Bald wieder Abitur nach 13 Jahren?

Nachdem 2013 “G8” in NRW eingeführt wurde, das Abitur nach acht Jahren Gymnasium, soll nun bald wieder “G9” an den Gymnasien herrschen. Am Mittwoch, den 7. Juni 2017, haben die CDU und FDP bei ihrer vierten Koalitionsrunde in Düsseldorf beschlossen, das Turboabi abzuschaffen. Ab dem Schuljahr 2019/2020 soll das Abitur prinzipiell wieder zum Regelfall werden.
Die Schulen, die bei G8 bleiben wollen, müssen aktiv werden. Diese Schulen sollen laut FDP-Chef Christian Lindner eine besondere Förderung erhalten, „um G8 besser zu machen“.
Die Schüler Kevelaers sind geteilter Meinung. Befürworter des Turboabis erläuterten, G9 sei nur noch ein weiteres Jahr in der Schule und sie kämen auch so gut im Unterricht mit. Andere wiesen allerdings die Meinung auf, mit G9 könnten sie sich ein Jahr länger auf das zukünftige Berufsleben vorbereiten und sie hätten viel mehr Freizeit und weniger Stress.
Die meisten Eltern sind ebenfalls für die Abschaffung des Abiturs nach zwölf Schuljahren, da sie der Meinung sind, dass ihre Kinder mit G9 stressfreier und gründlicher lernen könnten und die Lehrer mehr Zeit hätten, den Schülern das Unverstandene beizubringen.
Viele Fragen sind allerdings noch nicht geklärt, beispielsweise was mit den momentan laufenden Jahrgängen, die schon auf G8 vorbereitet wurden, und mit den derzeitigen Schulbüchern geschehen soll, die ebenfalls auf G8 spezialisiert sind. Sollen alle Schulbücher wieder neu geschrieben werden? Außerdem entsteht zwischen zwei Jahrgängen ein Jahr, in dem keine Abiturklasse vorhanden ist. Folglich muss man sich fragen, was mit den Schülern passiert, die das Abitur nicht bestanden haben und dieses aber wiederholen wollen.
Schlussendlich ist die Umsetzung der Wiedereinführung von G9 noch unklar und Schüler, Eltern und Lehrer müssen gespannt warten, wie es mit den Planungen für die Abschaffung des Turbo-Abis vorangeht.

Catharina-Marie Fitza
9A, Kardinal-von-Galen-Gymnasium