Mechel, der Schraap, der geistert mir immer noch im Kopf herum. Dass wir das noch erleben durften. Wir zwei armen Leute in der guten Stube Kevelaers, im Konzert- und Bühnenhaus. Und da durften wir durch das Programm führen, auf Kävels Platt! Und alle haben uns verstanden! Und für einmal spielten die eine Nebenrolle, die sonst immer in Kevelaer den Ton angeben. Das ganze Haus voller Kevelaerer, auf der Bühne, auf den Rängen, alles total ausverkauft.

Das war aber auch ein Stück, da haben wir gehörig den Spiegel vorgehalten bekommen. Das fing schon mit dem kleinen Ebi an. Mechel, kannst du dich noch erinnern, wie wir auch in einer Bande waren, damals? Bei uns war es Römerstraße gegen Geldernsche Dyck, Platz der Auseinandersetzung war der Marienpark. Friede war erst, wenn der Friedhofsgärtner, Baldeaus Jan, auftauchte.

Von wegen Kevelaer ist der Osten des Westens! Für uns verlief die Grenze zwischen Norden und Süden, zwischen St. Marien und St. Antonius. Hielten die in St. Marien sich für etwas Besseres, bloß weil sie die Sängerknaben mit ihrem Drehkarussell hatten? Dafür hatten wir hinter der Pfarrkirche einen Bunker für unsere Abenteuerspiele!

Doch zurück zum Musical. Da war das alte Kevelaer wieder: Der Prinzenhof, die Mühle, wo sich das junge Volk traf, aber auch Madame Du von der Hauptstraße, die den Eifelbauern die langen Unterhosen und die Hosenträger verkaufte, die sonst nirgendwo mehr zu finden waren.

Und dann der Papstbesuch. Ich er…