Die Bindung nach Kevelaer bleibt

Heiraten in Coronazeiten liegt nicht unbeginnt im Trend. Vielfach wurden die Trauungen verschoben oder mussten im kleinen Kreis gefeiert werden. Monika und Christoph Zeidler konnten an ihrem Hochzeitstermin festhalten, durften mit über 50 Gästen feiern und konnten danach auch noch vermelden, dass alle gesund geblieben sind.

Mitte August gab sich das Paar im alten Rathaus von Dorsten das Jawort. Dass sich dieses Ereignis jetzt im KB wiederfindet, hat Monika Zeidler ihrem Lebensweg zu verdanken. Denn den größten Teil ihres Lebens hat die 53-Jährige in Kevelaer verbracht. „Ich habe im Marienhospital das Licht der Welt erblickt, bin in Kevelaer zur Schule gegangen und war auch im Antoniuschor aktiv“, erzählt die dreifache Mutter.

Auf einer Zugfahrt nach Magdeburg hat sie vor einigen Jahren ihren jetzigen Mann kennengelernt. Da er aus Gladbeck kommt, habe man die erste Zeit viel gemailt und telefoniert. „Und als die Beziehung immer enger wurde, sind wir viel hin und her gependelt“, erinnert sich die Frischvermählte. Das sei aber keine Dauerlösung gewesen.

So entschloss sich Monika Ingenpaß (wie sie vor der Hochzeit hieß) vor vier Jahren, nach Gladbeck zu ziehen. „Dieser Schritt war nicht einfach“, erinnert sie sich an ihren Abschied aus Kevelaer. Entgegen kam ihr dabei ihre berufliche Stellung. Als Mitarbeiterin bei der Agentur für Arbeit wechselte sie nur den Standort, von Goch nach Dinslaken.

Obwohl sich ihr neuer Lebensmittelpunkt nun in Gladbeck befindet, ist Monika Zeidler immer noch oft in Kevelaer anzutreffen: „Zwei meiner drei erwachsenen Söhne leben noch hier. Und auch sonst habe ich noch guten Kontakt zu vielen Freunden.“

Das nächste Mal kommt sie am 8. Oktober in die Wallfahrtsstadt. Eine Gemeinschaftsveranstaltung ihres Betriebes findet hier statt. Auf dem Programm stehen eine Stadtführung, Besuch der Hostienbäckerei und ein Abstecher zum Solegarten. Ansonsten beziehen die Zeidlers das Stadtgeschehen aus dem Kevelaerer Blättchen. Denn das lassen sich die Eheleute auch nach Gladbeck zuschicken. „Mit dem KB hole ich mir jede Woche ein Stück Heimat aus dem Briefkasten“, erklärt Monika Zeidler ihre Verbundenheit mit der Wallfahrtsstadt.

Richtige Flitterwochen waren dem Ehepaar wegen der Pandemie bislang noch nicht vergönnt. „Wir haben einige Tage in einem Wellnesshotel verbracht und waren kurz an der Nordsee“, verrät die 53-Jährige, „mit unserem Hund.“ Der wäre auch gleich zu ihrem neuen „Hobby“ geworden. Sind die Zeidlers doch gerne an der frischen Luft. „Oder auf dem Fußballplatz“, ergänzt sie. Schließlich sei ihr Mann nicht nur Schalke-Fan. Er würde auch noch selber die Fußballschuhe schnüren.