Der Busmann

Unberechenbar

Huch! Da habe ich mich wohl an ganz alte Zeiten erinnert, als das Wetter im November noch so war, wie es eigentlich heute auch noch sein sollte. Wer rechnet denn mit 15 – 17 Grad an einem Novembertag? Für die mehr als fehlerhafte Prognose in der vergangenen Woche bitte ich um Nachsicht.
Aber in allem steckt doch mal wieder ein positiver Kern:
Am St. Martinsabend zogen unsere Kinder jedenfalls nicht bibbernd und bei sonst üblichen, nass-kalten Temperaturen durch die Stadt. Es machte Spaß, sich den Zug anzusehen und noch mehr Spaß, dem allgemein laut vernehmbaren Singen der Martinslieder zuzuhören.
Ich erinnere mich an vergangenes Jahr, wo ich am Martins-Abend am Straßenrand stand und auch wieder viele Kinder mit ihren Lampions vorüberziehen sah. Vor mir zog eine Schulklasse vorbei, die lauthals ein bekanntes Martinslied sang. A l l e Kinder dieser Klasse sangen, wie „es sich gehört“. Sie folgen alljährlich einer alten Tradition, haben dafür sogar in vielen Stunden sehr kreativ die eine oder andere Laterne oder Fackel mit einem bestimmten Motiv gebastelt, empfangen traditionell am Ende ihres Fußmarsches eine wohl gefüllte Tüte mit allerhand Leckereien. Da wächst jedes Jahr meine Achtung vor den begleitenden Lehrpersonen und Eltern, die mit ihrem lauten Gesang für die Jüngeren ein Vorbild abgeben. Das Herz geht einem auf, wenn am Ende des Umzuges unser „Wor hör ek t’hüß“ erklingt. Diese Tradition möhe sich fortsetzen, womit ich nicht die beschriebene Wetterlage meine, inzwischen wohl leicht „erkaltet“.
Noch was Positives zu dem Thema: Wenn wir an die kommende Heizkostenrechnung denken: Lasst uns froh und munter sein – sie hätte viel dicker = schlimmer ausfallen können.
Meine liebe Mechel meinte: „Lott dat Wäär doch so blieve, mintwäge bes Kersmes. Duw huw gej ok gänne decken Beus aantetrekke.“
Euer Hendrick