Cäcilienfest der Basilikamusik an St. Marien

Der Vorsitzende des Musikvereins Kevelaer – Basilikamusik an St. Marien, Dr. Markus Spolders, begrüßte ca. 100 Mitglieder zur Feier des Cäcilienfestes am vergangenen Samstag im großen Saal des Priesterhauses. Nach dem gemeinsamen Dankgottesdienst in der Kerzenkapelle, einem kurzen Frühschoppen im „Goldenen Apfel“ und einem vorzüglichen Mittagessen im Priesterhaus wurden einige verdiente Mitglieder für ihre langjährige Mitgliedschaft ausgezeichnet.

Christel Bercker aus dem Basilikaorchester wurde für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Sie begann mit 15 Jahren mit dem Geigenspiel und spielte bereits als Studentin in einem Orchester, bevor sie für ca. 15 Jahre die Geige zugunsten der Familiengründung bei Seite legte. Der Wunsch, dass eines ihrer Kinder ebenfalls das Geige spielen erlernte, ging leider nicht in Erfüllung, so dass Christel stellvertretend noch einmal einige Jahre Geigenunterricht nahm. Josef Lohmann fragte sie schließlich 1992, ob sie nicht Lust hätte, wieder im Basilikaorchester mitzuspielen. Leider erlebte sie Josef Lohmann als Dirigenten nur noch sehr kurze Zeit, bevor dann Boris Böhmann den Taktstock übernahm, bei dem sie viel gelernt hat, allerdings auch sehr intensiv üben musste. Bis zum heutigen Tag spielt Christel im Basilikaorchester die erste Geigenstimme.

Angelika Pferdmenges aus dem Basilikaorchester wurde ebenfalls für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Sie hat als Kind gemeinsam mit ihrem Bruder Geigenunterricht bekommen und ähnlich wie Christel Bercker als Studentin erste Erfahrungen im Musizieren in einem Orchester gewinnen können, bevor durch Berufstätigkeit und Familiengründung auch bei ihr eine gewisse Durststrecke erfolgte. Schließlich wurde sie auf ein kleines Orchester in Geldern aufmerksam, in dem sie auch heute noch aktiv ist. Im Basilikaorchester begann Angelika gemeinsam mit Christel Bercker aufgrund der Anfrage von Josef Lohmann im Jahre 1992. Vor einigen Jahren wurde ihre musikalische Karriere dann noch international, in dem sie Mitglied des Venloer Sinfonieorchesters wurde. Bis heute spielt Angelika gemeinsam mit Christel Bercker die erste Geige im Basilikaorchester.

Ebenfalls für 25 Jahre Mitgliedschaft wurde Andreas Schmitz geehrt. Er hat bereits im zarten Alter von vier Jahren unter Josef Lohmann als Sängerknabe begonnen und sehr schnell große Freude für den gregorianischen Choral entwickelt. Diese Begeisterung äußerte sich darin, dass er nach einer Probe den lateinischen Choral „Laetare Jerusalem“ lautstark über den Kapellenplatz „schmetterte“. Während des Stimmbruchs erlernte Andreas auch das Klarinette spielen, bevor er aber doch wieder des Gesang im Bass des Basilikachores bevorzugte. Über viele Jahre war und ist Andreas eine prägende Stütze des Basses im Basilikachor. Zudem hat er für einige Jahre als Kassierer im Vorstand des Basilikachores mitgewirkt.

Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurde Bruno Helmus aus dem Blasorchester geehrt. Auch Bruno begann mit etwa sechs Jahren als Sängerknabe, bevor er im Alter von zehn Jahren zunächst das Trompete spielen erlernte. Schon wenig später stieg er dann allerdings auf das Tenorhorn um, welches er bis heute spielt. Seit 1984 organisiert Bruno die Auftritte der Bläser bei diversen Prozessionen und ist einer der wenigen, der alle Lieder aus den Prozessionsheften sofort den Nummern zuordnen kann, mit denen sie dort gelistet sind. Im Festjahr des Musikvereins 1997 hat Bruno die gesamte Abrechnung übernommen, was ihn dann bestens qualifizierte für den Posten des Kassierers im Blasorchester. Dieses Amt übt er bis heute aus. Der Höhepunkt seiner Bläserkarriere im Musikverein war sicherlich das Jahr 2012, als er (wie bereits sein Schwiegervater Karl Dingermann und sein Vater Theo Helmus) die Festkette für den Musikverein tragen durfte.

Auf 60 Jahre Mitgliedschaft kann Wilfriede Neymanns aus dem Basilikachor zurückblicken. Sie wurde mit elf Jahren von Chordirektor Kempkes gemeinsam mit zwei weiteren Mädchen in der Schule als „seine Nachtigallen“ entdeckt. Zudem wurde sie sehr früh als Kind durch ihren Vater geprägt, der bereits im Basilikachor sang. Seitdem singt sie im Sopran, lange Zeit auch als Stütze des zweiten Soprans. Eigentlich hatte Wilfriede bei der letzten Ehrung vor zehn Jahren angedeutet, es sei doch allmählich Zeit, mit dem Singen aufzuhören. Zum Glück hat sie den Sopran jedoch weitere zehn Jahre mit ihrer Stimme bereichert, so dass sie nun (übrigens erst als zweite Frau im Musikverein Kevelaer) für 60 Jahre Mitgliedschaft zum Ehrenmitglied ernannt wurde. Über 60 Jahre hält Wilfriede der Basilikamusik an St. Marien nun schon die Treue, und dass obwohl sie in Wetten wohnt und meist mit dem Fahrrad zu den Proben und Gottesdiensten nach Kevelaer „anreist“. Durch minutenlangen Applaus brachten die anwesenden Mitglieder ihre Anerkennung und Dankbarkeit zum Ausdruck.