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Heimat-Preis 2021

Kreistag zeichnet lokales Ehrenamt aus

Der Kreis Kleve nimmt bis Freitag, 18. Juni, Vorschläge für die Prämierung verdienter, kreisweit tätiger Vereine und Institutionen entgegen.

Das Museum digital und analog

Das Niederrheinische Museum Kevelaer bietet auch Gutscheine an. Foto: NMK

Aufgrund der neueren Beschlüsse zur Eindämmung des Coronavirus bleibt das Niederrheinische Museum in Kevelaer bis auf weiteres geschlossen. Damit entfallen alle Veranstaltungen, die noch für dieses Jahr geplant waren: die Winterateliers am 4., 11. und 18. Dezember, das WODO-Puppenspiel am 5. Dezember, die Sütterlin-Weihnachtskartenwerkstatt am 12. Dezember, das Weihnachtskonzert der Jungen Streicher Kevelaer e.V. am 13. Dezember und auch das Märchenlesen am 19. Dezember.
Das Museum wird jedoch weiterhin über die digitalen Medien präsent sein und, wenn möglich, die ein oder andere Veranstaltung digital umsetzten. Zu entdecken gibt es bereits die Aktion „Digitaler Adventkalender“: Jeden Tag wird auf Facebook ein Türchen geöffnet und darin befinden sich wundervolle selbstgemalte Bilder von ganz kleinen und ganz großen Kindern, die damit das Kevelaerer Museum unterstützen. Wer noch mitmachen möchte, sendet sein Bild einfach digital an info@niederrheinisches.museum-kevelaer.de. Ebenso bietet das Museum den Verkauf von Waren aus dem Museumsshop an. Interessierte können dazu auf der Internetseite des Hauses stöbern oder bei einem Spaziergang einfach mal in die Schaufenster und Vitrinen des Museums schauen. Neben dem klassischen Gutschein zu jeder Gelegenheit sind zu Weihnachten ein paar neue und außergewöhnliche Waren ins Sortiment gekommen, die sich als Geschenk unterm Weihnachtsbaum sehen lassen können. Eine Bestellung ist telefonisch oder per E-Mail bis einschließlich 18. Dezember möglich. Zusätzlich wird innerhalb Kevelaers ein kostenloser Lieferdienst angeboten und außerhalb wird die Ware gegen eine Gebühr mit der Post verschickt.

Spurensuche in der Geschichte Wettens

Auch wenn heute zweifelsohne die Wallfahrt mit der Trias aus Gnadenkapelle, Basilika und Priesterhaus das geistliche Zentrum Kevelaers bildet, so ist das kirchliche Leben in Wetten doch ungleich älter.

Untrennbar verbunden mit der Christianisierung ist die Entstehungsgeschichte der Ortschaft Wetten, denn beide Stränge sind fest ineinander verwoben – nicht umsonst ist das früheste Schriftzeugnis für eine Besiedlung die erste urkundliche Erwähnung eines Priesters im Jahr 1154.

Dennis Hartjes, selbst Wettener, hat die Geschichte und Kirchengeschichte seines Heimatortes zu einem seiner Forschungsschwerpunkte gemacht. Erste greifbare Frucht dieser Arbeit ist sein nun vorliegendes Buch: „Wetten bei Kevelaer – Territorialgeschichtliche Untersuchung zur Entstehung und Entwicklung einer Ortschaft und ihrer Kirche am linken unteren Niederrhein bis zum Ausgang des 12. Jahrhunderts“. Mag der Titel auf den ersten Blick sperrig wirken, ist es der Inhalt keinesfalls.

Dennis Hartjes gelingt der Spagat zwischen Masterarbeit – dort liegt der Grund für den „akademisch korrekten“ Bandwurm-Titel und dem an sich selbst formulierten Anspruch, ein Buch für einen breiten geschichtlich interessierten Leserkreis zu schreiben.

In Wetten aufgewachsen, zog es ihn zum Studium an die Westfälische Wilhelms-Universität nach Münster, wo er jüngst zwei Masterabschlüsse erwarb: einen im Lehramt für Katholische Theologie und Geschichte und einen im Fach Mittelalterliche und Frühneuzeitliche Kirchengschichte. Auch wenn Hartjes für sich selbst den Wunsch formuliert, eine „klassische“ Forschungslaufbahn als (Kirchen-) Historiker einzuschlagen, sichert er sich mit einem zweiten Standbein als Lehrer ab – aktuell absolviert er sein Referendariat in Haltern am See.

Der momentan im Vordergrund stehende Schulbetrieb lässt nur begrenzten Raum für eine umfangreiche Forschungstätigkeit. Dennoch ist Dennis Hartjes‘ nächstes Projekt schon weit fortgeschritten: Ansetzend am Zwischenziel seines vorliegenden Buches, dem Jahr 1154, arbeitet er an seiner Doktorarbeit, die seinen Forschungsgegenstand bis zur Fusion der Pfarrei im Jahr 2014 fortschreibt. Und auch hier benennt er neben dem selbstverständlichen akademischen Anspruch wieder den Willen, einen großen Leserkreis ansprechen zu wollen, der Interesse für Land, Leute und Heimatgeschichte mitbringt.

So sieht das Buch über Wetten aus. Grafik: Verlag

Diese Arbeit wird weniger eine strenge Chronologie sein, sondern sich mehr an Themenfeldern orientieren, die tiefer ausgeleuchtet werden. So werden beispielsweise die zahlreichen in der Wettener Kirchengeschichte überlieferten Anekdoten einer eingehenden Prüfung in Bezug auf ihre Herkunft und ihren Wahrheitsgehalt unterzogen – da hat sich manch Spannendes aufgetan.

Auch wenn die Literatur zur rheinischen (Kirchen-) Geschichte eine nur schwer zu überschauende Breite aufweist und im Rahmen der hiesigen Heimatforschung Beachtliches geleistet wurde, fehlte es bislang an einer groß angelegten Arbeit zum ältesten Ortsteil Kevelaers. Einen ersten Schritt diese Lücke zu schließen, hat Dennis Hartjes mit seinem Buch nun geleistet.

Immerhin kann Wetten als Urpfarrei Kevelaers bezeichnet werden – die Eigenkirche des Grafen von Geldern und später der Äbtissin des Zisterzienserinnenklosters in Roermond hatte im Hochmittelalter eine größere Bedeutung als die deutlich spätere von Weeze erfolgte Abpfarrung der heutigen Gemeinde St. Antonius.

Nicht verkannt werden sollte, dass die nur noch archäologisch belegbare Siedlungsgeschichte im Wettener Raum natürlich deutlich weiter zurückreicht als bis zum Beginn der Christianisierung, selbst wenn vieles natürlich im Dunklen bleibt. Greifbarer wird die Geschichte beim Blick in die römische Zeit. So sind auf dem Ortsgebiet zwei römische Höfe nachweisbar und auch der Sockel der St. Petrus-Kirche ist ein Zeugnis dieser Zeit, wurde er doch zu Beginn des 15. Jahrhunderts mit Bruchmaterial römischer Bauten aus dem Xantener Raum aufgemauert.

Für heimatgeschichtlich interessierte Leser aus Kevelaer und Umgebung ist Dennis Hartjes‘ Buch sicher auch eine Empfehlung für den weihnachtlichen Gabentisch. Beim Lesen des flüssig geschriebenen 240 Seiten starken Buches fällt einem die durch Corona bedingte Kontaktreduzierung ein Stück weit leichter. Allerdings muss man sich vorerst mit einem Zwischenstopp im Jahr 1154 zufrieden geben: die daran anschließende Doktorarbeit wird noch etwa zwei Jahre auf sich warten lassen, soll dann aber ebenfalls als Buch für jedermann vorliegen.

Abschließend sei erwähnt, dass auch im gerade druckfrisch erschienenen „Geldrischen Heimatkalender 2021“ sich ein Aufsatz aus der Feder Dennis Hartjes‘ findet. Er nimmt den Silberschatz der St. Petrus-Bruderschaft in den Blick.

Kevelaer bleibt ein Stück Heimat

Die Gelassenheit der Menschen, das respektvolle Miteinander und der entspannte Alltag – all das schätzt Ferdinand Hoischen an seinem Leben in Schweden besonders. Der gebürtige Kevelaerer verbrachte seine ersten zehn Lebensjahre in der Marienstadt, zog in den 60er Jahren weg und wanderte 1997 schließlich nach Schweden aus. Bereut hat er diesen Schritt nie. Doch besonders die Erinnerung an seine Eltern halten ihn mit Kevelaer verbunden.

Obwohl seine Eltern beide nicht aus Kevelaer stammten, kamen Ferdinand Hoischen und sein Zwillingsbruder am 31. Dezember 1949 hier zur Welt. Die Tätigkeit des Vaters als Organist hatte die Familie in die Wallfahrtsstadt geführt. „Ich habe schöne Erinnerungen an Kevelaer“, sagt Hoischen, der damals die Hubertusschule besuchte. Besonders die Zeit, die er durch den Beruf seines Vaters in der Kirche verbrachte, und die großen Lichterprozessionen sind ihm in Erinnerung geblieben. „Das hat Eindruck bei mir hinterlassen.“ Im April 1960 verließ die Familie das Zuhause an der Basilikastraße 1 und zog nach Aachen.

Hoischen arbeitete nach seinem Jurastudium als Anwalt mit eigenem Büro. Seine Leidenschaft zu „Taekwondo“ führte ihn schließlich zu seiner späteren Frau. Er war damals als Trainer angefragt worden, willigte ein und fand sich als Lehrperson vor einer 30-köpfigen Sportlergruppe wieder. „Da wusste ich: das ist sie“, beschreibt er heute den Moment, als er inmitten der Menschen eine junge Frau entdeckte. Nachdem die beiden ein Paar wurden, kristallisierte sich schnell eine gemeinsame Leidenschaft für Schweden heraus. Seine spätere Frau habe sich einst an einem Wunschbrunnen sogar gewünscht, irgendwann einmal in dem Land zu leben.

Ferien im Schwedenhaus

Anfang der 90er Jahre kaufte Hoischen schließlich ein Ferienhaus in Schweden, ließ kurz darauf ein zweites für seine Eltern bauen und verbrachte mit seiner Frau und den beiden Kindern viele Ferien dort. Im August 1997 wurde der Traum des gebürtigen Kevelaerers und seiner Frau wahr: Sie zogen mit ihrer Familie von Mönchengladbach nach Schweden.

Das Paar verbrachte viele gemeinsame Jahre im eigenen Haus, bis seine Frau 2015 nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb. „Sie war meine große Liebe und ist es immer geblieben“, sagt der 70-Jährige, dessen tiefe Verbundenheit mit seiner Frau in den Erzählungen spürbar ist. Eine Rückkehr nach Deutschland kam für ihn aber auch in den vergangenen Jahren nie in Frage. Für ihn ist Schweden nach wie vor das Land, in dem er leben möchte. Er gehe jeden Tag spazieren und genieße vor allem das Gemüt der Mitbürger*innen. Sie seien oft „viel gelassener und viel respektvoller“, sagt Hoischen. „Sie wirken erst distanziert, das ist aber Respekt, die sie einem entgegenbringen.“ An eine beispielhafte Situation erinnert er sich, die in seinem Heimatland Deutschland wohl kaum denkbar wäre: Auf einer Verkehrsstraße habe er einmal erlebt, wie zwei sich entgegenkommende Autos nebeneinander hielten, die Fensterscheiben öffneten sich und die Fahrer blieben für Gespräch stehen. Anstatt eines lautstarken Hupkonzertes reagierten die übrigen Autofahrer mit einer nervenschonenden Variante – sie fuhren einfach vorbei.

Trotz der Vorliebe für die schwedische Gelassenheit ließ Hoischen es sich nicht nehmen, im Jahr 2014 nach Kevelaer zurückzukehren. Ganze 54 Jahre war er zuvor nicht mehr in der Marienstadt gewesen. Er und sein Zwillingsbruder waren von ehemaligen Klassenkameraden zu einem Klassentreffen eingeladen worden. Dies sollte zugleich die letzte Reise mit seiner Frau sein. Nicht zuletzt aus diesem Grunde erinnert er sich gerne an diesen Besuch zurück. Es sei immer noch ein gewisses Heimatgefühl vorhanden. Wenn er nach Deutschland reist, ist Kevelaer allerdings nicht der einzige Halt – Freunde aus dem ganzen Land werden besucht. Aber: „Der Höhepunkt ist Kevelaer“, betont der 70-jährige Auswanderer.

Im Jahr 2019 war Hoischen erneut zu einem Klassentreffen vor Ort und in diesem Jahr war während seines Besuches sogar ein kurzer Halt in unserer Redaktion im Zeitplan. Im nächsten Jahr sei erneut ein Klassentreffen in Aussicht. Dass die Reisen in die Wallfahrtsstadt in den vergangenen Jahren zugenommen haben, sind allerdings keine Vorboten einer Rückkehr. Mit Blick auf sein Zuhause in Schweden sagt Hoischen: „Ich fühle mich nirgendwo so heimisch wie dort.“ Das breite Lächeln und die strahlenden Augen lassen daran keinen Zweifel.

Kreisverband für Heimatpflege tagt in Kervenheim

Die Jahreshauptversammlung 2020 des Kreisverbandes Kleve für Heimatpflege findet am 10. Oktober 2020, um 15 Uhr, in Kevelaer-Kervenheim statt.

Die Corona-Pandemie hat auch den Kreisverband Kleve für Heimatpflege voll im Griff. So wurde der Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ ebenso ins nächste Jahr verschoben wie auch die kreisverbandseigenen Gartenwettbewerbe.

Baumpflanzung in Kervenheim

Leider hat nun der Kreisverband auch das traditionelle Herbstfest absagen müssen. Somit findet am 10. Oktober 2020 als Teil der Jahrestagung lediglich die Jahreshauptversammlung statt. Sie wird in Kevelaer-Kervenheim durchgeführt und beginnt mit einer Baumpflanzung. Dazu treffen sich alle Heimatfreunde um 15 Uhr an der Sonsbecker Straße/Ecke Heisterpoort.

Anschließend findet die Mitgliederversammlung im Saale Brouwers, Winnekendonker Straße 4, in Kervenheim statt.

Neben den üblichen Regularien und dem Geschäfts- und Kassenbericht werden in dieser Sitzung Vorstandsmitglieder, Beiratsmitglieder und die Kommissionen der verbandseigenen Gartenwettbewerbe gewählt, sowie Kommissionsmitglieder für den Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ 2021 und Mitglieder für den Naturbeirat beim Kreis Kleve nominiert.
Im Zuge der Wahlen zum Vorstand ist die Versammlung durch den Rücktritt von Hans-Gerd Kersten und den von Hubertina Croonenbroek aufgerufen, einen neuen Vorsitzenden und einen neuen stellvertretenden Vorsitzenden zu wählen.

Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“

Besondere Themen stellen unter anderem ein Resümee zum Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ 2017-2020 sowie zu den Planungen des neuen Wettbewerbs für das Jahr 2021 dar, ebenso die Durchführung der bundesweiten Aktion „Tag der offenen Gartentür“ am 27. Juni 2021.

In einem weiteren wichtigen Punkt wird über die Volksinitiative „Artenvielfalt“ der nordrhein-westfälischen Naturschutzverbände berichtet.

Während der Mitgliederversammlung wird kostenlos Kaffee und Kuchen gereicht. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie bittet der Vorstand alle Teilnehmer um die Einhaltung geltender Hygiene- und Abstandsregeln; Mund- und Nasenschutzmasken sollten bereitgehalten werden.

Winnekendonker Heimatkalender erschienen

Die Geschichtsgruppe der Geselligen Vereine freut sich, dass es Ihr wieder gelungen ist, der Bevölkerung einen Wandkalender zum Kauf anzubieten. 12 schöne Schwarz-Weiß- und Farbmotive sind im Kalender abgedruckt. Auf der Rückseite des Deckblattes finden Sie erklärende Hinweise zu den einzelnen Monatsfotografien. Der Preis beträgt pro Kalender unverändert 3,00 €. Die Kalender sind ab sofort im Schreibwarengeschäft Borghs-Sabolcec auf der Hauptstraße in Winnekendonk erhältlich. Zusätzlich wird dieser auf dem Adventsmarkt am 30. November / 1. Dezember in der öffentlichen Begegnungsstätte zum Verkauf angeboten.

Der Winnekendonker Geschichtsbrief 2019 ist erschienen

Der Winnekendonker Geschichtsbrief, herausgegeben von Wilma Lohmann und Heinrich Kempkes, berichtet auch im nunmehr sechsten Jahr wieder über Altes und Neues aus der Heimat. Die Autoren sind zuversichtlich, auch diesmal wieder eine gute Mischung von Beiträgen gefunden zu haben.

So wird traditionell im Jahresrückblick über die Ereignisse des letzten Jahres in Wort und Bild berichtet. Ein weiterer Bericht beschäftigt sich mit der 700 Jahre alten Geschichte des Steinackershofes.

Wer erinnert sich noch an den 1. Juli 1969, als die Gemeinde Winnekendonk aufgelöst und der Stadt Kevelaer eingegliedert wurde. Hiermit endete auch die Geschichte des Winnekendonker Rathauses als Verwaltungssitz. Eng verbunden mit dieser Entwicklung in unserem Dorf war das Leben und Wirken des damaligen Amtsdirektors August Wormland.

Zusätzliche Beiträge handeln von den ehemaligen Feldbrandziegelöfen und der Niederrheinischen Kalksandsteinfabrik in Winnekendonk/Schravelen.

Ein weiterer Artikel informiert über das Leben und Wirken der bekannten Schravelener Töpfermeisterin Grete Holtmann-Vorfeld und ihres Ehemann Josef Vorfeld.

In weiteren Abhandlungen berichtet der Geschichtsbrief über das 60-jährige Jubiläum der Katholischen Landjugendbewegung Winnekendonk-Achterhoek und über das gleichaltrige Kinderschützenfest in Achterhoek.

Der diesjährige Mundartbeitrag von Dr. Georg Cornelissen beschäftigt sich mit der Herkunft des Namens „Schottelschlett“.

Die Autoren sind überzeugt, das die neue Ausgabe des Geschichtsbriefes für jeden etwas bereithält: Kritisches, Nostalgisches, Lustiges, Lehrreiches oder Entspannendes. Der Winnekendonker Geschichtsbrief 2019 ist während des Adventsmarktes am 30. November und 1. Dezember in der Öffentlichen Begegnungsstätte und ab dem 2. Dezember im Schreibwarengeschäft Sabolcec-Borghs, der Volksbank in Winnekendonk und bei Wilma Lohmann, Plockhorstweg 7 zum Preis von 5 Euro erhältlich.

Im Herbst gab’s Preise für den Frühjahrsputz im Kreis Kleve

Im Frühjahr hatte die Abfallberatung der Kreis-Kleve-Abfallwirtschaftsgesellschaft aus Uedem zum kreisweiten Frühjahrsputz aufgerufen. Die Resonanz übertraf dabei das Ergebnis aus dem letzten Jahr.

19 Vereine und 35 Schulklassen von zehn Schulen beteiligten sich an der großen Säuberungsaktion. Mehr als 1600 fleißige Helfer befreiten Wege, Wälder, Plätze und Straßenränder von über 85 Kubikmeter Abfall. Eine Win-Win-Situation für die Umwelt aber auch für die großen und kleinen Umweltschützer – denn für viele wurde das Engagement auch mit klingender Münze belohnt.

So durften sich bereits vor den Sommerferien insgesamt zehn Schulklassen aus Bedburg-Hau (Dietrich Bonhoeffer Schule), Emmerich (Gesamtschule), Geldern (Gesamtschule, LiseMeitner Gymnasium, Realschule, Sekundarschule), Kleve (Joseph-Beuys Gesamtschule) und Wachtendonk (Sekundarschule) über ein Preisgeld von je 150 Euro für die Klassenkasse freuen.

Beim Herbstfest des Kreisverbandes Kleve für Heimatpflege in Donsbrüggen wurden nun (nach Losverfahren) stellvertretend fünf Vereine ebenfalls für ihren Umwelteinsatz ausgezeichnet. Die ausgelosten Vereine (nicht nur aus dem Kreis der Heimatvereine) erhielten aus den Händen von Rolf Janssen, Geschäftsführer der KKA GmbH, eine Urkunde sowie 300 Euro für die Vereinskasse.

Freuen durften sich der Heimat- und Verschönerungsverein Kervenheim-Kervendonk e.V., die Jugendgruppe der St. Sebastianusbruderschaft 1888 Hees-Baal e.V., der Heimat- und Verschönerungsverein Praest e.V., die Deutsche Waldjugend – Horst Kleve und der Natur- und Heimatverein Lüllingen e.V.. Die Auszeichnung für die Beteiligung an der Aktion Frühjahrsputz soll sowohl eine Anerkennung als auch ein Anreiz für andere Gruppen sein. Denn im kommenden Jahr wird es eine neue Aktion geben, zu der die KKA aufrufen wird. Ganz nach dem Motto: „Nach dem Frühjahrsputz ist vor dem Frühjahrsputz.“

Beschreibungen und Bilder zu allen Aktionen der Schulen und Vereine findet man auf der Homepage unter www.kkagmbh.de

25 Jahre Heimatforschung und Heimatpflege

Was haben Heiligenhäuschen und historische Mühlen, Schützensilber und Vereinsfahnen, St.-Martins-Mäntel und ungeordnete Archive gemeinsam? Sie alle stehen für ein Stück niederrheinische Heimat und sie alle, respektive die Arbeiten an oder mit ihnen, wurden schon einmal von der Stiftung für Heimatforschung und Heimatpflege der Volksbank an der Niers gefördert. Und sie alle sind nur Beispiele, denn sage und schreibe über 500 kleinen und großen Projekten hat die Stiftung in den nunmehr 25 Jahren ihres Bestehens getreu dem Motto „Wir bewahren Heimat“ finanziell unter die Arme gegriffen.
Traditionen lebendig halten

Diese Prämisse der Teilfinanzierung betonten die Mitglieder des Stiftungsbeirates besonders, die anlässlich des Silberjubiläums jetzt im Niederrheinischen Museum in Kevelaer zu einem Pressegespräch zusammenkamen. Eine Vollfinanzierung sei ebenso ausgeschlossen wie eine Neuanschaffung, erklärten sie. Denn schließlich wolle man Traditionen, Kulturen und Bräuche lebendig erhalten und gleichzeitig das ehrenamtliche Engagement fördern. Ganz so, wie es sich die Gründerväter vor 25 Jahren gedacht haben mögen.
Im Jahre 1994 wurde die Stiftung zum 100-jährigen Bestehen der Volksbank Goch-Kevelaer mit einem Stiftungskapital von 300.000 D-Mark ins Leben gerufen. Nachdem die Genossen mit der Volksbank Gelderland 2006 zur Volksbank an der Niers funsionierten, floss noch einmal ein hübsches Sümmchen in die nun gemeinsame Stiftung – heute beträgt das Stiftungskapital 300.000 Euro.
Was die Genossenschaftsbank damit finanziell erreichte, ist schnell beziffert: 435.000 Euro wurden nach eigenen Angaben bislang ausgeschüttet. Was man in der Region an der Niers erreichte, ist so schnell nicht abzuschätzen: 30 bis 40 Förderanträge gingen pro Jahr ein, sagt der Vorsitzende des Stiftungsbeirates, Johannes Snelting aus Weeze. Die würden sorgfältig begutachtet und auf Förderfähigkeit und -würdigkeit geprüft, sagt der Vorsitzende, der seit den Anfängen vor 25 Jahren im Beirat sitzt.
Die Vielfalt der Traditionen, Bräuche und Kulturen in den Vereinen und bei den heimatverbundennen Menschen am Niederrhein allgemein zu erleben, das reize sie besonders, sagt die stellvertretende Vorsitzende Johanna Klümpen-Hegmans aus Rheurdt, und die anderen Mitglieder stimmen ihr zu. Johannes Janshen (Kessel), Bernhard Keuck (Geldern), Heinz Karl Meuskens (Pfalzdorf) und Konrad Pieper (Udem), sowie Wallfahrtssekretär Dr. Rainer Killich, der für Kevelaer im Stiftungsbeirat sitzt, scheinen viel Freude an ihrer für manchen Verein durchaus (geld-)segensreichen Arbeit zu haben.
Dr. Rainer Killich hat übrigens neben der offiziellen auch noch eine ganz persönliche Beziehung zur Stiftung: Aus seiner Promotion wurde dank der Förderung ein veritables Buch. Das war aber längst nicht die einzige Förderung, mit der die Stiftung in Kevelaer half: Eine besonders gelungene sei beispielsweise die Förderung der Orgelsanierung in der Basilika gewesen, erinnern sich die Beiratsmitglieder.
Eine besondere Feier zum Jubiläum wird es übrigens nicht geben, da feiert man lieber Anfang Dezember gemeinsam mit den geförderten Einzelpersonen und Vertretern der begünstigten Vereine, die dann wieder traditionell in eine der Städte in der Heimat an der Niers eingeladen werden. Doch bis dahin fließt noch etwas Wasser die Niers hinunter.
Wer etwas vom Geldfluss abhaben möchte, kann sich noch bis zum 2. Oktober bei der Stiftung für Heimatforschung und Heimatpflege der Volksbank an der Niers, Am Kapellhof 1, 47608 Geldern, bewerben. Neben aussagekräftigen Projektbeschreibungen sehen die Beiratsmitglieder, die über die Vergabe entscheiden, natürlich auch gerne Pläne oder Fotos, in jedem Falle aber einen Kostenplan.

Hannes Tervooren wird 90 Jahre alt

Wer kennt ihn nicht, diesen großartigen, freundlichen und immer humorvollen Mann aus Kervenheim?, fragt der Theaterverein im Ort. Hannes Tervooren, das Kervenheimer „Original“, so dürfe man ihn bezeichnen, sei „immer für einen witzigen Spruch zu haben und allen Menschen stets freundlich zugewandt, so kennt man ihn in Kervenheim und weit über die Grenzen von Kervenheim hinaus“, so Theo Bruckmann vom TVG Krevenheim.
„Schon über 68 Jahre gehört er dem Theaterverein „Gemütlichkeit 1879“ an. Viele Jahre stand er in verschiedenen und wunderbaren Rollen als Laienspieler auf der Bühne und jeder Theaterbesucher wusste seinerzeit, wenn „Hannes“ (Spitzname Pollmann) mitspielt, dann war ganz viel „Lachen, Spaß und Blödsinn“ angesagt“, so Bruckmann weiter. „Eine Delikatesse für alle Theaterfreunde waren die Hauptrollen in unserer Mundartsprache. Kervenheimer „Döntjes op Platt“- das war und ist auch heute noch seine große Leidenschaft.“
Unvergessen sind aber auch seine Auftritte als großartiger „Karnevalspräsident“. Kraft- und schwungvoll hat er durch die beliebten Sitzungen vom Theaterverein in Kervenheim geführt.
Wenn heutzutage neue Vorstandswahlen anstehen, dann steht der Wahlkampfmanager „Hannes“ sofort parat und übernimmt den Vorsitz für die Neuwahlen beim Theaterverein. Das geht dann richtig lustig zu und ruckzuck ist der neue Vorstand gewählt. „Der Theaterverein ist froh, so einen guten und erfahrenen Mann an der Seite zu haben“, so der 1. Vorsitzende Erich Derricks vom 140- jährigen „Theaterverein „Gemütlichkeit“.
Mit großem Ehrgeiz und mit absolutem Willen fördert „Hannes“ über viele Jahre die Vereine in seiner- und unserer Vaterstadt „Kervenheim“. 73 Jahre Mitglied im Sportverein „Union“, lange Jahre aktiv im Schützenverein, verantwortliche Tätigkeiten im Heimatverein, aktiv in der Mundartgruppe Kreis Kleve-Geldern, Inhaber der bekannten Schreinerei Tervooren in Kervenheim und Sponsor für viele Aktivitäten rund um Kervenheim sind nur einige Beispiele dafür. Er hat sich um Kervenheim sehr verdient gemacht, das ist der „Tenor“ der Bevölkerung im Dorf.
Die Mitglieder, der Vorstand und der 1. Vorsitzende des Theatervereins „Gemütlichkeit 1879“ bedanken sich ganz herzlich für seine unermüdlichen Tätigkeiten: „Wir gratulieren zum runden Geburtstag und wünschen Dir, lieber Hannes, alles Gute, ganz viel Glück und Freude sowie noch viele, viele Jahre bei bester Gesundheit im Kreise deiner Familie.
Ein waschechter Kervenheimer wird „90 Jahre“ und alle Freunde und Bekannten aus den verschiedenen Vereinen, alle Kervenheimer und viele liebgewonnene „Menschen“ vom Niederrhein gratulieren herzlich und freuen sich mit Dir und deiner Familie.
Wir wünschen einen wunderschönen und sonnigen Geburtstag !
Zu diesem Festtag am 1. September 2019 stimmen wir alle ein und singen dein und unser Heimatlied, was Du für uns „Kervenheimer“ so wunderbar gedichtet hast.“