„Abwechslungsreich und nahe am Menschen“

Die Stadtwerke Kevelaer setzten auf erfahrene und qualifizierte Mitarbeiter. Zur Unternehmensphilosophie zählt daher auch die regelmäßige Ausbildung junger Leute. Zita Janßen und Tamara Burow berichten im KB, wie ihr Weg zur Bauzeichnerin bzw. Industriekauffrau aussieht.
„Wer Bauzeichnerin werden möchte, sollte ein gutes technisches Vorstellungsvermögen haben“, sagt Zita Janßen. Die 23-Jährige aus Wetten war schon zu ihrer Schulzeit immer gut in Mathe und Physik. Zwar machte ihr auch das Malen Spaß. Zu Bleistift und Papier greift in ihrem Job aber heute keiner mehr. „Früher gab es nur eine Grundlage und die musste jedes Mal abge­paust werden“, ist die junge Frau froh, dass sie ihre Arbeit am Computer erledigen kann. „Da galt es dann oft genug, die Tusche mit der Rasierklinge abzukratzen.“
Der Wunsch Bauzeichnerin zu werden, wuchs in ihr während mehrerer Praktika. Bei den Stadtwerken fand sie nach ihrem Abitur schließlich einen Ausbildungsplatz. In den ersten beiden Lehrjahren ging es einmal die Woche zur Berufsschule nach Kleve, wo das Fachwissen in den drei Sparten „Tiefbau, Hochbau und Ingenieurbau“ vermittelt wird. „Im dritten Jahr habe ich mich für den Schwerpunkt Tiefbau entschieden“, ist Zita Janßen vor allem vom Straßen- und Brückenbau fasziniert. Den wöchentlichen Weg zur Berufsschule in Düsseldorf nahm sie dafür gerne in Kauf. „Der Beruf ist so abwechslungsreich“, erzählt die begeisterte Volleyballspielerin davon, dass sie oft auf Baustellen unterwegs ist. Fotodokumentationen erstellen, Vermessungen vornehmen oder Präsentationen vorbereiten sind nur einige ihrer Aufgabenfelder.
Ganz soviel raus, kommt Tamara Burow zwar nicht. Aber auch sie hat ihre Berufswahl noch keinen Tag bereut. „Man ist hier nahe am Menschen“, sagt die 19-Jährige, die nach ihrem Fachabitur und mehreren Praktika vor einem Jahr die Ausbildung zur Industriekauffrau bei den Stadtwerken begonnen hat. Die kaufmännische Abteilung hat sie bereits durchlaufen. Jetzt ist sie bei der Stadt in der Personalabteilung tätig. Jede Woche geht‘s zudem zur Berufsschule nach Geldern. „Im zweiten Lehrjahr werden ich dann verstärkt im Kundenverkehr eingesetzt“, freut sich die junge Wettenerin. Ab August ist sie in der Abteilung Service und Verkehr tätig.
Obwohl Tamara Burow noch zwei Jahre Ausbildung vor sich hat, scheint sie ihren weiteren beruflichen Werdegang schon klar vor Augen zu haben. „Mir macht die Arbeit wirklich Spaß. Ich möchte gerne in dem Bereich bleiben. Ein Studium kommt für mich eher nicht in Frage.“
Im Gegensatz zu Zita Janßen. Sie hat ihre Ausbildung bei den Stadtwerken soeben erfolgreich abgeschlossen und ist auf den Sprung nach Aachen. Im September beginnt ihr Studium im Bauinge­nieur­wesen. „Ein Wohnung habe ich bereits“, zeigt sich die 23-Jährige erleichtert. „Wenn alles gut läuft, habe ich in fünf Jahren meinen Abschluss in der Tasche und kann eigene Bauprojekte leiten.“