Gartenarbeiten auf der grünen Wiese gestartet

Kevelaer. Bürgermeister Dominik Pichler sprach angesichts des Nieselregens und der starken Windböen von „bestem Nordseewetter“, als er am Dienstagnachmittag gemeinsam mit der Landtagsabgeordneten Margret Voßeler und dem Architekten Peter Grund einen der drei Spaten auf der Hüls-Wiese zum Stich ansetzte. Ein wenig salziger soll die Luft dort noch werden, wenn das Gradierwerk fertig ist, dessen Baubeginn der Spatenstich markierte.
Das Gradierwerk sei nur ein „Modul“ des Sole- und Pilgerparks, der nach diversen „Arbeitstiteln“ jetzt, da die ersten Arbeiten begonnen haben, auch einen offiziellen Namen tragen darf, sagte Pichler: „Solegarten St. Jakob“ soll das EU-Förderprojekt künftig heißen. Der Name setzt sich aus zweien der insgesamt 80 Vorschläge zusammen, die eine fünfköpfige Jury bewertet hatte, der Bürgermeister Dr. Dominik Pichler, Wallfahrtsrektor Gregor Kauling, Martina Baumgärtner (Geschäftsführerin Niederrhein Tourismus e.V.), Jan Kobernuß (Geschäftsführer ift-Freizeit-und Tourismusberatung GmbH) und Sandra Kimm-Hamacher (Projektmanagerin Wallfahrtsstadt Kevelaer) angehörten. Die beiden Einreicher der Einzelvorschläge werden an den Eröffnungsfeierlichkeiten teilnehmen und als Dank für ihre Vorschläge einen Gutschein für eine Fahrt mit dem Heißluftballon „Aufsteiger“ erhalten.
Gesund an Leib und Seele
Durch seinen eigenen Namen erhalte das Park-Projekt auf der Hüls-Wiese seine eigene „Persönlichkeit“, so Kimm-Hamacher. Eigenschaften wie Natürlichkeit, Lebendigkeit, Erlebbarkeit, Attraktivität, Neugierde, Einzigartigkeit und Familienfreundlichkeit charakterisierten die Elemente, die der Besucher erleben werde, wenn die Bauarbeiten beendet seien.
Auch das Leitthema „Gesund an Leib und Seele“ finde sich im Namen „Solegarten St. Jakob“ wieder. Sole stehe hierbei für „Gesundheit am Leib“ und St. Jakob als Schutzheiliger für die Pilgerschaft, für Menschen die wandern und „Gesundheit für die Seele“ suchen. Der niederrheinische Jakobsweg führt an der Wallfahrtsstadt Kevelaer vorbei. „Da liegt es nahe, einen Besuch am Kapellenplatz mit einem Aufenthalt im Solegarten St. Jakob zu verbinden“, setzt die Projektmanagerin große Hoffnungen in den „Solegarten St. Jakob“.
„Bis zum späten Frühjahr 2019“ soll das Gradierwerk nach Auskunft der städtischen Projektmanagerin fertiggestellt sein und dann den „Brückenschlag zum Kernthema der Wallfahrtsstadt Kevelaer“ schaffen. „Während der Bauphase finden regelmäßig Gästeführungen für interessierte Besucher an der Baustelle statt“, kündigte Kimm-Hamacher an.
Parallel zum Gradierwerk wird mit der Errichtung des Informationsgebäudes begonnen. 2019 sollen dann die Arbeiten an den Außenanlagen anlaufen. Hier sind unter anderem ein Kräuter- und Bibelgarten, ein Boule- und ein Beachvolleyballfeld sowie Kneipp-Anlagen und ein Barfußpfad vorgesehen.
Ende 2019 soll das gesamte Projekt fertiggestellt sein. Es hat ein finanzielles Gesamtvolumen von rund 2,3 Mio Euro. Gefördert wird es vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und dem Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen.