Omöndeg, omöndeg

Kevelaer hat in seiner Geschichte so manchen aufregenden Tag erlebt. Hin und wieder zog sich so etwas auch schon mal über Monate und Jahre hin.
Eines der vielen Beispiele ereignete sich im Jahre 1894. Wir können uns „ganz genau“ daran erinnern und das haben wir dem Geldrischen Heimatkalender aus 1989 und Jahre später dem KB zu verdanken:
In einer Ausgabe aus dem Jahre 2008 nahm man Bezug auf besagte Ereignisse vor nunmehr 125 Jahren. In der Nähe unseres Bahnhofs, und zwar ziemlich genau gegenüber bei der Hausnummer 56, wollte man mittels eines Monumentalbaus noch mehr Pilger in die Stadt locken.
Die Passionsgeschichte vom Leiden Christi sollte da drinnen auf den Rundwänden dargestellt werden. Gottlob ist aus dieser Idee dank verschiedener Proteste nie etwas Konkretes geworden, bis auf ein Gerüst und die Zeichnungen (siehe Fotos).
Warum ich nun „olle Kamellen“ ausgrabe? Als ich auf die Zeichnungen stieß, fielen mir die Meterangaben auf: 25 Meter Höhe und 31 Meter Durchmesser waren geplant.
Da kam mir bei einem meiner Rundgänge der Gedanke, dass ich sowas Ähnliches doch letztens irgendwo gesehen hatte. Nein, nicht das Gradierwerk auf der Hüls, vorher schon…
Richtig, ähnlich Monumentales auf dem Antwerpener Platz kann die 31 Meter Ausdehnung lässig toppen, nur die 25 Meter Höhe hat man nicht ganz geschafft. Damals nannte man das Ungetüm am Bahnhof einen Kolossalbau und Mechel weiß von einer Ergänzung aus dem Volksmund von heute zu berichten: „Dij Lüj nümme dat Deng all ‚et Kolosseum van Rom‘.“
Euer Hendrick