemeinsam zu überlegen, was man verändern und verbessern kann, um solche Situationen möglichst zu unterbinden. Für eine Touristenstadt wie Kevelaer ist dies schließlich kein gutes Aushängeschild. Gemeinsam kam man zum Entschluss, einen Selbstversuch zu starten, um als Reisende am Weezer Flughafen anzukommen und mit dem Airport-Shuttle nach Kevelaer zu fahren.
Ende Mai war es dann soweit, Delia Sprenger, Hans-Josef Bruns und das KB ließen sich zum Flughafen bringen und schlüpften gemeinsam in die Rolle eines Reisenden, allerdings mit wachem Auge, um alles festzuhalten, was fehlt bzw. verbessert werden muss. Kevelaer als Tourismusziel muss ein besonderes Augenmerk darauf legen, dass alle notwendigen Informationen und Serviceangebote bereitgestellt werden, die ein Reisender benötigt oder erwartet.
Mehr als 30 Anregungen notierten die Tester. Die Vorschläge werden nun in der Stadtverwaltung geprüft, wie bzw. unter welchen Voraussetzung diese berücksichtigt werden können. Manches wird einfach zu ändern sein, beispielsweise dass es drei Hinweisschilder am Bahnhof gibt, die alle in unterschiedliche Richtungen zeigen, wie man in die Innenstadt gelangt. Eines davon würde den ortsunkundigen Besucher sogar stadtauswärts führen. Andere Punkte bedürfen Investitionen und müssen gegebenenfalls auch erst durch den Rat der Stadt genehmigt werden.
Das KB bleibt dran und wird zu gegebener Zeit wieder darüber berichten, wie sich die Dinge entwickeln.