Wer billig kauft…

Oha! Da hatte ich zu früh die „Begutachtung“ des auf uns zu kommenden Fahrradunterstandes an der Rathausrückseite beendet. Ich hatte schon abgedreht und wollte meinen Weg fortsetzen, als ich nach ein paar Schritten wieder stehenblieb. Was hatte ich da soeben gesehen? Kehrt marsch, zurück und noch einmal genauer hingeschaut. Die vorige Woche erwähnte „provisorische Holzkonstruktion“ hat ja bereits eine endgültige Bedachung erhalten: Teerpappe!

Bravo, die Sparfüchse! Das solide gedachte Angebot mit einem Glasdach war also entschieden zu teuer, somit nehme man erstens ein billigeres Angebot für die Gesamtkonstruktion an und dazu noch besagte Teerpappe oder Kebu-Folie oder wie so ein Zeugs gerade heißen mag. Folgekosten sind absehbar, denn sowas hat mit Sicherheit nicht die Lebensdauer von Glas. Wenn man sich schon per allgemeinen Beschluss für so ein überflüssiges Ding wie diesen Fahrradunterstand entscheidet (wenn’s das alleine wäre!), dann sollte man auch den so soliden Anfang auch konsequent zu Ende bauen und dem Steuerzahler weitere Kosten ersparen.

Aber der wird die temporäre Kostenersparnis (?) loben und honorieren.
Und zum „Sparen“ gehört dann wohl auch noch dies: Neben dem unsäglichen Fahrradgedöns entsteht gleichzeitig eine Raucherecke, windgeschützt, unter demselben Dach, ergo zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

Hat man sich denn mal die Mühe gemacht und ist um den Bau herumgelaufen? Dann hätte man vielleicht in die Berechnungen einbezogen, dass rund um die ehemalige Deutsche Bank genügend überdachte, gemauerte(!) Raucherecken zur Verfügung stehen, nebst zwölf vorhandenen, soliden Säulenquadern zum Schutz der Qualmer gegen den Westwind.

Wie lautet Mechels vieldeutiger Kommentar zu meinen Bedenken? „Dor fallt mej neks mer in.“

Euer Hendrick