Ein Wahrzeichen der Kervenheimer Schuhindustrie

Das „Schüsterken“ hat einen neuen Platz – mit Stolz blickten der Vorsitzende des Heimatvereins Kervenheim, Horst Neisius, und Dr. Franz-Norbert Otterbeck auf den neuen Standort für die „Schüsterken“-Statue.
Nahe der Grundschule habe das besondere Wahrzeichen etwas zu wenig im Blickfeld des Betrachters gestanden. Die Idee sei gewesen, das Denkmal wieder deutlicher ins Bewusstsein der Kervenheimer Bevölkerung zu bringen, erklärte der Vorsitzende des Heimatvereins, Horst Neisius.  Der Anstoß, das Denkmal an der Grünanlage Heidstraße/Uedemer Straße dann nach vorne zu versetzen, sei eine Spende vom Lauftreff gewesen, der dem Verein bei der Jahreshauptversammlung im Fe­bruar 300 Euro übergeben hatte.
Schöne Bepflanzung
Mit Hilfe der eigenen Mitglieder wurde unter Federführung der Garten- und Landschaftsbauer Thomas Broich und Peter Büns das Objekt „ausgebuddelt“ und schließlich versetzt. „Insbesondere Agnes Schröder hat dann für die schöne Bepflanzung gesorgt“, so Neisius. Angedacht sei in Zukunft, das Denkmal mit einer LED-Illumination anzustrahlen und so noch besser herauszustellen.
Das Denkmal war 1981 auf Betreiben des damaligen Ortsvorstehers und Geschäftsführers der Oberbeck-Schuhfabrik, Theo Kothes, errichtet und seinerzeit bei einem großen Festakt mit über tausend Menschen eingeweiht worden. Auf der Inschrift am Sockel steht: „Für Kervenheim gestiftet von Theo Kothes und Josef Otterbeck in Gedenken an Wilhelm Otterbeck“. Letzterer hatte die Schuhfabrikation in Kervenheim 1936 begonnen. Drei Monate später wurde der Heimatverein Kervenheim gegründet.
Positiv angetan von dem neuen Standort zeigte sich Franz-Norbert Otterbeck, Enkel des Gründers Wilhem Otterbeck und Sohn des Stifters Dr. Josef Otterbeck. „Ich bin überrascht, dass sie jetzt so im Mittelpunkt steht“, sagte er und erinnerte an die vielen Unternehmen in dem Ort, die sich mit der Herstellung von Schuhen beschäftigten hatten. „So gesehen steht dieses Denkmal für die gesamte frühere Industrie hier vor Ort.“