Es geht voran im Verein

Gleich zu Beginn der Jahreshauptversammlung konnten sich die Verantwortlichen des ADFC-Kreisverbandes um Eckehard Lüdke als einer der beiden Vorsitzenden über eine gute Nachricht freuen. Denn der Weezer Bürgermeister Ulrich Francken hatte als Gast der Veranstaltung einen kleinen Umschlag mitgebracht, in dem sich Mittel zur Unterstützung der Arbeit des Vereins fanden.

In seinem Grußwort gratulierte Francken dem ADFC-Kreisverband zu dessen Gründung im vergangenen Januar und wünschte „gleichzeitig viel Erfolg für die Ideen und Ziele“, die er verfolgt. Natürlich streifte er an diesem 9. November 2019 auch die historisch mit dem Tag verbundenen Ereignisse wie den Mauerfall 1989, die Pogromnacht von 1938 und die Novemberrevolution von 1818, betonte aber in dem Rahmen den europäischen Gedanken der Vernetzung.

Die Grenzregion sei eine Knotenpunkt-Radfahr-Destination geworden, im Rahmen des „INTERREG“-Projekts „Dynamic Border“ wären zehn neue Themenrouten entstanden. Das steigere die Attraktivität des Niederrheins und der Grenzregion, sagte Francken. Deshalb müsse man die Qualität auch der Radrouten weiter „kontrollieren, hochhalten und gegebenenfalls verbessern.“

Keine komplette Verbannung des Autoverkehrs in Weeze

Für Weeze bezog Francken sich auf den bereits 2009 erstellten Verkehrsentwicklungsplan und das Konzept zur Erhöhung der Qualität für den Rad- und Fußwegeverkehr. Daraus sei ein Nahmobilitätskonzept mit dem deutlichen Schwerpunkt Radverkehr entstanden. Er nannte auch einige umgesetzte Maßnahmen wie Tempo 30 auf der Gocher Straße-Vogteistraße oder die Straßenumgestaltung am Vogteiplatz. Francken machte aber genauso klar, dass eine komplette Verbannung des Autoverkehrs aus der Stadt mit ihm nicht geht.

Im Anschluss daran durfte Eckehard Lüdke als einer der beiden Kreis-Vorsitzenden des AFDC eine ausführliche, sehr positive Bilanz seit der Gründung des Verbandes ziehen. Seitdem sei unheimlich viel passiert, was sowohl die Strukturierung und Vernetzung des Vereins an sich wie sein Auftreten in der Öffentlichkeit anbetrifft. Neben den vielen Aktivitäten in Städten wie Goch oder Geldern hob Lüdke die Berichterstattung in der örtlichen Kevelaerer Presse hervor, die in einem ausführlichen Radtour-Bericht und einer KB-Podiumsdiskussion über die Radwegesituation in der Marienstadt mündete. Man wolle sich breit aufstellen, um neue Aktive zu gewinnen, sagte er vor den gut 30 anwesenden Mitgliedern.

Im Amt bestätigt

Im Anschluss daran fanden dann die Neuwahlen des Vereinsvorstandes statt. Die beiden Vorsitzenden Eckehard Lüdke aus Kevelaer und Detlev Koken aus Kleve wurden dabei in ihren Ämtern für die nächsten zwei Jahre bestätigt. Dazu kommen als Kassierer Gerhard Cröpelin (Kleve) und drei weitere Beisitzer. 

Anschließend wurde ein Bildervortrag über Südschweden von Bernd Albrecht gezeigt. Aufgrund der Länge der Veranstaltung verzichtete das Plenum darauf, eine Debatte über die Verkehrswende im Kreis Kleve zu führen. Das werde man aber sicher nachholen, versicherte Lüdke.