Jetzt ist er wieder gegangen, Mechel, unser Herr Pastor von Sankt-Marien. Ich sage absichtlich „Pastor“ und nicht „Domkapitular“ oder „Rektor der Wallfahrt“.

Pastor heißt ja übersetzt: „Hirte“. Wir einfachen Gläubigen sind dann, um im Bild zu bleiben, also die Schafe, die zu behüten und zu leiten in der heutigen Zeit wahrlich keine leichte Aufgabe ist.

Wie soll man die Gemeinde zusammenhalten, wenn, bedingt durch die Pandemie, der normale Gottesdienst unmöglich geworden ist? Wie soll man das Vertrauen zu den Menschen wieder herstellen, wenn man erkennen muss, dass auch in unserer Pfarrei Missbrauch viele Jahre lang vertuscht wurde? Die Abschaffung der Beichtstühle in der Beichtkapelle wurde ja allgemein als Fortschritt begrüßt, aber was sage ich einer besorgten Kommunionmutter, wenn sie Angst hat, ein Kind ins Beichtzimmer zu schicken?

Wie gehe ich damit um, dass in der katholischen Kirche Maria zwar als Königin in den Himmel erhoben wird, die Frauen aber – bitte schön – immer doch nur eine dienende Rolle zu spielen haben? Von Gleichberechtigung oder gar Zulassung zum Priesteramt immer noch keine Spur. Dazu kommen dann noch die weltlichen Aufgaben mi…