Adventssingen am Kapellenplatz

Es ist die große Kraft des gemeinschaftlichen Singens, die sie eint: Die evangelische Pfarrerin Karin Dembek, der theologische Referent Dr. Bastian Rütten, Chordirektor Romano Giefer und Dirigent Tom Löwen­thal organisieren für die Kirchengemeinde St. Marien wieder ein großes „Adventssingen“ auf dem Kapellenplatz. Nach den positiven Erfahrungen beim Auftakt im vergangenen Jahr stand für sie schnell fest: „Dieses Jahr machen wir den Kreis noch größer.“ Hinter jedem der beiden Chorleiter stünden „eine Menge an singbegeisterten Menschen“, freut sich Rütten über die Teilnahme von Giefer und Löwenthal.

Eine Kombination aus Tradition und Zeitgeist

Wenn die alle kommen – die beiden rechnen mit 200 bis 300 Chormitgliedern aus Basilika- und Familienchor, den Kinderchören, dem Theaterchor, dem Chor der evangelischen Gemeinde und dem KMGV – würde das schon ein stattliches Bild abgeben. Aber das ist nur so etwas wie der „Background-Chor“ des Offenen Adventssingens. Denn man wolle ausdrücklich „als Kirche vor die Tür gehen“, sagt Rütten, „und die Menschen einladen, mitzusingen.“ Deshalb gibt es die Texte am Kapellenplatz für alle Interessierten bei Ehrenamtlern, die auch die Einteilung der offiziell angemeldeten Gruppen vornehmen werden. Und wer einfach nur zuschauen möchte, sei natürlich auch herzlich willkommen, sagt Rütten. „Es soll ein buntes, klangvolles und eindrückliches Erlebnis werden“, hofft Romano Giefer, der mit Löwenthal zusammen die Mischung der Lieder „aus Traditionellem und Zeitgemäßem“ ausgewählt hat.

Musikalisch begleitet wird das Ganze von Musikern an Tasteninstrumenten, aber auch von Bläsern der Basilikamusik. „Jubel und besinnliche Momente wechseln einander ab“, skizziert Romano Giefer das etwa 40-minütige Programm. Der Charakter des Offenen Adventssingens sei in diesem Jahr „etwas anders als letztes Jahr“, sagt Tom Löwenthal, gleichwohl ein „meditativer Auftakt für Weihnachten“, bei dem das gemeinsame Singen ein großes Gefühl erzeugen werde.

Eine großartige Einstimmung haben sich die Organisatoren auch überlegt: Es werde zu Beginn einen „Klangteppich“ aus Musik der Tasteninstrumente und der spielbaren Glocken der Basilika geben, verspricht Rütten. Für Momente zur „Entschleunigung“ sorgen kurze Texte, die Pfarrerin Karin Dembeck auswählt.

Beginn ist am 19. Dezember um 19.30 Uhr auf den Stufen der Basilika und auf dem Kapellenplatz. Bei wirklich schlechtem Wetter könne man ob dieser ausgewählten Zeit in die Basilika ausweichen. Wer sich als Chor oder Gruppe anmelden wolle, habe bis kurz vorher noch die Gelegenheit dazu, verspricht Rütten, es lägen digitale Chorsätze für die „Profis“ vor (Kontakt am besten per E-Mail: r.giefer@basilikamusik-kevelaer.de). Aber auch alle anderen Interessierten können sich die Texte des Offenen Adventssingens herunterladen, etwa auf der Internetseite des Advents- und Krippenmarktes (www.kevelaerer-krippenmarkt.de).

Apropos: Der Kevelaerer Krippenmarkt ist an diesem Tag zum letzten Mal in diesem Jahr geöffnet. Und nach dem Offenen Adventssingen wird dort das Bühnenprogramm wieder aufgenommen. Womöglich ist es keine schlechte Idee, an diesem Abend Kirchliches und Weltliches, Besinnliches und Unterhaltsames miteinander zu kombinieren.